Am 5. Dezember ist Tag der Freiwilligkeit

1994 leistete Florian Kiš seinen Zivildienst an der Ortsstelle Bad Ischl. Er blieb als Freiwilliger Mitarbeiter und ist seither fixer Bestandteil der Rotkreuz-Familie. 
Credit: OÖRK
1994 leistete Florian Kiš seinen Zivildienst an der Ortsstelle Bad Ischl. Er blieb als Freiwilliger Mitarbeiter und ist seither fixer Bestandteil der Rotkreuz-Familie. Credit: OÖRK

Freiwilliges Engagement ist der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält: Rund 600.000 Oberösterreicher sind in Sportvereinen, Musikkapellen, Gemeinden, Feuerwehren oder Organisationen wie dem Roten Kreuz aktiv. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag für eine sichere und lebenswerte Gesellschaft. Die vom Roten Kreuz angestoßene Aktion „in mir schlägt ein #HELFERHERZ“ auf Facebook macht Vielfalt und Wert der Freiwilligenarbeit sichtbar.

Es war im Jahr 1994, als Florian Kiš (45) an der Ortsstelle Bad Ischl das erste Mal Rotkreuz-Luft schnupperte. Der frischgebackene HTL-Absolvent startete damals seine Zivildienst-Karriere. Eine Entscheidung, die das Leben von Kiš bis heute beeinflusst. Seine Kollegen infizierten ihn mit dem Rotkreuz-Spirit, der ihn bis heute nicht mehr los ließ. Seit mittlerweile mehr als 23 Jahren engagiert sich Kiš freiwillig im Rettungsdienst, hält Kurse für Erste Hilfe und Kindernotfälle und engagiert sich in der landesweiten Katastrophenhilfe in der Trinkwasseraufbereitung. Florians Engagement beim OÖ. Roten Kreuz nimmt einen großen Stellenwert in seiner Freizeit ein. „Ich will für meine Mitmenschen da sein, ihnen helfen und so meinen Beitrag für eine solidarische Gesellschaft leisten“, erklärt der mit seiner Familie in St. Wolfgang lebende Kiš, der beruflich im Qualitätsmanagement der Firma Red Bull in Salzburg arbeitet.

Das bunte Bild der Freiwilligkeit in Oberösterreich
Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich freiwillig. „Etliche bereits gewohnte Leistungen bzw. Angebote wären ohne freiwilliges Engagement nicht verfügbar. Seien es die Angebote in vielen Vereinen, Jungscharstunden, karitative Betreuungsstellen - vieles kann nur in Anspruch genommen werden, weil sich Menschen aus Idealismus einer Sache annehmen“, erklärt Dr. Walter Aichinger. Das OÖ. Rote Kreuz ist mit mehr als 22.000 freiwilligen Mitarbeitern die größte humanitäre Freiwilligenorganisation im Bundesland. Ein Großteil der Freiwilligen engagiert sich im Rettungsdienst. „Das Essen auf Rädern, die Rotkreuz-Märkte, der Besuchsdienst oder auch die ALPHA-Leseförderung an den Schulen sind Leistungen, die ausschließlich von Freiwilligen erbracht werden“, erklärt Aichinger.

Bundes-Ehrenzeichen für Rotkreuz-Mitarbeiter
Die Freiwilligen im Bundesland sind Rückgrat und Leistungsträger unserer Gesellschaft. Das Bundes-Ehrenzeichen für ihr herausragendes Engagement um eine soziale Zivilgesellschaft bekommen die Rotkreuz-Mitarbeiter Robert Schmidt aus Steyr (Katastrophenhilfsdienst) und Karin Stütz aus Freistadt am 5. Dezember überreicht.


Vereinbarkeit von Beruf, Freiwilligkeit und Familie verbessern
Generell gelte es, Stellenwert und Wertschätzung des freiwilligen Engagements in der Gesellschaft weiter zu stärken. „Auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freiwilligkeit muss noch besser gelingen“, fordert Aichinger. „Darüber hinaus braucht es die Anrechnung der Kenntnisse Freiwilliger an Hochschulen – etwa in Form von ECTS-Punkten für freie Lehrveranstaltungen wie an der Uni Linz – oder die Anrechnung der Leistung Freiwilliger bei öffentlichen Vergaben.“ Wie freiwilliges Engagement die Menschen in der Öffentlichkeit verbindet, zeigt die Rotkreuz-Aktion „in mir schlägt ein #HELFERHERZ“ auf Facebook.

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