Das Rote Kreuz sucht zivildiener

58 junge Menschen pro Jahr leisten ihren Zivildienst beim Roten Kreuz im Bezirk Vöcklabruck. 
Credit: ÖRK/LVOÖ/BSVB
58 junge Menschen pro Jahr leisten ihren Zivildienst beim Roten Kreuz im Bezirk Vöcklabruck. Credit: ÖRK/LVOÖ/BSVB

Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft und sind Teil einer aktiven Zivilgesellschaft: Jedes Jahr absolvieren mehr als 670 junge Menschen ihren Zivildienst im OÖ. Roten Kreuz. Davon 56 im Bezirk Vöcklabruck. Neun Monate, die Sinn machen und Zivildiener mit persönlichen Mehrwerten belohnt, die sie im Berufs- und Privatleben gewinnbringend einsetzen können.

Wer Zivildienst leistet, engagiert sich aktiv für eine solidarische Zivilgesellschaft. Jährlich entscheiden sich rund 670 junge Menschen, diesen Dienst an der Gemeinschaft im OÖ. Roten Kreuz zu absolvieren. Die jungen Männer sind im Bezirk Vöcklabruck hauptsächlich im Rettungsdienst tätig. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit des Einsatzes im Litz - Das Erlebnishaus am Attersee. In den zugewiesenen Einsatzbereichen stärken Zivildiener ihre Teamfähigkeit, übernehmen Verantwortung und erlernen bei einer Zuteilung in den Rettungsdienst einen vollwertigen Beruf.

Zivildiener sind bei einem Drittel aller Rettungseinsätze des OÖ. Roten Kreuzes dabei und unverzichtbar, um flächendeckend rasche Hilfe zu garantieren. „Menschen, die sich für andere einsetzen, sind meist auch im späteren Arbeitsleben besonders aktiv und verantwortungsbewusst“, erklärt Johannes Beer, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes.

Zivildienst: Bewährtes Modell seit 43 Jahren
Das Engagement im OÖ. Roten Kreuz verleiht Zivildienern zusätzlich die Fähigkeit, im Fall der Fälle richtig Erste Hilfe leisten zu können. Seit Februar 1975 bildet das OÖ. Rote Kreuz Zivildiener aus. Rund 80 Prozent von ihnen bleiben der landesweit größten humanitären Hilfsorganisation danach als freiwillige Mitarbeiter weiter treu. Im Bezirk Vöcklabruck waren es im Jahr 2018 sogar 100 Prozent. „Diese Verbundenheit zeigt, dass die jungen Männer ihren Zivildienst als positiv, sinnstiftend und bereichernd erleben und wir hierzu offenbar eine gute und einladende Organisationskultur bieten können“, freut sich Bezirksgeschäftsleiter und Bezirksrettungskommandant Gerald Schuster.

„Man begleitet viele Menschen in teils schwierigen Situationen und erkennt dabei, wieviel ein aufrichtiges Dankeschön wirklich wert ist. Das Schönste am Zivildienst war für mich, so manche Notfallpatienten nach deren Krankenhausaufenthalten genesen wieder zu sehen“, erzählt Alexander Pachinger, der seinen Zivildienst beim Roten Kreuz im Rettungsdienst bereits absolviert hat. Im Bereich der Jugendarbeit hat Alexandar Mayr seine neun Monate im Litz - Das Erlebnishaus am Attersee abgeleistet und meint dazu: „Jeder Tag hält neue Herausforderungen bereit. Der Zivildienst hat mich geprägt und sicherlich auch als Persönlichkeit weiterentwickelt. Für jemanden wie mich, der nicht aus einer sozialen Berufsausbildung kommt sind es wichtige und wertvolle Erfahrungen gewesen, die ich im Litz machen durfte.“

Demografischer Wandel hinterlässt Spuren
Die Menschen werden zunehmend älter, die Zahl junger Menschen geht sukzessive zurück. Der demografische Wandel ist auch im OÖ. Roten Kreuz angekommen. Vor allem in den Monaten April und Juni wird es immer schwieriger, die offenen Zivildienststellen zu besetzen.

Wenn Zivildiener fehlen, würde das österreichische Sozialsystem massiv teurer. „Zivildiener sind ein wichtiges Bindeglied in unserem engmaschigen Netzwerk der Hilfe. Dank ihnen sind wir an 365 Tagen pro Jahr im Rettungsdienst überall sofort zur Stelle. Zivildiener stärken die Qualität unseres Rettungssystems, welches den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht“ erklären Johannes Beer und Gerald Schuster nachdrücklich.

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