Erneute Warnung vor fehlerhaften Notstromaggregaten

Bei den Ermittlungen des Landeskriminalamtes Oberösterreich im Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall mit dem Notstromaggregat am 13. Jänner 2020 in Vöcklabruck stellte sich heraus, dass es sich bei dem vom 50-Jährigen verwendeten Aggregat um eine solches handelt, vor dem die Polizei am 25. September 2019 mittels Presseaussendung gewarnt hatte. Obwohl nicht feststeht, dass ein Fehler beim Notstromaggregat Schuld an dem Unfall war, warnt die Polizei neuerlich ausdrücklich vor dem Ankauf und der Inbetriebnahme derartiger Geräte. Personen, die derartige Geräte bereits angekauft haben oder angeboten bekommen, werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Ursprüngliche Presseaussendung vom 13. Jänner 2020:
Brand mit Todesfolge
Bezirk Vöcklabruck Am 13. Jänner 2020 Uhr um 11:20 Uhr hantierte ein 50-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck in der Garageneinfahrt vor seinem Einfamilienhaus in Vöcklabruck mit einem vermutlich neu erworbenen Notstromaggregat. Er dürfte mit einem Benzinkanister die Betankung des Aggregates durchgeführt haben. Dabei kam es nach ersten Erkenntnissen aus noch nicht geklärten Umständen zu einer Entzündung des Benzins und der getragenen Kleidung. Nachbarn sowie in der Nachbarschaft arbeitende Handwerker wurden durch die Schreie des 50-Jährigen auf den folgenschweren Unfall aufmerksam und eilten ihm zur Hilfe. Den Handwerkern gelang es, die brennende Kleidung zu löschen, das Notstromaggregat löschten Beamte einer eintreffenden Polizeistreife. Der alarmierte Notarzt stellte nach vergeblichen Reanimationsversuchen den Tod des 50-Jährigen fest.
Derzeit gibt es keine Hinweise auf Fremdverschulden, weitere Erhebungen sind erforderlich. Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt OÖ übernommen. Das Notstromaggregat wurde sichergestellt und eine Obduktion durch die Staatsanwaltschaft Wels angeordnet.
Ursprüngliche Presseaussendung vom 25. September 2019:
Warnung vor Betrug mit Notstromaggregaten Bezirk Kirchdorf/Krems
Die Polizei warnt vor irischen oder englischen Wanderhändlern, die derzeit mit Transportern zu Wohnhäusern, Bauernhöfen und Gewerbetreibenden fahren und nahezu wertlose Notstromaggregate anpreisen.
Ein Opfer kaufte bereits am 22. August 2019 gegen 11 Uhr auf einem Firmengelände in Roßleithen von einem englischen oder irischen Wanderhändler ein Notstromaggregat um 300 Euro, das mit einer Leistung von 6500W und mit 230V bzw. 380V Spannung angepriesen wurde. Bei dem Notstromaggregat wurde jedoch folgendes festgestellt:
- Der Generator kann höchstens 230V erzeugen, die Leistung dürfte sehr gering sein.
- Bei der an der Vorderseite angebrachten Kraftstromdose wurde einfach die stromführende Phase von Pol zu Pol durchgeschliffen und hat keine Funktion.
- Die CE-Zeichen an den 230V- und 380V-Steckdosen sind offensichtlich gefälscht und entsprechen nicht der Norm. Sogar die Angabe Weather Proof wurde mit Weatrer Proof falsch geschrieben.
- Die Verkabelung vom Stromgenerator zum Elektrikteil erscheint mangelhaft, da ein Gumminippel verrutschen kann und durch die Vibrationen während des Betriebes die stromführenden Drähte durchgescheuert werden und somit auch das Gehäuse unter Spannung setzen könnte.
- Der fatalste Fehler wurde jedoch in der Sicherung entdeckt. Das Innenleben der augenscheinlichen 6A Sicherung mit der Bezeichnung DZ47-63 besteht nur aus einer Schaltfunktion und einer Verdrahtung, sodass es bei einem Kurzschluss zu keiner sofortigen Abschaltung des Stromkreises kommt und in der Folge höchste Brandgefahr besteht.
- Es gibt kein Typenschild und kein TÜV-Zertifikat
Personen, die dieses Notstromaggregat oder ein ähnliches Produkt von einem fahrenden Händler gekauft haben, werden ersucht, sich an die nächste Polizeiinspektion zu wenden und Betrugsanzeige zu erstatten. Auf keinen Fall sollte das Notstromaggregat in Betrieb genommen werden und auch nicht über verschiedene Internetportale an Dritte weiterverkauft werden. Ebenso wird ersucht, die Polizei zu verständigen und sich das Autokennzeichen aufzuschreiben, falls der oder die fahrenden Händler bei der Bevölkerung vorstellig werden.
Derzeit sind der Polizeiinspektion Windischgarsten zwölf Fälle bekannt, davon wurden drei bereits angezeigt und neun weitere konnten aufgrund von Inseraten auf Gebrauchtwarenbörsen im Internet festgestellt werden. Eine Kontaktaufnahme mit den Inserenten erfolgt zurzeit.

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