Nationalrat - Wimmer mit scharfer Kritik an Ryanair: Eine Sauerei

SPOE-Industriesprecher Rainer Wimmer
SPOE-Industriesprecher Rainer Wimmer

SPÖ-Industriesprecher Rainer Wimmer widmete sich in der Budgetdebatte im Nationalrat der Luftfahrt. Die SPÖ stehe zur Staatshilfe für die AUA unter klaren Bedingungen und Auflagen. Wimmer nannte konkret eine Standortgarantie für den Flughafen Wien als Drehkreuz, den Erhalt der Arbeitsplätze und keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Er spricht sich bei Finanzhilfen in dieser Dimension einmal mehr für eine Beteiligung der öffentlichen Hand aus, denn nur durch Mitbestimmung könne die Einhaltung von Zusagen auch garantiert werden. Scharfe Kritik äußerte Wimmer an Ryanair/Laudamotion. Das Unternehmen beutet die ArbeitnehmerInnen aus und schüchtert sie ein; das ist eine Sauerei.

Dass die Regierung über die Verhandlungen mit der AUA und der Muttergesellschaft Lufthansa gar nichts verlauten lässt, hält Wimmer für falsch. Er verweist auf Deutschland, wo die Regierung das in vergleichbarer Situation sehr offen und transparent gemacht hat.
Das Verhalten der Laudamotion-Muttergesellschaft Ryanair sieht Wimmer als Provokation. Wie das Unternehmen, das 2019 seinem CEO einen Bonus von 99 Mio. Euro ausbezahlt hat, mit seinen MitarbeiterInnen umgeht, sei perfide und schändlich. Ryanair will durch Ultimaten und Erpressung einen neuen Kollektivvertrag durchsetzen, nach dem FlugbegleiterInnen nur 1.000 Euro brutto verdienen würden, netto käme dabei dann weniger raus als die Mindestsicherung. Zum Vergleich: Ein Lehrling in der Elektroindustrie bekommt im ersten Lehrjahr 900 Euro, ein Maurerlehrling im ersten Jahr 1.000 Euro.

Die Gewerkschaft kann so einem KV nicht zustimmen, sagt Wimmer. Unbegreiflich ist für ihn, warum die Wirtschaftskammer sofort unterschrieben hat. Wimmer macht dafür den Wirtschaftskammerpräsidenten Mahrer verantwortlich - keiner seiner Vorgänger, weder Sallinger noch Leitl hätte das in irgendeiner Form durchgehen lassen

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