Durch grünes Licht für Astra Zeneca kann Impfplan fortgesetzt werden – Lieferkürzungen des Bundes bremsen allerdings die Umsetzung
„Weil nun feststeht, dass wir mit AstraZeneca weiter impfen können, kann der an die neuen Vorgaben des Bundes angepasste Impfplan in Oberösterreich rascher weitergeführt werden. Wenn auch mit Einschnitten aufgrund von gekürzten AstraZeneca-Liefermengen, dafür erhält Oberösterreich jedoch zusätzliche Dosen der Hersteller Moderna und BioNTech/Pfizer, mit denen wir die älteren Bürgerinnen und Bürger sowie Hochrisikopatientinnen und -patienten – jene, die unseren Schutz am meisten brauchen – impfen werden. Mit den zugesagten Mengen an AstraZeneca werden wir zudem einem ersten Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bildungsbereich ein Impfangebot machen können“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
„Der Impfstoff von AstraZeneca hat sowohl in den Zulassungsstudien wie auch in der breiten Anwendung seit seiner Zulassung verlässliche Wirksamkeit gegenüber schweren und krankenhauspflichtigen Verläufen der Viruserkrankung gezeigt. Die bisherige und fortlaufende Prüfung der Sicherheit hat keine Bedenken gegen den Impfstoff ergeben, daher hat auch die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) neuerlich ein gutes Zeugnis ausgestellt und die Impfung uneingeschränkt empfohlen. Aus meiner Sicht überwiegt bei allen derzeit in Europa zugelassenen Corona-Impfstoffen der große Nutzen durch verlässlichen Schutz vor schwerer Erkrankung die zu erwartenden Belastungen durch zeitlich begrenzte Impfreaktionen und äußerst seltene Nebenwirkungen“, sagt Prim. Priv.-Doz. Dr. Bernd Lamprecht, Leiter der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikums.
Sollten sich nach den weiteren von der EMA angekündigten Analysen Änderungen bei der Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs ergeben, wird Oberösterreich diese auch umsetzen.
Auswirkungen auf den oberösterreichischen Impfplan
Das Land Oberösterreich wird den Impfplan an die neuen Vorgaben des Bundes anpassen. Zudem werden im überarbeiteten Impfplan auch die gekürzten Liefermengen von AstraZeneca sowie die stattdessen zugesagten zusätzlichen Dosen Moderna und BioNTech/Pfizer berücksichtigt.
„Mit den zusätzlichen rund 9.000 Impfstoffdosen von Moderna und BioNTech/Pfizer schützen wir die ältere Bevölkerung sowie die Hochrisikopatientinnen und -patienten, jene, die diese Krankheit besonders bedroht“, erklärt Haberlander und führt weiter aus: „Die reduzierte Liefermenge an AstraZeneca werden wir für die Impfung eines ersten Teils von 14.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungsbereichs verwenden. In Abstimmung mit der Bildungsdirektion und anhand der Vorgaben des Impfplans werden wir zuerst jenen ein Impfangebot machen, die auch hier den meisten Schutz benötigen. Das heißt, je kleiner die Kinder, desto wichtiger die Schutzimpfung, da hier der Sicherheitsabstand am wenigsten eingehalten werden kann. Daher starten wir mit den Impfungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen sowie der Volks- und Sonderschulen“, so die LH-Stellvertreterin.
Danach wird man sich mit der Schutzimpfung anhand des Alters der Kinder je Einrichtung nach oben vorarbeiten. Die Impfungen des Reha-Personals können aufgrund der Lieferkürzungen noch nicht durchgeführt werden. Auch bei den Freiwilligen Feuerwehren muss die Impfung aufgrund der neuen Vorgaben des Bundes verschoben werden.
„Leider wurde bekannt, dass mit dem neuen Erlass des Bundes auch die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren bis auf weiteres nicht mehr geimpft werden dürfen. Es wäre uns ein Anliegen gewesen, den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern möglichst rasch eine Schutzimpfung zu ermöglichen. Mit dem neuen Erlass ist dies aber nicht mehr möglich, da die Freiwilligen Feuerwehren damit in die Phase 3 und daher weit in das zweite Quartal gerückt wurden“, betont Haberlander.
Für die Kalenderwochen 10, 11 und 12 wurden Oberösterreich mehr als 60.000 Impfdosen von AstraZeneca in Aussicht gestellt. Aufgrund der Kürzungen stehen für diese drei Wochen lediglich 30.600 Impfdosen zur Verfügung. Laut Erlass des Bundes muss ein Impfangebot für die über 65-Jährigen zur Verfügung stehen, damit man parallel auch die Pädagoginnen und Pädagogen impfen darf. Die leider zu geringe Anzahl der Dosen wird daher auf mehrere Gruppen aufgeteilt.
Für den oberösterreichischen Impfplan bedeutet das, dass in den kommenden Wochen folgenden Personengruppen ein Impfangebot gemacht werden kann:
· den über 65-jährigen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern
· Hochrisikopatientinnen und -patienten
· einem ersten Teil der Pädagoginnen und Pädagogen
· den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz
Auf www.ooe-impft.at registrieren, um Impfangebot zu erhalten
Der Krisenstab des Landes OÖ weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, dass mit einer Registrierung auf www.ooe-impft.at sichergestellt ist, dass man möglichst rasch ein Impfangebot erhält. Daher werden alle – aber insbesondere die Gruppe der über 65-Jährigen – eingeladen, sich zu registrieren.
Gesamtanzahl der geimpften Personen in OÖ: 136.621 (Stand: 17. März 2021):
Gesamtanzahl der durchgeführten Impfungen in OÖ: 187.102, davon
· Alten- und Pflegeheime: 22.796
· Krankenanstalten: 23.433
· Ü80 (außerhalb APH): 51.049
· Niedergelassene Ärzte: 2.051
· Rettungsdienste: 5.313
· Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz: 3.883
· Impfstraßen: 14.830
· Hochrisikopatient/innen und enge Angehörige: 13.256
· 2. Teilimpfung: 50.481
Aktuell sind 232.506 Personen (jene Personen, die bereits geimpft sind oder einen Impftermin erhalten haben, sind darin nicht mehr enthalten) für Informationen zur Corona-Schutzimpfung registriert. Eine Registrierung ist auf www.ooe-impft.at möglich.
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