Kalliauer an Land OÖ: Unüberlegte Pläne zur Schließung der Berufsschulen Braunau und Steyr 2 stoppen!

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer - Foto Arbeiterkammer OÖ
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer - Foto Arbeiterkammer OÖ

Medienberichten zufolge sollen die Berufsschulen Braunau und Steyr 2 im Sommer 2018 geschlossen werden. Das wäre nicht nur eine deutliche Verschlechterung für viele Lehrlinge, die auf andere, oft weiter entfernte Berufsschulen ausweichen und mit längeren Fahrzeiten sowie deutlich höheren Kosten für Anfahrt und Unterbringung rechnen müssten, sondern würde auch die Lehrausbildung insgesamt schwächen. Es wäre auch schädlich für die Schulstandorte Braunau und Steyr und würde Schulinternate, die diese Lehrlinge bisher beherbergt haben, in der Existenz bedrohen.

„Auf der einen Seite wird die Wichtigkeit höchstqualifizierter Arbeitnehmer für die Wirtschaftsentwicklung beschworen und über Facharbeiter- und Lehrlingsmangel geklagt, auf der anderen Seite will man Berufsschulstandorte schließen. Das passt nicht zusammen“, kritisiert AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Dass das Land die Schließung konkreter Berufsschulen erwägt, ohne mit den Betroffenen geredet zu haben, ist für die AK völlig inakzeptabel. „Es muss schleunigst Gespräche mit allen Betroffenen am Standort geben. Dabei müssen auch die Schülervertreter/-innen einbezogen und alle möglichen Alternativen zur Schließung ernsthaft geprüft werden“, fordert Kalliauer.

Berufsschulen haben eine hohe bildungs- und wirtschaftspolitische Bedeutung für eine Region. Berufsschulen und Lehrlinge dürfen nicht zu Opfern kurzsichtiger Sparpolitik werden. Es muss im Gegenteil alles getan werden, um die Ausbildung der Lehrlinge zu stärken.

Die Wirtschaftskammer fordert der AK-Präsident auf, gemeinsam mit der AK gegen die übereilte Schließung von Schulstandorten aufzutreten.

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