Köstinger: Landessieger für Auszeichnung Zivildiener des Jahres 2020 stehen fest

Der Zivildienst ist ein wichtiger Dienst für ?-sterreich. Im Rahmen einer Festveranstaltung zeichnete Bundesministerin Elisabeth Köstinger deshalb besonders engagierte junge Männer aus jedem Bundesland aus. 
FotografIn: Paul Gruber - Quelle: BMLRT
Der Zivildienst ist ein wichtiger Dienst für ?-sterreich. Im Rahmen einer Festveranstaltung zeichnete Bundesministerin Elisabeth Köstinger deshalb besonders engagierte junge Männer aus jedem Bundesland aus. FotografIn: Paul Gruber - Quelle: BMLRT

Gerade die Coronakrise hat verdeutlicht, wie wichtig Zivildiener für unser Land sind. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit unserer Auszeichnung Zivildiener des Jahres wieder jene jungen Männer vor den Vorhang holen, die im Vorjahr besonderen Einsatz gezeigt haben, betont Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger und verweist auf die Preisverleihung am 4. Oktober in Wien. Zivildienst-Einrichtungen konnten Kandidaten für die Auszeichnung nominieren. Über 100 Nominierungen sind bei der Zivildienstserviceagentur eingegangen. Die Landessieger stehen nun fest. Aus ihrem Kreis wird bei der Auszeichnungs-Veranstaltung ein Bundessieger gekürt.

Jeder einzelne dieser jungen Männer hätte den Bundestitel verdient, es wird schwer, hier einen Sieger zu küren, so Köstinger. Unsere Zivildiener leisten jeden Tag ihren Dienst für die Gesellschaft und für unser Land. Darauf sind wir stolz, ebenso auf die Vielfalt der Bereiche, in denen sie eingesetzt sind - vom Rettungsdienst, über die Betreuung pflegebedürfiger Menschen, bishin zum Dienst im Kindergarten oder als Aushilfe bei Schicksalsschlägen in einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Landessieger 2020
Eine Jury wählt einen Sieger pro Bundesland aus. In der Vergangenheit kam es auch vor, dass sich die Jury für zwei Landessieger in einem Bundesland entschieden hat – wie heuer beim Burgenland.

Burgenland: David Berghofer
Er hat bereits vor dem Antritt seines Zivildienstes die Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims Haus St. Vinzenz bei ihrem Urlaub begleitet. Seine Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft sind einmalig und selbst heute wird im Haus St. Vinzenz noch immer von ihm gesprochen.

Burgenland: Niklas Puecker
Freundlich, fleißig, wissbegierig, gewissenhaft, überpünktlich, immer gut gelaunt, pflichtbewusst, empathisch und geduldig gehören zu den vielen Eigenschaften, die von der Burgenländischen Pflegeheim Betriebs-GmbH, Pflegeheim Oberpullendorf, St. Peter in der Nominierung genannt wurden.

Kärnten: Markus Walder
Im Missionskloster Wernberg hat er großen Eindruck hinterlassen. Nicht nur in der Küche, sondern auch auf der hauseigenen Krankenstation half er, wo er nur konnte.

Niederösterreich: Pascal Zschetsche
Hat sich im Pflege- und Betreuungszentrum Scheiblingkirchen zu einem wahrhaftigen Hauptgewinn - sowohl für Bewohnerinnen und Bewohner, als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt.

Oberösterreich: Tobias Lang
Er hat seinen Zivildienst im Bezirksseniorenzentrum Eggelsberg absolviert. Neben der täglichen Unterstützung der Mitarbeiter hat er erheblich zur Lebensqualität und Wertschätzung der Bewohnerinnen und Bewohner beigetragen.

Salzburg: Valentin Thalmayr
War bei der Lebenshilfe Salzburg im Wohnhaus Ernst-Grein-Straße tätig. Er beschäftigte sich intensiv mit passiven Mobilisierungstrainings und täglichen Workouts, die er mit den Bewohnerinnen und Bewohnern durchführte.

Steiermark: Josef Pichler
Im Seniorenkompetenzzentrum Ahornhof wird immer noch häufig nach ihm gefragt. Besonders hervorgehoben wurden seine unglaublich herzliche Art, seine Höflichkeit und Einsatzbereitschaft.

Tirol: Patrik Podolan
Er ist mittlerweile Assistent in der Lebenshilfe Tirol, wo er seinen Zivildienst absolvierte. Obwohl er zuvor keinen Bezug zu Menschen mit Behinderung hatte, hat er mit seiner unglaublichen Geduld und Hilfsbereitschaft Großartiges bewirkt und einen engen Bezug zu herausfordernden Klienten aufgebaut.

Vorarlberg: Sebastian Jehle
Er hat seinen Zivildienst im Kindergarten Neunteln in der Stadt Hohenems absolviert. Das kunterbunte Repertoire aus handwerklichem Geschick, musikalischem Talent und Naturverbundenheit ließ sehr viele Kinderaugen strahlen.

Wien: Rey Gavadan
Er war im Verein GIN Gemeinwesenintegration und Normalisierung in der Wohngemeinschaft und Tagesstätte Leimäckergasse tätig. Vom ersten Tag an ist er durch sein großes Engagement aufgefallen und hat sich schnell in das Team eingefunden.

Außerordentliche Zivildiener des Jahres 2020
Im Jahr 2020 waren aber nicht nur über 14.000 ordentliche Zivildiener im Einsatz, sondern auch rund 4.500 außerordentliche Zivildiener. Aufgrund der besorgniserregenden Corona-Situation haben wir im März letzten Jahres zum ersten Mal in dieser Republik den außerordentlichen Zivildienst ausgerufen. Unsere Zivildiener haben sich als wichtige strategische Reserve im Gesundheitssystem bewährt. Darum zeichnen wir heuer stellvertretend für alle Außerordentlichen auch einen verlängerten und einen freiwilligen Zivildiener dieser herausfordernden Zeit aus, erklärt Köstinger.

Matthias Lung hat das Team des Roten Kreuzes in Hohenems tatkräftig unterstützt. Während seines verlängerten Zivildienstes wurde er an die Corona-Teststation in Röthis versetzt und hat dort unter anderem Tourismus-Massentests organisiert. Außerdem brachte er Vorschläge ein, um die Zusammenarbeit von Rotem Kreuz, Feuerwehr und Landeswarnzentrale zu verbessern.

Daniel Derajic hat seinen ordentlichen Zivildienst im Franz Gerstenbrand Wachkoma Department der Geriatrischen Gesundheitszentren Graz geleistet und hat auch als freiwilliger außerordentlicher Zivildiener dort unterstützt. In den Zeiten des Besuchsverbotes am Departement sorgte er mit seiner herzlichen und positiven Ausstrahlung sowie Spaziergängen und Musik immer für gute Stimmung.

Zivildiener der ersten Stunde
Heuer wurden erstmals aber auch „Zivildiener der ersten Stunde“ geehrt. Also jene Männer, die im Jahr 1975 als erste Zivildiener beim Roten Kreuz in Graz ihren Dienst für die Gesellschaft geleistet haben.

„1955 wurde die allgemeine Wehrpflicht in Österreich eingeführt. Erst 20 Jahre später gab es auch die Möglichkeit, Zivildienst zu leisten. Es hat sehr viel Mut gebraucht, sich für diesen Weg zu entscheiden. Zivildiener wurden damals als ‚Drückeberger‘ und sogar als ‚Vaterlandsverräter‘ bezeichnet. Zum Glück hat es zahlreiche Burschen gegeben, die sich getraut haben, diesen Weg zu gehen. Wir haben es Ihnen zu verdanken, dass der Zivildienst so erfolgreich geworden ist. Sie haben Pionierarbeit geleistet. Daher freue ich mich besonders, dass wir die Gelegenheit haben einigen dieser Helden Dank und Anerkennung auszusprechen.“

„Weil sich das System bewährt hat, konnte der Zivildienst schließlich zu dem Sicherheitsnetz wachsen, von dem wir alle profitieren. Unsere Zivildiener sind heute nicht mehr wegzudenken! Jede Stadt und jedes Land braucht Zivildiener. Gerade die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig unsere Zivildiener als strategische Reserve im Gesundheitsbereich sind. Ob als ordentlicher oder außerordentlicher Zivildiener - jeder einzelne leistet einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft! Die Österreicherinnen und Österreicher können sich auf unsere Zivildiener verlassen. Und als Zivildienstministerin setze ich mich dafür ein, dass das auch in Zukunft so bleibt!“

Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger.

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