Hochsaison für Wintersportunfälle

Von der Skipiste direkt ins Krankenhaus - mehr als 20.000 Ski- und Snowboardunfälle prognostiziert das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) in dieser Wintersaison für Österreich. Gebrochene Knochen und Sehnenverletzungen nach Stürzen machen den Großteil der Unfälle aus. Kopfverletzungen sind aufgrund der hohen Helmtragequote tendenziell rückläufig. Neben Selbstüberschätzung und mangelnder Kondition sind viele Sportler mit zu hohen Geschwindigkeiten aber auch Fehlsichtig unterwegs.

Wien, 03. Februar 2017. Die Semesterferien stehen kurz bevor und somit haben auch die Unfallambulanzen der Krankenhäuser wieder Hochsaison. Für die heurige Wintersaison prognostizieren Experten des KFV mehr als 20.000 Verletzte aufgrund von Ski- und Snowboardunfällen in Österreich (2015: 21.500 Alpiner Skilauf; 4.200 Snowboardunfälle). Anders als oft vermutet, passieren 94 Prozent aller Ski- und Snowboardunfälle ohne Fremdverschulden und sind oftmals auf Selbstüberschätzung, hohe Geschwindigkeiten, mangelnde körperliche Fitness und Übermüdung zurückzuführen. Viele Sportunfälle stehen auch mit einer nicht korrigierten Sehschwäche in Zusammenhang, erklärt DI Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Forschung & Wissensmanagement im KFV.

Unfallrisiko durch Fehlsichtigkeit
Gutes Sehen ist eine wesentliche Voraussetzung für die sichere Ausübung des Wintersports. Internationale Studien zeigen, dass ca. 30 Prozent der Freizeitskifahrer ihren Sport fehlsichtig, d. h. ohne eigentlich erforderliche Sehhilfe oder aber mit unzureichender Korrektur der Fehlsichtigkeit ausüben. Erste Test des KFV auf Skipisten zeichnen ein ähnliches Bild - achten Sie beim Wintersport daher immer auch auf entsprechend `gute Sicht`, empfiehlt Robatsch.

Geschwindigkeiten von mehr als 80 km/h
Trotz der hohen Unfallzahlen ist das Ski- oder Snowboardfahren keine Hochrisikosportart. Risikofaktor Nummer 1 ist der Mensch selbst. Denn wer seine eigenen Fähigkeiten überschätzt und trotz mangelnden Könnens zu hohe Leistungsanforderungen an sich selbst stellt, erhöht automatisch auch sein Verletzungsrisiko, sagt Robatsch. KFV Analysen machen die Gefahr der Selbstüberschätzung noch deutlicher: APP-Datenauswertungen von mehr als 34.000 Tracks zeigen, dass jeder fünfte Wintersportler wenigstens kurzfristig Spitzengeschwindigkeiten von über 80 km/h erreicht. Ungeschützt und ungebremst gegen ein hartes Hindernis (Wand, Baum etc.) entspricht ein Aufprall mit 70 bis 80 Stundenkilometern ungefähr einem Sturz aus 20 bis 25 Metern - das wäre der 7. bis 8. Stock eines Gebäudes, schließt Robatsch.

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