Neues Verkehrskonzept in Hallstatt

Foto Franz Frühauf
Foto Franz Frühauf

Informationsabend im KKH 24.01.2019

Vor sechs Monaten gab es die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung eines Verkehrskonzeptes „Hallstatt 2018“. Beauftragt wurde das Verkehrskonzept von der Marktgemeinde Hallstatt. Am vergangenen Donnerstag, 24.1.2019 präsentierten der Verkehrsplaner DI Helmut Koch (komobile Gmunden) und der Tourismusfachmann Mag. Werner Taurer (Kohl & Partner) der Hallstätter Bevölkerung das neu ausgearbeitet Verkehrskonzept. Ein ganz wesentliches Element des Projekts und eine Vorgabe von Bgm. Alexander Scheutz war die Einbindung und Mitarbeit der Bevölkerung. Es wurde eine zwanzig Personen umfassende Arbeitsgruppe, die sich paritätisch aus Bewohnerinnen und Bewohnern sowie aus Vertreter der Wirtschaft bzw. des Tourismus zusammensetzte, zusammengestellt. Dabei wurde auch auf eine repräsentative Schichtung (alt/jung, Mann/Frau, Ortsteile) geachtet. In drei Arbeitskreissitzungen wurden gemeinsam mit den Planern sowohl die Schwerpunkte der künftigen touristischen Entwicklung besprochen und festgelegt, als auch nach Lösungen gesucht das stetig wachsende Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Eine Verkehrszählung im Jahr 2018 am Busterminal ergab, dass 19.344 Reisebusse nach Hallstatt kamen. Die Bevölkerung, die Ortspolitik und die Verkehrsplaner sind sich einig, ein gemeinsames Ziel muss eine starke Reduzierung der Reisebusse sein. Geplant ist auch die Neugestaltung des Kernmagazinplatzes. Autos und Kleinbusse müssen abgehalten werden. Die Einfahrt ins Ortszentrum wird in Zukunft streng kontrolliert. Für die Postbushaltestelle sollte ein neuer Platz gefunden werden. Die Planer haben zahlreiche Denkanstöße und Änderungen vorgelegt und Prioritäten aufgezeigt. Bgm. Alexander Scheutz: „Diese Zahl der Busse muss stark reduziert werden. Ich werde deshalb unseren politischen Gremien vorschlagen, ein Folgeprojekt zur Beschränkung der Zahl der Reisebusse zu beschließen. Die Unternehmer müssen einen Slot innerhalb eines Zeitfensters für die Anreise nach Hallstatt buchen. Wenn keine Anfahrtszeiten mehr frei sind, ist an diesem Tag die Reise nach Hallstatt nicht möglich. Fahrgäste eines Reisebusses die vom Tourismusunternehmen nicht zuvor anmeldet werden, dürfen künftig am Busterminal nicht mehr aussteigen. Ich weiß, es ist ein Vorhaben, das es in Österreich für eine Stadt oder einen Ort noch nicht gibt, denn wir werden künftig Besucher abweisen“. Die Ausarbeitung und professionelle Vorbereitung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bgm. Scheutz. „Um erfolgreich zu sein, sind technische Maßnahmen und entsprechendes Know-how notwendig. Wir sind damit wieder einmal „Vorreiter“, aber es muss uns gelingen, die Zahl der Tagesbesucher auf ein für die Bewohner erträgliches Maß zu reduzieren“. Erste Maßnahmen sollen bereits in der kommenden Saison greifen. Für die Besucherlenkung im Ort wird eine „Hallstatt App“ entwickelt, die viele wichtigen Informationen, aber auch Verhaltensregeln enthalten und mehrsprachig sein wird. Die gemeindeeigene „Hallstatt PEB GmbH“, die sich um den Betrieb der Parkplätze und das Hotelshuttle kümmert, wird zusätzliches Personal einstellen. Dafür ist ab sofort eine Kontaktaufnahme am Marktgemeindeamt möglich. Die zahlreichen Zuhörer des Informationsabends gingen sichtlich zufrieden aus dem Saal und harren den Dingen, die in Hallstatt in nächster Zeit geändert werden. Das enorm wichtige Verkehrskonzept geht nun in die nächste „politische“ Runde und Bgm. Alexander Scheutz verspricht der Bevölkerung, dass sie auch künftig eingebunden bzw. informiert wird. Das vorgelegte Verkehrskonzept kann man in Kürze auf der Homepage der Gemeinde einsehen.

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