Einer der seltensten Brutvögel Österreichs nistet im Feld von NAbg. Clemens Stammler

NAbg. Clemens Stammler c_die Gru?nen
NAbg. Clemens Stammler c_die Gru?nen

„Ich habe mich natürlich immens gefreut, als wir die Rufe des so seltenen und vom Aussterben bedrohten Wachtelkönigs auf einer von mir bewirtschafteten Wiese gehört haben. Es zeigt für mich auch, wie man durch sorgsame Landwirtschaft zur Artenvielfalt beitragen kann. Im konkreten Fall durch seltenes Mähen einzelner Wiesen. Dies steht für mich beispielhaft, wie wir mit ganz konkreten Maßnahmen den Artenschutz stärken und bedrohten Tieren ein Überleben sichern können. Es muss hier allgemein in der Landwirtschaft ein Umdenken geben“, betont der Grüne Sprecher für den ländlichen Raum, NAbg. Clemens Stammler und verweist auf seine Kooperation mit der Organisation Birdlife, die den in Stammlers Feld brütenden Wachtelkönig begleitet und beobachtet.


Der Wachtelkönig brütet auf einer von Clemens Stammler, Grüner NA-Abg. und Biobauer, bewirtschafteten Wiese. Es ist einer der seltensten Brutvögel Österreichs, ca 25. Zentimeter groß und kommt Anfang Mai aus seinen Winterquartieren zurück. Er ist tagsüber kaum sichtbar und vor allem durch seinen markanten Gesang bemerkbar. Er brütet besonders spät in Wiesen, daher ist fast jede Wachtelkönig-Brut durch Mäharbeiten gefährdet. „Seltenes Mähen ist daher für den Fortbestand des Wachtelkönigs entscheidend. Wenn einzelne Wiesen nur zwei-, dreimal jährlich gemäht werden, können auch der Wachtelkönig und seine Küken überleben“, betont Stammler, der in den Zwängen der modernen Viehwirtschaft die Gefahr für die Bodenbrüter aber auch für die Biodiversität im Allgemeinen sieht. Denn diese erfordert häufige Schnitte für die Silage- und Heugewinnung.


Stammler: „Aber auch die Artenvielfalt braucht ihren Raum und die Unterstützung der Politik. Daher soll im neuen Umweltprogramm ein Modell zur abgestuften Grünlandbewirtschaftung verankert werden“. Die abgestufte Grünlandwirtschaft“ ermöglicht eine standortbezogene Nutzung der Wiesen, ohne sie Auszubeuten, fördert die Diversität und beugt dem Schädlingsdruck wie zum Beispiel der Mai- und Junikäferplage vor. Konkrete Schritte werden aber schon jetzt durch Förderungen unterstützt. Birdlife und die Naturschutzabteilung des Landes OÖ bieten LandwirtInnen, die Brutwiesen des Wachtelkönigs bewirtschaften, eine Entschädigung für eine verspätete Mahd zum Schutz der Gelege und Jungvögel an.

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