Buchvorstellung - Der Auftrag

von Peter WesenAuer Hallstatt



Erhältlich ist das Buch in allen Buchhandlungen und kann auf allen gängigen Online - Plattformen wie Amazon, Thalia etc. bestellt werden. Der Roman ist auch als e-book
erhältlich. ISBN 978-3-7519-0851-1

Der Regisseur und Theatermacher Oliver Karbus hat den Roman gelesen und folgende Rezension verfasst: Eine Tragödie von griechischem Format - Peter WesenAuers Romanerstling „Der Auftrag“ lässt einem den Atem stocken.

Er ist Komponist und Chefdirigent der „Sinfonietta da Camera, Salzburg“. Jetzt legt der in
Hallstatt lebende Vollblutmusiker seinen ersten Roman vor. „Der Auftrag“ lautet der schlichte
Titel des Buches, das mich sowohl im Hirn als auch im Bauch als auch im Unterleib voll
getroffen hat. Ich habe es zuerst langsam, dann, von Seite zu Seite immer mehr, atemlos
gelesen: Der Auftrag.
Sebastian, die Hauptfigur, hat in einem Wellnesshotel im Salzkammergut eingecheckt und
erhält eines Tages einen anonymen Brief, in dem ihm eine größere Geldsumme angeboten
wird, wenn er einen nicht näher benannten „Auftrag“ erfüllt. Er findet den Brief anmaßend
und absurd, schließlich ist er reich und Geld spielt für ihn keine Rolle. Aber der Brief lässt ihn
nicht los, er besetzt seine Träume. Unerbittlich holt dieser Brief den Tod von Sebastians
Eltern und seine Kindheitserinnerungen, die ihn traumatisch belasten, in seine Gegenwart. Er erinnert sich an den Pfarrer Watschen-Weidner und an seine schreckliche Zeit in einem
katholischen Schülerheim, in welchem er nach dem Tod seiner Eltern den Horror der
„schwarzen Erziehung“ erleiden musste.
Diesen Horror beschreibt WesenAuer so eindringlich, als wäre er selbst Sebastian gewesen.
Die Unmenschlichkeit in der Maske katholischer Erziehungsmaßnahmen und getarnt mit
ebensolcher Selbstherrlichkeit, ist eine der Stärken dieses Romans.
Das Einfühlungsvermögen in die kindliche Welt und in die Ausweglosigkeit Sebastians ist
eine weitere. WesenAuer beschreibt die aus einer malträtierten Kindheit entstehende Wut
eines erwachsenen Mannes, der immer noch hilflos, aber jetzt wütend und gnadenlos, nach
Vergeltung verlangt, nach Rache. Dabei hat er naturgemäß Gewissensbisse. Was macht er
damit, wie geht er mit ihnen um? WesenAuer zerreißt auch diese Vorhänge und gibt den Blick frei auf die Bühne der menschlichen Abgründe. Das ist große Literatur.
Den Ausgang der Geschichte möchte ich nicht verraten. Nur noch soviel: In WesenAuers
Roman kommen noch viele andere Figuren und Handlungen vor, die schließlich in einer
Katharsis enden, die man gelesen haben muss. Muss! „Der Auftrag“ gehört zum Besten, was ich in den letzten Jahren gelesen habe. Und ich lese nicht nur „Fix und Foxi“. Ich wünsche mir, er wird eine Oper draus machen. Dann hören wir auch noch das Unbegreifliche, das nur die Musik leisten kann. Sprachlich ist es schon da.

10. 09. 2020 Oliver Karbus

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