Seenotfall am Attersee

Am 17.07.2011 um 16.20 Uhr wurde die Besatzung des Polizeibootes Schörfling von der PI Schörfling über die Auslösung der Sturmwarnanlage mit einem Sturm mit Spitzen bis 80 km/h informiert. Aus diesem Grunde wurde der Attersee von Schörfling in Richtung Unterach befahren und alle am See befindlichen Schiffsführer auf die Sturmwarnung hingewiesen und angewiesen, die nächstgelegenen Liegeplätze anzulaufen. Auf Grund des zu diesem Zeitpunkt noch herrschenden Schönwetters befanden sich sehr viele Boote am See.
Gegen 17.15 Uhr erreichte das Polizeimotorboot das Seengebiet in Höhe von Seefeld. Dort konnte ein sich in großer Seenot befindliches Segelboot wahrgenommen werden, welches sich noch ca. 150 Meter vom Ufer entfernt befand. Das Segelboot hatte bereits erhebliche Schlagseite, war augenscheinlich manövrierunfähig und drohte mehrmals in den über zwei Meter Hohen Wellen zu kentern. Es bestand permanente Gefahr, dass eines oder mehrere Mitglieder der vier-köpfigen Besatzung über Bord gehen und möglicherweise ertrinken würden, da nur zwei Besatzungsmitglieder mit Schwimmwesten ausgerüstet waren. Unter größtem Einsatz gelang es dem Polizeiboot backbordseitig an das Segelboot heranzukommen, eine Leinenverbindung herzustellen und die beiden weiblichen Besatzungsmitglieder auf das Polizeiboot zu retten. Im Zuge dieses Manövers, zu diesem Zeitpunkt herrschten noch immer Windgeschwindigkeiten um die 80 Km/h, kam es zu einem Zusammenstoß des Segelschiffes mit dem Polizeiboot, wobei das Polizeiboot an der Backbordseite sowie an der Reling und an der Freibord beschädigt wurde. Durch den unvermindert anhaltenden Sturm bestand weiterhin eklatante Gefahr eines Zusammenstoßes der beiden Boote.
Nachdem mehrere Versuche, das Segelboot an einer Boje zu verheften auf Grund des starken Seegangs gescheitert waren, wurde das Segelboot bis zum Abflauen des Sturmes gesichert.
Als Grund für den Seenotfall konnte eruiert werden, dass sich vor dem Sturm eine Flaute einstellte und das Segelboot fahrlässigerweise zu wenig Treibstoff für den Flautenschieber an Bord hatte, sodass weder Segel noch Motorbetrieb möglich waren.
Auf Grund des abrupt hereinbrechenden Sturmes waren auch noch etliche andere Besatzungen in Seenot geraten. Durch die Zusammenarbeit zwischen Wasserrettung, Feuerwehr und Polizei war es möglich, auch diese Besatzungen zu retten.

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