Bergrettung warnt vor Lawinengefahr am Wochenende

Lawinenunfall Wurzeralm 20200114 - Foto Bergrettung O?-
Lawinenunfall Wurzeralm 20200114 - Foto Bergrettung O?-

Linz/Spital am Pyhrn. Obwohl die Neuschneemengen der letzten Tage bei uns nicht die Ausmaße wie in Westösterreich erreicht haben, warnt der Lawinenreferent der Bergrettung OÖ, der Bergführer Heli Steinmaßl, vor einer prekären Lawinensituation am Wochenende. Vor allem der Wind und der ungünstige Schneedeckenaufbau sind ein Problem.
Spätestens nach dem Lawinenunfall am Donnerstag im freien Gelände auf der Wurzeralm ist die Ernsthaftigkeit der Lage klargeworden. Bei dem Unfall ist eine Person ganz und eine teilweise verschüttet worden. Als die Bergrettung am Unglücksort eintraf, hatten sich die beiden Variantenfahrer glücklicherweise selbst aus den Schneemassen befreien können. Beide waren gut ausgerüstet und hatten ihre Notfallausrüstung dabei. Obwohl Sie den Weg bereits zweimal aufgestiegen sind, kam es erst beim dritten Queren zur einer Fernauslösung einer Lawine. 50m oberhalb (Foto). Einer der beiden wurde einen Meter tief verschüttete. Wären beide verschüttet gewesen, hätte niemand alarmieren können.
Heli Steinmaßl betont: „Ein sehr kritisches lawinenaktives Wochenende steht uns bevor. Der seit Dienstag gefallene Neuschnee liegt auf einer sehr ungünstigen Unterlage! Der extrem schneearme Winterverlauf und die letzten 3 kalten Wochen haben den alten Schnee zu einer reifartigen Schicht umgewandelt. Zusätzlich ist ein massiver Oberfächenreif entstanden. Dieser Reif wurde kalt eingeschneit und bindet sich mit dem Neuschnee nur extrem schlecht. Darüber hinaus herrschte beim Schneefall eisiger Nordwind, diese Verfrachtungen verschärfen die Lage noch mehr. Die kritische Unterlage bleibt uns vermutlich den ganzen Winter erhalten, bzw. solange bis eine markante Wetteränderung die Lawinensituation entspannt.“
Wie kann man sich besonders jetzt im Gelände sicher verhallten?
Natürlich muss die Notfallausrüstung mit dabei sein: Lawinenverschütetensuchgerät (Piepser), Schaufel und Sonde und evtl Airbag. Jeder Hang über 30 Grad Steilheit ist derzeit eine potentielle Gefahr! Dieses Wochenende sind Hänge mit einer Neigung von über 30 Grad am besten zu meiden! In steilen Hängen müssen in der Gruppe unbedingt Abstände (mind. 10m Entlastungsabstände) gehalten werden. Im Moment ist auch es auch im Wald nicht viel sicherer. Das Wichtigste im Moment ist wohl ein defensives Verhalten bei Schitouren!

Heli Steinmaßl .
Lawinenreferent der Bergrettung OÖ staatlich gepr. Berg+Schiführer heli.steinmassl@aon.at

Dr. Christoph Preimesberger
Landesleiter der Bergrettung OÖ
Mobil: 0664/9251251 0664/4036640
christoph.preimesberger@bergrettung-ooe.at




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