Projektvorstellung ASZ Attersee-Nord

Spatenstich ASZ Attersee-Nord
Spatenstich ASZ Attersee-Nord

Begründung des Neubaus
Das ASZ Seewalchen a. A. ist seit 15. Juli 1990 und das ASZ Lenzing seit 1. Juli 1994 und vorher als ASI (ohne Problemstoffraum) in Betrieb. In diesen knapp 30 Jahren sind nicht nur die Abfallmengen, sondern auch die Anforderungen an die Sammlung und Behandlung von kommunalen Abfällen stetig gestiegen.
Die beiden Standorte erfüllen in keiner Weise mehr die notwendigen Erfordernisse einer geordneten Alt- und Problemstoffsammlung, wodurch ein größeres und moderneres ASZ für die rund 20.000 Einwohner*innen aus den sechs Gemeinden im Einzugsgebiet (Aurach a. H, Gampern, Lenzing, Schörfling a. A., Seewalchen a. A., Weyregg a. A.) längst überfällig ist.

Problemfelder:
- Die ASZ-Annahmehallen sind zu klein – Erweiterungen aufgrund von Platzproblemen nicht mehr möglich.
- Büro und Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter*innen sind nicht vorhanden oder zu klein (Sozialräume, Umkleideraum, WC, …).
- Beide ASZ haben keine Sägezahnrampe, welche sowohl die Entsorgung für die Bürger*innen als auch den Containertausch für die Entsorgerfirmen deutlich erleichtert.
- Zusätzliche Platzierung weiterer Großcontainer für eine noch bessere Trennung ist nicht möglich (z.B. Altholz stofflich / Altholz thermisch)
- Probleme der Anlieferer bei Zu- und Abfahrt aufgrund von Platzproblemen
- Keine geeignete Lagermöglichkeit
- Keine Erweiterungsmöglichkeit, flexibles Reagieren auf (u.a. gesetzliche) Änderungen der Sammel- und Entsorgungsmodalitäten von Abfällen nicht möglich.
- Trennung von PKW- und LKW-Verkehr nicht möglich
- Grün- und Strauchschnittannahme nicht möglich bzw. keine Schreddermöglichkeit vor Ort ? hohe Transportkosten)

Ein kontinuierlicher Anstieg der Abfallmengen, Änderungen bei der Zusammensetzung der Abfälle und neue gesetzliche Vorgaben zur Sammlung und Behandlung zeigen, welchen Herausforderungen sich eine zukunftsorientierte Planung stellen muss. Das neue ASZ Attersee-Nord soll für eine zukünftige und nachhaltige Bewältigung der Abfallmengen bestens gewappnet sein:

Beschreibung des ASZ Attersee-Nord
Das neue Altstoffsammelzentrum im Industriegebiet von Seewalchen a. A. wird grundsätzlich als Entsorgungszentrum für sämtliche Stoffe lt. Abfallinfo-Übersicht der O.Ö. LAVU GmbH gebaut. Insgesamt werden in den oberösterreichischen ASZ über 80 Stoffe getrennt gesammelt und anschließend dem unter ökologisch und ökonomischen Gesichtspunkten jeweils optimalen Entsorgungsweg zugeführt. Neben Problemstoffen, Bauabfällen und sperrigen Abfällen können die Bürger*innen die Altstoffsammelzentren im Bezirk auch für die Abgabe von Verpackungen, Elektrogeräten, Textilien usw. nutzen.

Sägezahnrampe und Verkehr
Das ASZ Attersee-Nord wird zukünftig mit einer modernen Sägezahnrampe ausgestattet, die den Nutzer*innen eine komfortable Entsorgung sperriger Abfälle ermöglicht, ohne eine Treppe bzw. Aufstiegshilfe nutzen zu müssen. Für den hohen Anfall an Alteisen, Ersatzbrennstoffen (EBS) und Sperrabfall ist bei diesen Fraktionen zudem die Aufstellung eines zweiten Containers sinnvoll.
Zudem wird der LKW- vom PKW-Verkehr getrennt: volle Container können von den Entsorgern auch während den Öffnungszeiten einfach und unkompliziert getauscht werden. Die Anlieferer können währenddessen sicher und ungestört ihre Abfälle entsorgen.

Grün- und Strauchschnitt
Die Abgabe von Grün- und Strauchschnitt soll für Bürger*innen aus den Gemeinden der gemeindeübergreifenden Grün- und Strauchschnittsammlung direkt im ASZ möglich sein. Eine neue und für große Mengen geeignete Strauchschnittbox soll hierfür errichtet werden.

ReVital
Die im ASZ Lenzing bereits eingeführte ReVital- Sammlung soll auch im neuen ASZ Attersee-Nord fortgeführt werden. Dabei können gebrauchte, aber noch funktionierende und gut erhaltene Waren zum Zwecke der Wiederverwendung abgegeben werden. In Kooperation mit der Volkshilfe bekommen diese Waren im ReVital Shop in der Industriestraße in Vöcklabruck ein zweites Leben.

ASZ Gebäude (Annahmehalle, Büro, Sozialraum und Lager)
Die Annahmehalle wird mit einer modernen Sammelinsel für die übersichtliche Entsorgung von Verpackungen ausgestattet.
Das Büro und der Sozialraum werden mitarbeiter*innengerecht ausgestattet und eingerichtet, auf dem Dach wird eine 5 – 6 kWp PV- Anlage angebracht.
Das Lager dient zum Abstellen der vollen Sammelbehälter für die Verpressung und zum Lagern der für den Abtransport bereitgestellten Altstoffe. Die Erfahrung aus anderen ASZ hat gezeigt, dass eine Lagerung im Freien zu großen Problemen führt und für gewisse Stoffe auch unmöglich ist. Eine große Lager- und Manipulationsfläche erleichtert den ASZ Mitarbeiter*innen die Arbeit. Kundenanlieferungen zu Spitzenzeiten können flexibler bewältigt werden.

Gaselager und Lithiumlager
Um den zukünftigen Mengenanstieg bzw. Anforderungen bei Lithiumbatterien und Gasbehältnissen gerecht zu werden, wird im neuen ASZ Attersee – Nord in ein sicheres Lithium- und in ein sicheres Gaselager investiert.

TKV- Box
Wie bereits beim derzeitigen ASZ Seewalchen a. A. wird auch vor dem neuen ASZ Attersee-Nord wieder eine TKV – Box errichtet, welche auch außerhalb der Öffnungszeiten für die Entsorgung von tierischen Abfällen von maximal 35 kg zur Verfügung steht.

Öffentlichkeitsarbeit
Im Zuge des Neubaus wird im neuen ASZ auch in Öffentlichkeitsarbeitsmaßnahmen investiert. Für großflächige Informationen zu Themen rund um Abfallvermeidung, -trennung und -entsorgung wird, wie bereits auch in anderen ASZ, eine 16-Bogen Plakatwand errichtet. In der Annahmehalle wird ein Infopoint inkl. TV-Gerät installiert. ASZ Kund*innen werden so über relevante (was passiert mit den Abfällen aus den ASZ? Warum ist Abfalltrennung wichtig? etc.) sowie aktuelle Themen im Bezirk (z.B. Gelbe Sack Verteilung, Flurreinigungen, Änderungen bei der Sammlung von Abfällen etc.) am laufenden gehalten.

Bauzeitplan und Bauvorhaben:
Der Zeitplan für die Errichtung des ASZ hängt stark von der Witterung und der Entwicklung der COVID-19 Situation ab. Auch bei der Ausschreibung kann es aufgrund der überhitzten Situation am Bausektor zu Problemen kommen.
Ansonsten gehen wir davon aus, dass wir Mitte März 2022 mit dem Bau beginnen und im Herbst das ASZ eröffnen können. Die geschätzten Baukosten betragen aus heutiger Sicht ca. EUR 2.000.000, - Diese können jedoch nicht garantiert werden.

Foto - v.l.n.r. Architekt DI Armbruckner, Vbgm. Lenzing Ing. Edgar Mirnig, Vbgm. Gampern Manuela Gschwandtner, Bgm. Aurach Ing. Franz Gabeder, Bgm. Gampern Lachinger, BAV Verbandssekretär DI (FH) Karl-Heinz Zeitlinger, BAV Vorsitzender Mag. Herbert Brunsteiner, Vbgm. Weyregg a. A.Franz Gaigg, Bgm. Weyregg a. A. Klaus Gerzer, Bgm. Schörfling Gerhard Gründl, Bgm. Lenzing Ing. Rudolf Vogtenhuber, Bgm. Seewalchen a. A. Gerald Egger, MBA, Vbgm. Lenzing Mascha Auracher, Bundesrätin Claudia Hauschildt-Buschberger

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