Forderungen der Union höherer Schüler Oberösterreichs (UHS) fürs neue Jahr

Vor fast 300 Tagen wurde der Alltag der SchülerInnen auf den Kopf gestellt. Von nun an waren Wörter wie „Distance Learning“ und „Quarantäne“ in den Wortschatz aufgenommen.
Chaos war vorprogrammiert, die LehrerInnen überhäufen die Lernenden mit Arbeitsaufträgen, als gäbe es nur dieses eine Fach - so darf es im neuen Jahr nicht weitergehen! Es braucht klare Regulierungen für die Arbeitsaufträge, damit alle SchülerInnen gleich behandelt werden und alle Lehrkräfte diese auch gleich beurteilen. Es darf nicht sein, dass in einer Schule die Arbeitsaufträge anders gewichtet werden als in einer anderen. Ebenso darf nicht sein, dass in Mathematik die Aufträge anders gewertet werden als in Deutsch. Man braucht eine klare Differenzierung der Arbeitsaufträge und die Information der Lehrkräfte, ob Aufgaben zur Mitarbeit zählen, als Hausübung oder ob sie anderweitig in die Note miteinfließen. Arbeitsaufträge dürfen nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen als der gesamt Aufwand für ein Fach im Präsenzunterricht! Wenn also laut Stundenplan online unterrichtet wird, soll die Lehrkraft nicht auch noch einen Arbeitsauftrag fordern, welcher eine weitere Stunde der wertvollen Zeit der Schülerschaft in Anspruch nimmt!

Lehrkräfte nicht up-to-date
„Das einige Lehrkräfte an Österreichs Schulen auch im Jahr 2021 noch nicht in der digitalen Welt angekommen sind, ist mittlerweile schon bekannt, doch vor allem der digitale Unterricht, dem sowohl SchülerInnen und Lehrkräfte seit fast einem Jahr ausgesetzt sind, hätte uns aus diesem Jahrhundertschlaf wecken müssen. Um diese Defizite auszubessern, bedarf es einer intensiven Auseinandersetzung der Lehrpersonen mit den digitalen Medien.“, so Johanna Gehwolf, die in diesem Schuljahr ein Mandat der Landesschülervertretung bekleidet. Auch Rosa Haselberger, Schülerin der Tourismusschule Bad Ischl und Geschäftsführerin der UHS Ortsgruppe Bad Ischl stimmt ihr zu: „Eine Schulung der Lehrkräfte über das Programm, das die Schule für den digitalen Unterricht wählt, ist dringend notwendig! Es geht sonst sehr viel der kostbaren Zeit verloren.“

MaturantInnen fühlen sich unsicher
Besonders für die MaturantInnen des heurigen Jahrgangs ist es eine große Belastung. Viel Kraft fließt in die permanente Umstellung vom Distance Learning auf den Unterricht in der Schule. Keiner weiß, wie es bis zum Ende des Jahres ausschauen wird. Die Unsicherheit ist enorm. „Wir AbsolventInnen wissen nicht, was sich an den bisherigen Regelungen für die Matura noch alles ändert. Die Auswahl der Fächer, welche man mündlich und schriftlich maturiert, musste jedoch an den meisten Schulen bereits getroffen werden. Das war eine große Herausforderung, da viele Fragen wie „Fließt die Zeugnisnote auch bei der mündlichen Matura in die Note mit ein?“ oder „Falls die mündliche Matura wieder ausfallen sollte, müssen diejenigen, die 4 Fächer schriftlich gewählt haben so wie letztes Jahr ein Fach abwählen?“ noch immer offen bleiben“, beklagt Ortsgruppenobmann Peter Markovic, selbst Maturant an der HAK Bad Ischl und fordert, einen detaillierten Fahrplan für die Matura 2021, denn die Absolventinnen und Absolventen dürfen nicht bis kurz vor der Matura in Ungewissheit leben!

Offene Baustellen dürfen nicht vergessen werden!
Trotz Corona darf jedoch auch nicht auf andere, ebenfalls wichtige Baustellen im Bildungsbereich vergessen werden! Hier ist ein Bereich besonders zu erwähnen: die NOST! Die kleineren und größeren Baustellen dieses Systems dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden, denn sie sind immer noch genauso wichtig wie vor der Krise.

Daher bleiben wir als UHS am Ball, damit auf uns SchülerInnen nicht vergessen wird - wir setzen uns für die Zukunft von uns Jugendlichen ein!

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