Klangwelten voller Schönheit

Philharmonic Five am 14.8. in Gmunden Foto © Rudi Gigler
Philharmonic Five am 14.8. in Gmunden Foto © Rudi Gigler

Am 14. August sorgten Philharmonic Five für Furore im ausverkauften Saal des Toscana Congresses in Gmunden. Intendantin der Salzkammergut Festwochen Gmunden Jutta Skokan versprach ein Konzerterlebnis der Extraklasse. Zu Recht. Denn dieses war das schönste Konzert des Festivalsommers 2018 und wird sehr lange im Gedächtnis bleiben. Die Wiener Philharmoniker gehören zur obersten Liga der Weltklassik. Sie sind das Beste vom Besten, was Österreich anzubieten hat: Das Gehobene, das Außergewöhnliche, das Phänomenale in der Musik. Mit einem prickelnden und scharmanten, zum Großteil speziell für das Ensemble arrangierten Programm mit dem Titel „Korngold – Von Wien bis Hollywood“, begeisterten die vier Streicher aus den Reihen der Wiener Philharmoniker Tibor Kovac, Ekaterina Frolova, Gerhard Marschner, Peter Somodari und der Ausnahmepianist Christopher Hinterhuber ihr Publikum. „Bei Philharmonic Five haben wir im Gegensatz zum Orchester, in dem der Dirigent über das Repertoire entscheidet, viel mehr Freiheit bei der Interpretation, können also nach unseren eigenen Vorstellungen Musik machen“, so Vorgeiger Tibor Kovac, Gründer des Ensembles und Arrangeur. Diese Freiheit lässt sich hören. Sie ist gleichzeitig Lebensfreude, Leidenschaft und Leiden. Und sie zieht das Publikum in ihren Bann, fesselt und verzaubert mit traumhaften Melodien. So bot das Ensemble nach einem ersten, ernsthaften Teil des Konzertes mit dem Korngolds Klavierquintett E-Dur op. 15 einen vielfältigen zweiten Teil an, bei dem jedes Stück spannender als das andere wurde. Ob „Hedwigs Theme“ von John Williams aus „Harry Potter“, Auszüge aus dem Ballett „Romeo und Julia“ von Sergej Prokofjew, „Die schene Musi“ von Friedrich Gulda, „Greensleeves“, die Bearbeitung Kovacs „Eleazar, Mazel tov“ nach einer Arie aus der französischen Oper „Die Judin“ von Halevy in Kombination mit heiteren jüdischen Hochzeitsliedern, „Danse macabre“ von Camille Saint-Saëns oder die zwei glänzenden Zugaben von Schostakowitsch und Kreisler: es entstanden stets sinnlich-verführerische Klangwelten voller Ästhetik, Virtuosität und Phrasierungskunst. Ein Konzert der Superlative.


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