Krisen können wir nur gemeinsam bewältigen

Credits: O?-RK/Gmunden
Credits: O?-RK/Gmunden

n den letzten Jahrzehnten stand unser Gesundheitssystem noch nie so sehr auf dem Prüfstand wie in diesen Tagen. Für das Rote Kreuz stehen die sanitätsdienstliche Notfallversorgung und Sicherheit der Bevölkerung an oberster Stelle. Dazu bedarf es immer wieder Anpassungen an die aktuelle Situation.

Um koordiniert und situationsgerecht reagieren zu können ist an der Bezirksstelle Gmunden der Stabsdienst des Bezirksrettungskommandos seit zwei Wochen eingerichtet. Dieser steht mit den Stäben anderer Einsatzorganisationen und Behörden rund um die Uhr in Verbindung. Gemeinsam werden von den diensthabenden Offizieren Strategien entwickelt und Vorgaben übergeordneter Stellen der Lage entsprechend umgesetzt.

Um Patienten sowie das Personal in Pflegeeinrichtungen und die Rettungssanitäter nicht unnötig zu gefährden, werden bis auf weiteres nur mehr dringend notwendige Patiententransporte durchgeführt.

Die Notarzteinsatzfahrzeuge an den Standorten Gmunden und Bad Ischl stehen weiterhin für Notfälle zur Verfügung.

Alle Personen mit Verdacht oder bestätigter COVID19-Diagnose werden bei medizinischer Notwendigkeit in eigens dafür adaptierten Rettungswägen transportiert.

Begründete Verdachtsfälle werden durch die Mitarbeiter der Gesundheitshotline 1450 oder den diensthabenden Arzt im Wege der Rettungsleitstelle an die Gesundheitsbehörde gemeldet. Dies kontaktiert den Patienten und vereinbart einen Termin zur Probenabnahme. In Gmunden befindet sich hinter dem WIFI eine mobile Probenabnahmestelle die vom Roten Kreuz gemeinsam mit der Behörde betrieben wird.

Ab Mittwoch dem 01. April 2020 wird eine weitere Probenabnahmestelle in Bad Ischl eröffnet. Diese befindet sich am Krankenhausareal des Salzkammergut Klinikums. Für jene Personen wo es der Gesundheitszustand nicht zulässt, werden auch mobile Probeabnahme-Teams des Roten Kreuzes entsandt.

Die Rettungsleitstelle Salzkammergut verzeichnete in den letzten Tagen die höchste Auslastung seit Bestehen. Durch eine personelle Aufstockung zu den Spitzenzeiten können alle Anfragen und Aufträge zeitnah abgearbeitet werden.

„Unser oberstes Ziel ist und bleibt - ungeachtet der Umstände - so rasch wie möglich Menschen in Not Hilfe zukommen zu lassen,“ so der stellvertretende Dienstführende der Rettungsleitstelle Skgt, Christoph Jungwirth

Die Bevölkerung wird dennoch ersucht, folgende Rufnummern zu verwenden. Für medizinische Notfälle wählen sie bitte die 144 und für den „Hausärztlichen-Notdienst“ die 141. Wenn der Verdacht einer COVID19-Infektion vorliegt oder andere medizinische Belange rufen sie bitte die 1450.

Für allgemeine Fragen zur derzeitigen COVID19-Situation bitte die AGES-Hotline unter 0800 555 621 kontaktieren.

Bei Verdachtssymptomen bitte unbedingt zuhause bleiben und die entsprechenden Nummern anrufen. Keinesfalls Ordinationen oder Gesundheitseinrichtungen eigenständig aufsuchen.

Leistungsbereiche wie die Kleiderboutique, der Besuchsdienst, das Kurswesen, das betreute Reisen sowie Aktivitäten des Jugendrotkreuzes bis auf weiteres ausgesetzt.

Um persönliche Kontakte zu minimieren wird die Betreuung durch das Team der Krisen-Intervention derzeit durch eine telefonische Betreuung von der Krisenhilfe OÖ ersetzt. Das „Krisenhilfe OÖ Sorgentelefon“ ist unter der Nummer 0732/2177 rund um die Uhr erreichbar.

Die Betreuung von Klienten in der mobilen Pflege bleibt bei Notwendigkeit weiterhin aufrecht.

Da Blutkonserven dringend benötigt werden, wird auch das Blutspenden unter Einhaltung besonderer Hygienemaßnahmen durchgeführt. Nähere Informationen dazu erhalten sie unter: https://www.roteskreuz.at/ooe/blutspende/

Zur Bewältigung dieser schwierigen Zeit ist nach wie vor die Mithilfe der Bevölkerung maßgeblich. Jetzt ist es für uns alle wichtig Ruhe zu bewahren und das Beste aus der Situation zu machen. Schauen wir auf uns und vor allem schauen wir auf andere indem wir den Anweisungen der Fachleute Folge leisten.

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