Einsatzrekord für die Bergrettung OÖ

Linz/Obertraun. Der Höhepunkt der Urlaubssaison und teils extreme Wetterlagen sorgen für Dauerbeschäftigung bei der Bergrettung OÖ. Hotspots waren einmal mehr der Traunstein und die Klettersteige am Priel und am Mahdlgupf. Aber auch in den anderen alpinen Regionen im Bundesland war die Bergrettung im Einsatz.
In der Einsatzstatistik der Bergrettung Oberösterreich registrierte man im heurigen Jahr bereits 321 geborgene Personen, um ca. 5% mehr als im Vergleichszeitraum des schon einsatzstarken Vorjahres. Besonders gefordert ist derzeit die Ortsstelle Gmunden, wo innerhalb von 12 Tagen 11 Bergungen, zumeist am Traunstein, durchgeführt wurden.
Aber auch auf den Klettersteigen in Oberösterreich, hier vor allem am Mahdlgupf, an der Drachenwand und am Priel, hatten die Bergretterinnen und Bergretter zum Teil aufwändige Rettungen durchzuführen. Unfallursachen sind dabei meist die Überschätzung der eigenen Kondition und des Kletterkönnens. Aber auch die hohen Temperaturen der vergangenen Tage führten bei mehreren Alpinisten zu Erschöpfungszuständen und damit verbundenen Einsätzen.
Der Leiter der Bergrettung OÖ, Christoph Preimesberger, appelliert an alle Bergsportler die hohen Temperaturen und die Gefahr von Wärmegewittern bei der Tourenplanung zu berücksichtigen: „Da die Hitze auch die Bergregionen erreicht, sollte möglichst früh aufgebrochen werden. Damit nützt man die kühlere Tageshälfte und ist bei steigender Gewitterneigung am Nachmittag wieder im Tal!“
Ein zunehmendes Einsatzspektrum ergibt sich aus der steigenden Häufigkeit von Waldbränden. „Obwohl wir hier nur Assistenzleistungen für die Feuerwehr erbringen und meist für Sicherungs- und Transportaufgaben im Absturzgelände herangezogen werden, müssen wir uns zukünftig vermehrt in Ausrüstung und Ausbildung auf diese Einsatzform einstellen.“ so Landesleiter Preimesberger.
Eine positive Entwicklung gibt es bei der Zahl der tödlichen Alpinunfälle. Während in den ersten sieben Monaten des Vorjahres sich bereits 12 tödliche Unfälle ereigneten, verstarben heuer 6 Menschen in den oberösterreichischen Bergen.

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