Tag der Armut: Volkshilfe setzt in ihren Shops sichtbare Zeichen

Von links nach rechts: LAbg. Sabine Promberger , Monika Gschwandtner, Bgm. Fritz Feichtinger, Mario Haas
Von links nach rechts: LAbg. Sabine Promberger , Monika Gschwandtner, Bgm. Fritz Feichtinger, Mario Haas

Insgesamt sind 141.000 Oberösterreicher*innen von Armut betroffen oder armutsgefährdet – das sind 13 Prozent der Bevölkerung. Und die Pandemie ist ein Armutsbeschleuniger. Auf diese traurige und zugleich beschämende Tatsache haben ehrenamtlichen Funktionär*innen der Volkshilfe Salzkammergut vor dem Internationalen Tag der Armut (17. Oktober) aufmerksam gemacht und ihre Forderungen wiederholt.

Egal ob in der mobilen Pflege, in Beschäftigungsprojekten oder in der Flüchtlingsbetreuung – Mitarbeiter*innen der Volkshilfe erleben Armut immer wieder hautnah. „Es ist leider kein Einzelfall, dass Menschen ihre Wohnung nicht angemessen heizen oder den kaputten Kühlschrank nicht ersetzen können. Besonders armutsgefährdet sind Frauen im Alter, Alleinerzieherinnen, Langzeitarbeitslose, chronisch Kranke und Kinder“, sagt Fritz Feichtinger, Vorsitzender der Volkshilfe Salzkammergut.
Er hat im Vorfeld des Tages der Armut gemeinsam mit Mitgliedern des Vorstandes im Volkshilfe Shop auf das Thema aufmerksam gemacht und die Forderungen der Volkshilfe im Kampf gegen die Armut unterstrichen. „Es braucht endlich die Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Vor allem Geringverdiener*innen können auf Dauer von 55 Prozent ihres Gehalts nicht leben. Daher fordern wir erneut dringend eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf mindestens 70 Prozent des Letztgehalts“, so der Laakirchner SP-Bürgermeister. Aber auch die Sozialhilfe müsse reformiert werden, um daraus wieder eine Mindestsicherung zu machen, die das Mindeste sichert und ein Überleben in der Krise möglich macht

Jedes fünfte Kind ist arm
In der Öffentlichkeit kaum Erwähnung findet, dass jedes fünfte Kind von Armut betroffen ist. Ihnen bleiben durch die finanziellen Engpässe der Eltern oftmals Möglichkeiten in den Bereichen Bildung und Freizeit verwehrt. Ein Kinobesuch mit Freund*innen beispielsweise ist für sie keine Selbstverständlichkeit.
„In die Armut abzurutschen geht oft schnell. Scheidung, Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes kann jede und jeden von uns treffen. Verstärkt war und ist das in Zeiten von Corona der Fall“ sagt Feichtinger. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die Einmalzahlung von 360 Euro und fordert eine staatliche Grundsicherung für Kinder. „Eine staatlich finanzierte Grundsicherung für alle Kinder in Höhe von bis zu 625 Euro pro Kind könnte das Problem nachhaltig lösen“, so der Volkshilfe-Vorsitzende.

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