Salzkammergut 2024 Bewerbung Europäische Kulturhauptstadt

Lisa_Neuhuber_Salzkammergut_2024 -- Fotonachweis: Privat
Lisa_Neuhuber_Salzkammergut_2024 -- Fotonachweis: Privat

Das Salzkammergut wird seit Jahrtausenden bewohnt und belebt. Es erstreckt sich über drei Bundesländer und beinhaltet eine Vielzahl an Gemeinden - jede von ihnen mit ihrer eigenen Geschichte. Nun wird für die Region partizipativ ein Kulturentwicklungsplan erarbeitet, der die Grundlage für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2024 bildet. Bad Ischl wird dabei als Bewerberstadt fungieren.

Kulturentwicklungsplan?
Kultur kann polarisieren, Denkanstöße liefern und Debatten darüber, wie wir unser Zusammenleben gestalten wollen, in Gang setzen. Sie schafft Querverbindungen zu Themen wie Bildung, Politik, Arbeitsmarkt, Migration, Mobilität, Wirtschaft, Tourismus und Umwelt. Wir verstehen sie demnach als Basis unserer Gesellschaft und gehen dabei von einem sehr breiten Kulturbegriff aus, der von ‚Hochkultur‘ über ‚Volkskultur‘ bis zu zeitgenössischer und kritischer Kultur alles umfasst. In einem partizipativ erarbeiteten Kulturentwicklungsplan wollen wir gemeinsam die Leitlinien und Rahmenbedingungen für kulturelles Schaffen im Salzkammergut bestimmen. Dieser Kulturentwicklungsplan bildet die Basis für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2024 und wird darüber hinaus nachhaltig als kulturpolitischer Handlungsrahmen dienen – auch, wenn es mit der Kulturhauptstadt nicht klappen sollte.

Bad Ischl und Salzkammergut als europäische Kulturhauptstadt 2024?
Wir sehen darin eine einzigartige Chance unsere Region im europäischen Kontext neu zu denken, ihre Stärken und Schwächen zu analysieren und daraus eine langfristige Perspektive zu entwickeln. Der Titel Kulturhauptstadt 2024 dient uns dabei als Vehikel für die Neuausrichtung.

Wann findet das alles statt?
Die Einreichfrist für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2024 läuft bis Ende Dezember 2018 - bis dahin müssen sowohl die Bewerbung als auch der ihr zugrunde liegende Kulturentwicklungsplan fertig sein.

Wer organisiert und trägt das Projekt Kulturentwicklungsplan & Kulturhauptstadtbewerbung 2024?

Getragen wird der Bewerbungsprozess von den drei Leader-Regionen Regis (inneres Salzkammergut), Ennstal-Ausseerland und der Traunsteinregion. Geleitet wird das Projekt vom Salzkammergut-2024 Büro,
das in Bad Ischl ansässig ist und dessen Aufgabe es ist, den Prozess in Gang zu setzen, Partizipation zu ermöglichen und die Bewerbung sowie den Entwicklungsplan zu formulieren.

Wer steckt hinter dem Salzkammergut-2024 Büro?

Stefan Heinisch (Projektleiter)

...ist in Ansfelden aufgewachsen und nach Zwischenstopps im Destinationsmanagement in Salzburg und Kärnten wieder in Oberösterreich (Almtal) gelandet. Er ist unter anderem gelernter Hotelkaufmann und
studierte Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft in Krems. Heute ist er als Innovationskomplize und leidenschaftlicher Regionalentwickler auch für den Verein Zukunftsorte Österreich tätig.

Lisa Neuhuber (Programmkoordinatorin)
...ist in Ebensee aufgewachsen und nach Zwischenstopps in Amsterdam und Wien wieder im Salzkammergut gelandet. Sie ist unter anderem Kultur- und Sozialanthropologin, Vorstandsmitglied der Kulturplattform OÖ (KUPF), Kulturarbeiterin im Kino Ebensee, Vermittlerin an der Gedenkstätte Mauthausen und vor allen Dingen hoch motivierte Zukunftsgestalterin.

Unterstützt wird das Büroteam von freien MitarbeiterInnen.
Die nächsten Schritte:


æ Ab März wird ein breiter Beteiligungsprozess zur partizipativen Erarbeitung des Kulturentwicklungsplans gestartet: Neben Workshops mit Stakeholdern unterschiedlicher Bereiche wird es Foren geben, die für jede und jeden offen zugänglich sind. Angekündigt werden die Veranstaltungen auf der Website und der facebook-Seite von Salzkammergut 2024 sowie in regionalen Print- und Onlinemedien.

æ Auf der Salzkammergut-2024.at –Website wird es noch im März einen Fragebogen geben, zu dem die Bevölkerung aufgerufen wird, ihn auszufüllen und damit am Gestaltungsprozess aktiv mitzuwirken. Dabei werden Wünsche für die Region, Vorstellungen und Verbesserungspotentiale gesammelt. Die Antworten werden anonym behandelt und fließen in die Erstellung des Kulturentwicklungsplans und der Kulturhauptstadtbewerbung mit ein.

æ Jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr steht das Salzkammergut 2024 Büro für BesucherInnen offen. Wir freuen uns auf zahlreiche Neugierige, die ihre Ideen, Fragen und Anregungen einbringen möchten!

æ Ab Anfang April startet das Bid-Book-Team (Bewerbungskonzept) mit einer zweitägigen Klausur und erarbeitet den „roten Faden“ für die Bewerbung des Salzkammerguts.

æ Ab Ende Juni werden die gesammelten Ergebnisse aufbereitet, ausgewertet und in weiterer Folge der Kulturentwicklungsplan formuliert.

æ Das Bid-Book (Bewerbungskonzept) soll bis Oktober inhaltlich abgeschlossen sein. In den folgenden Wochen stehen die redaktionelle Überarbeitung, Gestaltungs- und Übersetzungsaufgaben im Vordergrund. Parallel dazu wird das Team für die Jurypräsentation in Wien geschult.

Hintergrundinformationen zusammengefasst:

æ Das Salzkammergut bewirbt sich mit Bad Ischl für den Titel europäische Kulturhauptstadt 2024.

æ Ein Kulturentwicklungsplan, der kulturpolitische Leitlinien vorgibt, wird als Grundlage für die Bewerbung unter Einbindung der Zivilgesellschaft erarbeitet. Dabei geht es um die Festlegung einer langfristigen Strategie bis 2030.

æ Das Projekt wird von den drei Leader-Regionen Regis (inneres Salzkammergut), Ennstal-Ausseerland und Traunsteinregion getragen. Der Fokus der Bewerbungsphase liegt auf den teilnehmenden Gemeinden dieser drei Regionen.

æ Alle Fäden laufen beim Salzkammergut-2024 Büro in Bad Ischl zusammen. Stefan Heinisch und Lisa Neuhuber sind erste Ansprechstelle für alle Belange rund um die Bewerbung und den Kulturentwicklungsplan.

æ Geld ist zwar ein wichtiger Faktor, jedoch ist der nachhaltige Erfolg eines Kulturhauptstadtjahres nicht zwingend mit einem hohen Budget verknüpft – das zeigten bereits erfolgreiche Beispiele aus der Vergangenheit. Die Bewerbungsphase ist bis Februar 2019 durch Leadermittel der drei Leader-Regionen gefördert. Sollte Salzkammergut-2024 Realität werden, entstehen Kosten für die einzelnen teilnehmenden Gemeinden. Eine genaue Kostenabschätzung ist derzeit noch nicht möglich und hängt unter anderem von der Programmgestaltung und Mitfinanzierung des Bundes und der beteiligten Bundesländer ab.
Die EU fördert das Kulturhauptstadtjahr mit 1,5 Mio Euro.


æ Insgesamt werden sechs Kriterien zur die Auswahl der europäische Kulturhauptstadt herangezogen:

1. Beitrag zur langfristigen Strategie
Hier gilt es aufzuzeigen, welche nachhaltigen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen ein Kulturhauptstadtjahr für das Salzkammergut hat.


2. Europäische Dimension
Hier geht es um geplante Maßnahmen während des Kulturhautstadtjahres zur Förderung der kulturellen Vielfalt sowie des besseren gegenseitigen Verständnisses europäischer BürgerInnen.

3. Umsetzungsfähigkeit
Hier müssen die politische Unterstützung und die tragfähige Infrastruktur erläutert und gewährleistet werden.

4. Kultureller und künstlerischer Inhalt Hier soll das Kulturprogramm für das Kulturhauptstadtjahr beschrieben werden. Der Fokus liegt unter anderem auch auf der Einbindung lokaler KünstlerInnen und Kulturorganisationen und auf der Verbindung traditioneller Kunst und Kulturformen mit innovativen, experimentellen Ansätzen.

5. Einbindung der Gesellschaft Hier bedarf es der Beschreibung geplanter Maßnahmen, die die Einbindung der örtlichen Bevölkerung gewährleisten. Auf die Teilhabe von Randgruppen und benachteiligten Gruppen liegt ein besonderer Fokus.

6. Management
Hier geht es um die Darlegung der Organisationsstrukturen sowie der Stärken und potentiellen Schwächen des Programms für das Kulturhauptstadtjahr.


Biografien Team Bewerbungsbüro:

Stefan Heinisch


æ seit 2015 Projektmanager für den Verein „Zukunftsorte Österreich“ in geschäftsführender Tätigkeit, Schwerpunkt Regionalentwicklung und Innovationsmanagement im ländlichen Raum („Progressive Provinz“)

æ seit 2015 freier Mitarbeiter im Agenturnetzwerk tourismusdesign und
Saint Elmo’s Tourismusmarketing, Schwerpunkt Markenkommunikation
und Brand Storytelling

æ 2005-2015 Tourismusdirektor Bad Kleinkirchheim/Nockberge, Kärnten, Destinationsmanagement, u.a. Kunstprojekt nock/art (Kurator Edelbert Köb)
æ 2001-2005 Marketing & Kommunikation Gasteinertal Tourismus GmbH

æ 1998-2002 Fachhochschul-Studium Tourismusmanagement und
Freizeitwirtschaft am IMC-Krems, Mag. (FH)

æ geboren 1975 in Linz


Lisa Neuhuber
æ Kultur- und Sozialanthropologin æ seit 2016 Vorstandsmitglied der KUPF-OÖ

æ 2016-18 Mitarbeiterin bei der Österreichischen UNESCO Kommission, Fachbereich immaterielles Kulturerbe

æ seit 2013 Vermittlerin an der Gedenkstätte Mauthausen sowie Mitarbeit bei weiteren Projekten zur Vermittlung von NS-Geschichte

æ 2010-11 Gedenkdienst in der internationalen und pädagogischen Abteilung des Anne Frank Hauses in Amsterdam

æ seit 2008 kulturarbeiterisch verwurzelt im Kulturverein Kino Ebensee

æ Matura am Gymnasium Bad Ischl

æ geboren 1992 in Ebensee

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