21. Alpentour Trophy 2019

Leonardo Paez (COL) 
Credit: Regina Stanger
Leonardo Paez (COL) Credit: Regina Stanger

Schladming-Dachstein

Die zweite Etappe der 21. Alpentour Trophy war ein Spiegelbild des Auftakts am Donnerstag. Der Kolumbianer Leonardo Paez und die Belgierin Githa Michiels unterstrichen ihre starken Leistungen mit jeweils einem weiteren Etappensieg bei den Elite Herren und Frauen. Damit bauten sie ihre Vorsprünge in der Gesamtwertung weiter aus. Dahinter aber ist der Kampf um das Podium voll im Gange. Mit Angelika Tazreiter schaffte es auf der 2. Etappe, die die Teilnehmer über 54 Kilometer und 2.500 Höhenmeter die Reiteralm sowie die Hochwurzen hinaufführte, erstmals auch in dieser Austragung eine Österreicherin aufs Podest.

Im Gegensatz zur Eröffnungsetappe warteten die Favoriten auf dem zweiten Tagesabschnitt länger, ehe die ersten Attacken erfolgte. In einer noch größeren Gruppe wurde der erste Anstieg auf die Reiteralm absolviert. Erst als es in die technisch steile und schwierige Auffahrt auf die Hochwurzen ging, wurde das Tempo angezogen und erneut war es der Kolumbianer Leonardo Paez, der sich von den weiteren Topfahrern absetzen konnte. „Meine Form ist einfach nur Weltklasse zurzeit. So macht es natürlich einen riesigen Spaß zu fahren“, erklärte der Kolumbianer, der mit einem Vorsprung von 33 Sekunden auf den Deutschen Jochen Käß seinen zweiten Etappensieg 2019 feierte.

„Ich bin sehr zufrieden. Mein Ziel ist eine Topplatzierung in der Gesamtwertung. Gestern konnte ich den Rückstand in Grenzen halten und mit Platz zwei habe ich heute einen großen Sprung in der Gesamtwertung gemacht“, erklärte Käß, der die erste Etappe auf Rang sieben beendete: „Es kommen noch zwei harte Etappen auf uns. Einige waren schon vom ersten Tag ein wenig müde und am zweiten langen Anstieg hatten viele Respekt, darum waren wir noch eine gute Gruppe. Im Trail konnte ich noch einige Zeit auf Mensi herausfahren“. Der Italiener Daniele Mensi, gestern Tageszweiter, lag noch bei der Bergwertung Hochwurzen vor dem Deutschen, wurde aber in der finalen Abfahrt nach Schladming noch abgefangen. Den erneuten Tagessieger aus Kolumbien konnte Käß aber nicht mehr gefährden: „Gegen Leonardo ist derzeit kein Kraut gewachsen und ich hätte voll über mein Limit gehen müssen um da mitzuhalten“.

Bester Österreicher wurde wie am ersten Tag der Vorarlberger Daniel Geismayr. „Ich habe mich irgendwie durchgerettet, genauso wie gestern. Als das Tempo verschärft wurde, konnte ich nicht mehr mitgehen. Die Beine sind müde, aber ich kämpfe von Tag zu Tag und das Loch nach vorne war nicht groß und deshalb ist noch vieles möglich für mich“, erklärte der Tagessiebte, der mit einem Rückstand von 2:20 Minuten auf den Tagessieger Paez die Ziellinie überfuhr.
In der Gesamtwertung führt Paez mit einem Vorsprung von 3:43 vor Mensi, auf Rang drei folgt nun Käß (+4:24) vor dem Teamkollegen des Leaders, den Kolumbianer Diego Cuervo (+ 5:02). Der Etappendritte des ersten Tages, der Deutsche Markus Kaufmann rutschte auf Rang fünf zurück (+ 5:06). Geismayr ist als bester Österreicher Gesamtsechster (+ 5:48).

Michiels mit zweitem Tageserfolg - Tazreiter mit Podium für Österreich

Bei den Damen war auf der zweiten von vier Etappen erneut die Belgierin Githa Michiels voran. Auf dem 54 Kilometer langen Abschnitt von Schladming via die Reiteralm und die Hochwurzen war ihr Vorsprung im Ziel nicht mehr so groß wie am Vortag. „Das war kein leichter Tag für mich. Ich habe mich auch nicht so stark gefühlt wie gestern“, erklärte die 36-Jährige aus Edegem. Ihren Vorsprung in der Gesamtwertung konnte sie weiter ausbauen, da es hinter ihr einige Positionsverschiebungen gab.

So sprang die Österreicherin Angelika Tazreiter mit einer kämpferischen Leistung erstmals in diesem Jahr auf das Etappenpodium. 3:48 Minuten hinter der Belgierin erreichte die Österreichische Meisterin im Mountainbike Marathon das Ziel an der Planai-Bergbahn auf Rang zwei. „Ich bin voll zufrieden. Das war voll am Limit und ich bin so froh, dass ich es leistungsmäßig durchgestanden habe. Vom Kopf war es extrem schwer den zweiten Platz so lange zu halten. Ich habe aber Githa immer wieder gesehen in die Anstiege und das hat mich motiviert es durchzuziehen. Am zweiten Anstieg habe ich extrem gelitten, aber ich konnte es bis zum Ziel durchziehen“, freute sich die 31-Jährige.

In der Gesamtwertung verbesserte sie sich damit auf den dritten Platz. Ihr fehlen ein bisschen mehr als zwei Minuten auf die Italienerin Maria Nisi, die erneut Etappendritte wurde mit einem Rückstand von 5:18 Minuten auf Michiels. Die Ränge vier und fünf gingen an die beiden Deutschen Janine Schneider (+ 6:56) und Sabine Spitz (+ 7:37). Gemeinsam mit der Estin Greete Steinberg (+ 9:16) sind sie auch die ersten Verfolgerinnen von Tazreiter in der Gesamtwertung.
Am Samstag warten auf der dritten Etappe 53 Kilometer und 2.200 Höhenmeter auf die Teilnehmer der diesjährigen Trophy. Nach der Anfahrt über die Vordere Ramsau und Weißenbach wartet der Anstieg auf das Hauser Kaibling.

Ergebnis 2. Etappe / result 2nd stage:
Elite Men:
1. Leonardo PAEZ (COL) 2:32:21
2. Jochen KÄSS (GER) + 0:33
3. Daniele MENSI (ITA) + 1:16
4. Diego CUERVO (COL) + 1:32
5. Markus KAUFMANN (GER) + 1:57
6. Cristian COMINELLI (ITA) + 2:20

Overall:
1. Leonardo PAEZ (COL) 5:33:16
2. Daniele MENSI (ITA) + 3:43
3. Jochen KÄSS (GER) + 4:24
4. Diego CUERVO (COL) + 5:02
5. Markus KAUFMANN (GER) + 5:06
6. Daniel GEISMAYR (AUT) + 5:48

Elite Damen:
1. Githa MICHIELS (BEL) 3:04:11
2. Angelika TAZREITER (AUT) + 3:48
3. Maria NISI (ITA) + 5:18
4. Janine SCHNEIDER (GER) + 6:56
5. Sabine SPITZ (GER) + 7:37
6. Greete STEINBERG (EST) + 9:16

Overall
1. Githa MICHIELS (BEL) 6:40:37
2. Maria NISI (ITA) + 15:43
3. Angelika TAZREITER (AUT) + 18:04
4. Janine SCHNEIDER (GER) + 18:30
5. Greete STEINBERG (EST) + 20:26
6. Sabine SPITZ (GER) + 20:59

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