VeranstalterSchutzschirm auf 10 Mio. Euro erhöht

Bundesministerin Elisabeth Köstinger Quelle BMLRT Fotograf Paul Gruber
Bundesministerin Elisabeth Köstinger Quelle BMLRT Fotograf Paul Gruber

Die Veranstaltungsbranche gehört zu den Hauptbetroffenen der Coronakrise. Um Anreiz und Sicherheit für die künftige Planung von Veranstaltungen zu geben, hat die Bundesregierung einen Schutzschirm für Veranstaltungen in der Höhe von 300 Mio. Euro gespannt. Die bisherige Förderhöhe war auf 2 Mio. Euro pro Veranstalter begrenzt. Die Bundesregierung hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Förderung für große Veranstaltungen auf bis zu 10 Mio. Euro erhöht wird.

Schutzschirm I
Ursprünglich war der Schutzschirm auf 1 Mio. Euro pro Veranstalter begrenzt.
Eine erste Erhöhung auf 2 Mio. Euro pro Veranstalter erfolgte am 31. März 2021.
Anträge können noch bis Anfang Dezember 2021 bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) eingebracht werden.
Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses von bis zu 90% der förderbaren Kosten. Dieser wird ausbezahlt, wenn die Veranstaltung Covid-19 bedingt abgesagt wird oder nur eingeschränkt stattfinden kann.
Insgesamt sind bislang rund 720 Anträge bei der ÖHT eingegangen.
Das bisher genehmigte Zuschussvolumen beträgt rund 100 Mio. Euro.
Spitzenreiter bei den Förderungsanträgen sind kulturelle Veranstaltungen gefolgt von Kongressen, Sport- und Business-to-Consumer-Veranstaltungen.
NEU Schutzschirm II
Damit auch große und besonders wertschöpfungswirksame Veranstaltungen unterstützt werden können, wurde der Schutzschirm II entwickelt.
Dabei handelt es sich um eine Haftung für bis zu 80% des nachgewiesenen finanziellen Nachteils.
Die maximale Haftungssumme beträgt dabei 10 Mio. Euro pro Veranstalter.
Der Schutzschirm II kann in Kürze bei der ÖHT beantragt werden.
Die Beantragung wird bis Ende Oktober 2021 möglich sein.
Wie beim Schutzschirm I können Veranstaltungen, die bis Ende 2022 stattfinden, eingereicht werden.

Studie belegt wirtschaftliche Bedeutung von Veranstalterbranche und Schutzschirm Aus einer Studie der Tourismusberatung Richard Bauer geht hervor,
dass die Veranstaltungsbranche einen Anteil von 2,9% der gesamtösterreichischen Wertschöpfung repräsentiert.
dass ein direkter Umsatz von 1.000 Euro bei Veranstaltungen zu weiteren Umsätzen von 1.360 Euro in verknüpften Branchen (Zulieferer, Künstler, etc.) führt.
dass der österreichische Veranstalter-Schutzschirm im internationalen Vergleich einzigartig ist.
Im Gegensatz zu anderen Ländern in Europa, die sich fast nur auf kulturelle Veranstaltungen konzentrieren, wird in Österreich ein breites Spektrum an Veranstaltungskategorien (von Märkten über Sport- bis zu kulturellen Veranstaltungen) abgedeckt.
Außerdem bieten die meisten europäischen Programme nur rückwirkend Unterstützung für abgesagte Events.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger
„Die Erhöhung auf 10 Mio. Euro ist vor allem für große Veranstaltungen extrem wichtig. Großevents haben lange Vorlaufzeiten und Vorlaufkosten. Mit einem Rahmen von 10 Mio. Euro pro Veranstalter kann wieder in die Zukunft geplant und organisiert werden. Für Messen, Kongresse oder große Kulturveranstaltungen ist diese Planungssicherheit eine wichtige Grundlage.“

„Mit dem Schutzschirm in der Gesamthöhe von 300 Mio. Euro geben wir Veranstaltern die Sicherheit, dass nicht stornierbare Kosten ersetzt werden, falls ein Event Corona-bedingt doch abgesagt oder eingeschränkt werden muss. Indem wir die Veranstaltungsbranche unterstützen, helfen wir der gesamten Wertschöpfungskette. Von der Technik über Caterer bis zu Moderatoren, Security, Künstlern wie auch Hotellerie und Reiseveranstalter – sie alle sind mit der Veranstaltungsbranche in Österreich verbunden.“

„Die jüngste Studie der Tourismusberatung Bauer stellt unserem Schutzschirm ein gutes Zeugnis aus. Das Fazit ist eindeutig: Der österreichische Veranstalterschutzschirm ist europaweit einzigartig, zukunftsorientiert gestaltet und deckt ein breites Spektrum an Veranstaltungen ab. So können wir die Unternehmerinnen und Unternehmer bestmöglich unterstützen.“

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer: „Gerade im Sommer gibt es im Kunst- und Kulturbereich eine Reihe von großen Veranstaltungen, die auf die Ausweitung des Schutzschirms angewiesen sind – vom Frequency-Festival bis zu den Salzburger Festspielen. Es ist deshalb enorm wichtig, dass diese Ausweitung gelungen ist und jetzt auch die größten Veranstaltungen für die Zukunft abgesichert werden können.“

„Wir wissen aus zahlreichen Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche, dass es trotz der aktuellen Öffnungsschritte noch Bedenken gibt, weil die Pandemie unberechenbar und das Risiko groß ist. Auch wenn wir als Bundesregierung zuversichtlich sind, dass es keine weiteren Einschränkungen mehr brauchen wird, trägt der Schutzschirm dazu bei, Restrisiken abzudecken.“

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