LYONESS OPEN

DIAMOND COUNTRY CLUB/ATZENBRUGG/5.-8. Juni:

IM GESPRÄCH

Die Lyoness Open, die heuer von 5. - 8. Juni und damit bereits fünften Mal im Diamond Country Club in Atzenbrugg gespielt werden, sind für Bernd Wiesberger ein besonderer Genuss. Zum einen weil der 28-jährige Oberwarter genau weiß, wie süß ein Sieg auf dem Tullnerfelder Par-72-Kurs schmeckt, zum anderen, weil sich Wiesberger im Rahmen des European-Tour-Event wieder dem Heimpublikum präsentieren kann. Das Turnier ist mit einer Million Euro dotiert, am Donnerstag (5.6.) wird erstmals abgeschlagen, Tee Time ist ab 07.30 Uhr.


Bernd, du hast in dieser Saison bisher elf Turniere gespielt, wie lautet dein Zwischenresümee? BW: „Es waren gute Sachen dabei, aber die großen Highlights sind bisher noch ausgeblieben. Bei den Malaysian Open war ich knapp dran, der 2. Platz von Kuala Lumpur war definitiv positiv, dafür ist es zuletzt nicht ganz nach Wunsch gelaufen.
Ich hatte sowohl in Girona, als auch in Wentworth kein optimales Spiel und hoffe natürlich, dass ich mich im Rahmen der Lyoness Open wieder von meiner besseren Seite zeige. Ich weiß was ich kann, an der Motivation mangelt es sicher auch nicht.“


Du hast an den Diamond Country Club sehr gute Erinnerungen, was hast du dir für heuer vorgenommen? BW: „Vor zwei Jahren habe ich in Atzenbrugg ein unglaubliches Turnier gespielt, speziell am Finaltag ist mit sieben Birdies auf den letzten zehn Löchern alles aufgegangen, die Krönung war der gelochte Birdieputt auf der 18. Im Vergleich dazu ist es im Vorjahr nicht ganz nach Wunsch gelaufen, somit habe ich einiges gut zu machen, das spornt mich neben der tollen Kulisse zusätzlich an.“


Hast du dich auf dein Heimspiel speziell vorbreitetet? BW: „Nicht wirklich. Ich versuche die Denkanstöße die ich von meinen Trainern bekomme im Training einzubauen und auszureizen und gehe entspannt und locker in die Woche.“


Wie wichtig ist der Heimvorteil und wie schwierig ist es bei dem Rummel kühlen Kopf zu behalten? BW: „Es ist immer etwas Besonderes vor eigenem Publikum zu spielen, das passiert sehr selten und ist daher ein spezielles Privileg. Ich denke der Heimvorteil spornt jeden Sportler zusätzlich an, bei mir ist das jedenfalls so. Und der Rummel gehört zum Geschäft. Solange es koordiniert abläuft und ich zwischendurch meine Rückzugsmöglichkeiten habe, sollte die Konzentration nicht beeinträchtigt sein.“

Die bisherigen Frontnine werden zu den Backnine, soll heißen die Löcher 10 bis 18 werden nun als Holes 1 bis 9 gespielt und umgekehrt. Was hältst du davon und in wie fern ändert das den Spiel-Rhythmus? BW: „Speziell für die Zuschauer bedeutet die Änderung mehr Einblick und Nähe. Es wird in diesem Bereich eine noch größere Tribüne errichtet, auch vom VIP-Zelt aus sind nun die entscheidenden Momente noch besser einsehbar. Das Par 3 der bisherigen neunten Bahn wird zum spektakulären Schlussloch. Unterm Strich entsteht eine tolle Stadionatmosphäre, das ist für die Zuschauer und Spieler großartig. Und am Spielrhythmus ändert sich nichts, die Reihenfolge ist praktisch egal.“


Die Qualifikation für die US-Open ist theoretisch noch möglich, ist damit der Druck noch größer oder verdrängst du diesen Gedanken? BW: „Prinzipiell besteht nur noch eine sehr minimale Chance, es muss wirklich alles zusammenspielen. Meine Performance muss absolut am Punkt sein, die direkte Konkurrenz Federn lassen. Beides wird sehr schwierig, deshalb beschäftigt mich die Frage nicht. Ich werde sicher nicht rechnen, sondern mich ausschließlich auf mich und mein Spiel konzentrieren. Bekomme ich die gewünschte Konstanz hinein, kann ich sicherlich ganz vorne mitmischen, aber die Besetzung ist stark, es wird ein sehr interessantes Turnier.“

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