5. Holzknecht-Skijöring in Gosau platzte aus den Nähten

Das Holzknecht-Skijöring mit Motocrossmaschinen und Quads gehört seit vielen Jahren schon zum Winter in Gosau wie der Schnee. Dass das Event bei der 5. Auflage alle Rekorde gebrochen hat, zeigt die Begeisterung für diese Art des Wintersports.

Während auf den Skipisten der Skiregion Dachstein West die Skifahrer unterwegs waren, nutzten am vergangenen Wochenende die Motocrosser des Offroad Teams Rabenkogel die hervorragende Schneelage in Gosau anderweitig. Auf einem 350 Meter langen Rundkurs zogen sie mit angehängten Skifahrern Ihre Runden. Motorenlärm und spritzender Schnee schienen dabei nicht nur für 116 und damit doppelt so viele die Motorrad- und Skigespanne wie im letzten Jahr attraktiv zu sein. An den Banden drängten sich so viele Zuschauer, dass ihre Versorgung mit Würsteln und Getränken eine Herausforderung war. Trotz des riesigen Andrangs war der Ablauf trotzdem rund und reibungslos. OK-Chef Andi Gamsjäger gab das mehrfache Lob der Teilnehmer für die Veranstaltung lächelnd weiter:

„Viele Hände haben heute mitgearbeitet, deshalb hat‘s so gut funktioniert. Und wenn nächstes Jahr auch wieder alle so brav sind, können vielleicht noch mehr Rennläufer und Zuschauer kommen.“
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eider gab es im Rennbetrieb einen Unfall, ein Gespann wurde nach einem Sturz vom nachfolgenden Fahrer gerammt. Dank hervorragender Rettungskette samt Hubschraubereinsatz konnte aber recht schnell Entwarnung gegeben werden, die Verunfallten konnten nach der Versorgung im Krankenhaus rasch in häusliche Pflege entlassen werden. Hart im Nehmen ist man in Motocrosser-Kreisen ohnehin: „Das ist ja nicht Fussballspielen!“

Die Rennen waren geprägt von der starken Beteiligung Bayrischer Gespanne, das Holzknecht Skijöring war in diesem Jahr nämlich auch Finallauf des Watzmann-Dachstein Cup. Die Jugendklasse 65ccm konnte von Thomas Hengster und Michael Moderegger aus dem Bayrischen Bischofswiesen gewonnen werden, gefolgt von Johannes Froschauer und Jonas Ederer. Die zweite Nachwuchsklasse 85ccm gewann das Gespann Kiefersauer Lorenz/Kibiczek Paul aus Lenggries (GER) vor Michael Gschossmann/Florian Willeitner aus Ramsau (GER) und Robert Hager/Philipp Brunnmayr aus Gosau.

Die Quad-Klasse wurde von einem einheimischen Team dominiert. Die Gosauer Klaus Gamsjäger und Patrick Demmel waren sowohl für die Zweitplatzierten Alexander Sams und Patrik Menneregger aus Mondsee als auch für die Dritten Andreas Roth und Mario Hubner uneinholbar.

In der Klasse MX2 der etwas schwächer motorisierten Crossmaschinen schlug ein Team von der anderen Seite des Dachsteins zu. Armin und Lukas Knauß aus Rohrmoos bei Schladming konnten sich gegen Thomas Bräunlinger/Hermann Schörghofer aus Bad Dürrnberg auf Platz 2 und Dominik Rettenbacher/Christoph Grünwald aus Abtenau auf Platz 3 durchsetzen.

Die Königsklasse MX Open mit den stärksten Motoren stellte die Sieger des Tages, Markus Wanka und Toni Brandner aus Ramsau (GER). Die beiden gewannen parallel auch noch die Klasse der Oldtimer-Maschinen, in der sie ebenfalls antraten. Den Sieg im Watzmann-Dachstein Cup sackten die beiden mit Ihrer Top-Leistung ebenfalls ein.
Platz 2 in der Klasse MX2 ging an Thomas Stögner/Philipp Höhn aus Bad Ischl, gefolgt von Joe Lechner/Roman Wölfleder aus Dorf an der Pram.

Zweite beiden Oldtimern wurden Andi Wegscheider/Andreas Hackl aus Ramsau (GER), Dritte wurden Richard Wächter/Hansi Walch aus Martschellenberg (GER).
Für das 6. Holzknecht-Skijöring in Gosau 2018 sind die Weichen bereits gestellt, man darf gespannt sein, ob das heurige Rekord-Teilnehmerfeld noch übertroffen werden kann. Das Offroad Team Rabenkogel steht jedenfalls schon bereit.

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