V_REX Präsentation an der TU Graz

Der Ebenseer Peter Steinkogler hat ein revolutionäres Segelboot-Konzept patentieren lassen und will damit die Geschwindigkeit auf dem Wasser auf eine neue Stufe heben

Endlich war es so weit und die erste große Projektpräsentation vor der Presse und potentiellen Investoren fand an der TU GRAZ statt. Alles verlief reibungslos. Professor Sommitsch hat die bislang abgeschlossenen Studentenarbeiten kurz vorgestellt. Professor Meile erklärte anschließend Details zu den aktuell laufenden Tests im Windkanal.

Die Presse war durch Journalisten von Radiosender und ORF vertreten. Eine Vorführung im Windkanal stand ebenfalls am Programm. Dies sorgte für bessere Anschaulichkeit der Technologie des V_REX.

Weiters fanden Gespräche mit Investoren, sowie Unterstützern für die Realisierung eines Prototypen statt.

Am 31.01.2017 fanden die ersten Versuche im Windkanal an der TU GRAZ statt.
Dabei wurde das dort erstellte Modell erstmals auf Funktionalität getestet. Es verlief dabei alles nach Plan und der V_REX verhält sich grundsätzlich wie erwartet. Alle waren begeistert.

Was ist so anders beim V_REX? “Ursprünglich war es meine Idee, ein Segelboot zu entwickeln, welches das Maximum an Effizienz bietet und dabei möglichst wenig Wasserwiderstand hat,” erklärt Steinkogler. “Ich war wirklich überrascht, als Professor Dr. Antonios Mantouvalos solche Geschwindigkeiten errechnete! Hr. Prof. Dr. Ing. Christof Sommitsch von der TU-Graz bestätigte dies mit einer Kalkulation, bei der kaum Widerstände und vor allem Lasten an den Hydrofoils auftraten.”

Ganz simpel erklärt kann man sagen, dass der V_REX ähnlich wie ein Windsurfer funktioniert. Er lehnt sich mit seinem Rumpf in den Wind und wird nicht wie ein konventionelles Segelboot vom Wind nach Lee weg gedrückt. Um den Wasserwiderstand zu reduzieren, benutzt Steinkogler sogenannte Hydrofoils (=Unterwassertragflügel) welche den Rumpf aus dem Wasser heben. Bleibt nur noch, das Segelboot zu stabilisieren und dazu verwendet Steinkogler Stabilisationsflächen, welche einem Segelflugzeug sehr ähnlich sind. Steuermann und Crew, oder besser gesagt Pilot und Copilot sitzen in einem Monokoque ähnlich eines Formel 1 Boliden und sind angeschnallt.
Für einen Aussenstehenden sieht der V_REX eher einem Kampfjet ähnlich, der wassertauglich gemacht wurde.

Große Pläne: Während Steinkogler mit einem kleinen 2-Sitzer quasi den Beweis dieser Technologie antreten möchte, so wird jetzt schon an Hochleistungs-Lastensegler weitergedacht, welche den Atlantik in ca. 4 bis 6 Tagen überqueren können und dazu nur von Wind angetrieben werden. Im Gegensatz dazu benötigt ein Flugzeug natürlich nur 8 bis 10 Stunden “verpulvert” aber rund 60.000 Liter an Kerosin.

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