Individual Weltcup im Skibergsteigen: Doppelsieg für Italien

[Der Salzburger Jakob Herrmann in der Abfahrtspassage] 
Bild: David Geieregger
[Der Salzburger Jakob Herrmann in der Abfahrtspassage] Bild: David Geieregger

Seit Freitag, 18.01.2019, versammelten sich über 400 Athleten aus 17 Nationen beim Weltcup im Skibergsteigen in Bischofshofen bei der Hochkönig Erztrophy. Heute stand die Königsdisziplin, das Individual Rennen am Programm. Ein Highlight und gleichzeitig eine Herausforderung für jeden Skibergsteiger, welches neben Kondition eine hohe alpinistische und skitechnische Fertigkeit erfordert. Aufgrund der vorherrschenden Schneesituation wurde die Strecke aus Sicherheitsgründen weiter nach unten verschoben. Gestartet wurde im Sprungstadion von Bischofshofen, hinauf Richtung Hochkeil, entlang am Fuße des Hochkönigs und wieder retour. Auf Grund der deutlich verkürzten Strecke galt es zwei Runden zu absolvieren, um einen Gesamtanstieg von 1.545 Höhenmeter und eine Strecke von 16,5 Kilometer (Klasse Senior Herren) zu ermöglichen. Es handelte sich hier um eine der bereits vorbereiteten Strecken, die eine optimale und risikofreie Ausweichroute darstellte und einem Weltcup Rennen absolut würdig war.

Italiener geben den Ton im Skibergsteigen an
Die beiden Italiener Michele Boscacci und Robert Antonioli sowie der Schweizer Werner Marti und der Deutsche Anton Palzer lieferten sich von Anfang an ein hitziges Duell, immer wieder mit Führungs- und Rangwechsel. Dicht dahinter konnten der Salzburger Jakob Herrmann und der Steirer Armin Höfl ihre Leistung konstant halten und waren während des gesamten Rennverlaufs immer unter den Top 10 Athleten. Boscacci überquerte schließlich als Erster die Ziellinie mit einer Gesamtzeit von 01:26:14. Knapp eine halbe Minute dahinter kamen Antonioli (01:26:38) und Marti (01:26:45) ins Ziel.

Sensationelle Leistung der beiden Österreicher Jakob Herrmann und Armin Höfl
Die Österreicher Jakob Herrmann auf Platz 8 (01:28:12) und Armin Höfl auf Platz 9 (01:28:22) zeigten heute eine unglaublich starke Leistung und bewiesen, dass sich Österreich zu den Top-Nationen im Skibergsteigen entwickelt hat.

Jakob Herrmann (Salzburg), Platz 8:
„Ich habe mich heute super gefühlt, mich aber bewusst zu Beginn des Rennens etwas zurückgehalten. Das Tempo war von Anfang an extrem hoch. Meine Stärke ist es, hinten raus richtig Gas zu geben. Das habe ich gewusst und perfekt ausgenutzt. Kurzzeitig habe ich mich mit Anton Palzer um den 6. Platz gematcht, bin aber durch einen Fehler im Wechsel auf den 8. Platz zurückgerutscht. Insgesamt bin ich aber super zufrieden, dass ich unter die Top 10 gelaufen bin und freue mich auf den nächsten Weltcup.“

Armin Höfl (Steiermark), Platz 9:
„Ich freue mich extrem, dass ich nach meiner super Platzierung bei der Mountain Attack heute abermals meine Leistung bestätigen konnte. Es war ein unglaublich spannendes Duell zwischen Herrmann, Gachet, Palzer und mir. Wir sind zu viert in die letzte Abfahrtszone gegangen, das war Gänsehaut pur. “

Knappes Duell bei den Damen – Sieg für die Französin Axelle Gachet Mollaret
Auch bei den Damen ging es heiß her und es wurde um jeden Platz hart gefightet. Der Sieg ging an die Französin Axelle Mollaret in einer Zeit von 01:14:30. Nur wenige Sekunden dahinter folgten die Spanierin Claudia Galicia Cotrina (01:14:37) und die Schweizerin Marianne Fatton (01:14:37).

Drei Tage Skibergsteigen auf höchstem Niveau vor Heimpublikum in Bischofshofen
Rückblickend auf die drei Renntage war die Hochkönig Erztrophy als Weltcup-Austragungsort eine perfekte Veranstaltung. Sowohl die zahlreichen internationalen Athleten, als auch das gesamte Team des internationalen Verbands ISMF und die Zuschauer waren von der spektakulären Kulisse rund um die Paul-Außerleitner-Schanze begeistert. Es konnte ein wichtiger Meilenstein in der nationalen und internationalen Skibergsteiger-Rennszene gesetzt werden, was einen großen Schritt vorwärts für diese aufstrebende Sportart in Österreich bedeutet. Auch im nächsten Jahr wird voraussichtlich ein Weltcup-Rennen im deutschsprachigen Rennen stattfinden. Im benachbarten Berchtesgaden (GER) haben sich die Veranstalter des „Jennerstier“, welcher ebenfalls Teil des SKIMO Alpencup ist, bereits bei der ISMF beworben und die Zeichen sehen sehr gut aus, dass wieder ein Weltcup ganz in unserer Nähe stattfindet.

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