„ZAJAC: DER PROZESS LÄUFT IMMER NOCH“

Zajac_Matz_1
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„Sonnenschein und 18 Grad – richtig cooles Segelwetter. Es läuft. Wir haben keinen einzigen Tag verpasst, hatten relativ viel Wind, sehr hohe Welle. Ideal.“, strahlt Thomas Zajac nach dem ersten Trainingsblock vor der sizilianischen Küste. Der Olympia-Bronzemedaillen-Gewinner ist seit gut eineinhalb Wochen in Trapani, Partnerin Barbara Matz hat die vorübergehende Home-Base des Nacra-17-Duos bereits vor drei Wochen bezogen. „Bis Weihnachten werden wir hierbleiben, ein Hin- und Herfliegen ist aufgrund der Strapazen und des Lockdowns in Österreich nicht sinnvoll“, erzählt die Vorschoterin, die nun ein paar Tage Pause einlegt, um dann in den zweiten Trainingsblock zu starten.

Internationale Trainingsgruppe wieder vereint
Neben den Teamkollegen des Österreichischen Segel-Verbands Laura Farese/Mätthäus Zöchling und beim zweiten Trainingsblock auch Lukas Haberl/Lisa Farthofer feilt vor Sizilien auch die europäische Nacra-17-Elite an ihrer Olympia-Form. „Das italienische Nationalteam ist mit drei Booten hier. Die pushen einander und uns, da bei ihnen intern noch kein Ticket für die Spiele vergeben wurde“, berichtet Steuermann Thomas Zajac. Zu dieser starken Trainingsgruppe zählen auch Santiago Lange/Cecillia Carranz aus Argentinien und John Gimson/Anna Burnet aus Großbritannien. Betreut werden die rot-weiß-roten Athleten von Angelo Glisoni, ab Dezember wird auch wieder Doppel-Olympiasieger Roman Hagara zum Team stoßen.

„Man kann nie schnell genug sein“
Thomas Zajac beschreibt die Reise des Duos Richtung Olympia als „Never-Ending-Story. Man kann nie schnell genug, nie gut genug sein“. In den letzten Tagen haben die beiden bereits einen Schritt nach vorne gemacht, „der Prozess läuft aber immer noch“. Aktuell wird viel am Material getestet, am perfekten Set-Up gefeilt: „Zum ersten Mal seit knapp drei Jahren haben wir endlich wieder unser gesamtes Material zur Verfügung, da der Equipment-Container aus Japan nach Österreich überstellt wurde. Jetzt haben wir viele Möglichkeiten – vor allem bei der Mast-Wahl. Wir haben schon eine enge Auswahl gefunden, versuchen es aber noch einzugrenzen.“ Keine Tests gibt es mit Takara, dem neuesten Boot der beiden. „Wir haben sie eingewintert, um sie für das kommende Jahr zu schonen. Es herrschen hier harte Bedingungen und wir wollen das Boot nicht unnötig überstrapazieren“, weiß Vorschoterin Matz.

Lange Tage am Wasser
Die Tage am Wasser sind für das Nacra-17-Gespann, trotz wenig Sonnenstunden, lange, erzählt die 22-Jährige: „Wir arbeiten sehr produktiv, die Tage sind gleichmäßig vollgepackt. Zum Abschluss gibt es auch immer Practice-Races.“ Der Fokus liegt bei den beiden am Boots-Speed, dort wolle man „schneller und besser werden als die Konkurrenten“, so Zajac, der auch im zweiten Trainingsblock auf gute Welle hofft, um auf Japan bestmöglich vorbereitet zu sein.

Nach einer Weihnachtspause in der Heimat, reisen die beiden am 6. Jänner nach Cagliari, Sardinien, wo sie bis Ende Februar bleiben werden und dann möglicherweise direkt zum ersten Wettkampf nach Palma de Mallorca weiterziehen wollen.

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