Auböck Nummer 3 der Welt

Österreichs Olympia-Fixstarter Felix Auböck schwimmt derzeit in absolut bestechender Form und sorgte zum Auftakt der Malsten Swim Open in Stockholm bei seinem Sieg am Donnerstag über 400m Freistil für das Highlight des Abends. Der Niederösterreicher blieb nicht nur zweimal (Vorlauf und Finale) unter der Olympia-Norm für Tokio (3:46,78), Auböck verbesserte seine Saisonbestzeit um 3,53 ! Sekunden von 3:48,04 auf 3:44,51 und liegt damit auf Platz drei der aktuellen Weltrangliste und ist die Nummer eins in Europa.

„Die Idee war, im Vorlauf und im Finale zweimal am Limit zu schwimmen, zwei starke Läufe, weil ich daran gewöhnt sein muss, zwei Rennen innerhalb kurzer Zeit zu haben. Und das ist aufgegangen. Beide Rennen waren gut und konstant und ich bin froh, dass ich zweimal so kurz hintereinander auf so hoher Qualität durchhalten konnte. In der Früh war es ein wenig leichter als am Abend. An der zweiten Hälfte werden wir noch ein wenig arbeiten. Bei EM oder Olympia musst du auch immer mit dabei sein, sonst hast du keine Chance.“

Ein vorderer Platz in der Weltrangliste war das, worauf Felix jahrelang hingearbeitet hat. Ein fixer Platz im Favoritenkreis. Der Loughborough Student ist angekommen. Ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist: „Es soll jetzt nicht überheblich klingen, aber dort wollte ich immer hin. Ich war darauf vorbereitet und kann denke ich damit auch umgehen. Dafür trainiert man ein Leben lang und es bedeutet mir natürlich sehr viel. Wenngleich es aber nur eine Liste ist, die mir eigentlich nichts bringt. Ein guter Vergleich, nicht mehr. Was zählt, ist dann die EM oder Olympia. Dort muss dann alles stimmen.“

Welche enorme Aussagekraft die Zeit vom Donnerstag hat, zeigt der Abstand zum Dänen Anton Ipsen, der mit mehr als fünf Sekunden Rückstand in 3:49,90 Platz zwei belegte. Die Konstanz von Auböck bei seinen letzten Auftritten ist beeindruckend. Beim 4-Nationen-Meeting Ende Juli 2020 schwamm Auböck 3:45,00. Bei den Österreichischen Meisterschaften 2020 im August ließ 3:45,60. Diese Saison begann der Niederösterreicher mit 3:48,04 beim Manchester International Meet. Jetzt liegt er bereits unter 3:45 und kratzt an seinem Ö-Rekord von 3:44,19.

Mit seinen momentanen Zeiten darf man von Auböck bei der EM in Budapest und den Olympischen Spielen in Tokio einiges erwarten. „Ich gehöre dort sicher zum Favoritenkreis. Aber der ist groß. Ich kann aktuell zumindest zehn Leute aufzählen, die dort Medaillen gewinnen können. Ich bin nur einer davon. Meine aktuelle Form und auch die Leistungen im Training zeigen mir aber, was ich kann. Es gibt vermutlich Leute, die denken ich kann eine Medaille gewinnen, das ehrt mich auch. Aber ich rede nicht drüber. Wenn es passieren soll, dann passiert es auch. Dann können wir feiern. Aber nicht vorher.“

Aktuelle Weltrangliste 400m Freistil Herren
1. Elijah Winnington (Australien) 3:43,90 (14.12.2020)
2. Jack McLoughlin (Australien) 3:44,24 (14.12.2020)
3. Felix Auböck (Österreich) 3:44,51 (8.4.2021)
4. Gabriele Detti (Italien) 3:44,65 (31.3.2021)
5. Marco De Tullkio (Italien) 3:44,74 (31.3.2021)

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