Dritte Medaille für Österreich in Tryon

Fotocredits © OEPS | Tomas Holcbecher
Fotocredits © OEPS | Tomas Holcbecher

Die Voltigierer Jasmin Lindner und Lukas Wacha setzten Donnerstagnacht mit der Silbermedaille im Pas de Deux Österreichs Erfolgslauf bei den Weltreiterspielen in North Carolina fort. Die Entscheidung war knapp, das italienische Gold-Duo Lupacchini/Stopazzini lag am Ende um 14 Hundertstelpunkte vorne.

Natürlich hätten die beiden Tiroler, die bei den letzten Weltreiterspielen vor vier Jahren in der Normandie die Nummer 1 waren, ihre großartige Karriere liebend gerne mit einem vierten WM-Titel abgeschlossen.

„Es stand für uns aber schon vorher fest, dass hier unser letztes Championat sein wird,“ gab Wacha nach der Siegerehrung bekannt. „Ein Fehler am Anfang hat uns leider den Sieg gekostet, ein Fehler, der uns so noch nie passierte und der ausschlaggebend für das Ergebnis war.“

Jasmin Lindner stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Ich muss das erst einmal verdauen. wir hätten es leicht schaffen können, denn wir waren wirklich gut drauf.“

Wacha hatte sich im Vorjahr knapp vor der Heim-WM in Ebreichsdorf den Fuß gebrochen gehabt: „Eigentlich wollten wir damals schon unsere Karriere beenden. Aber da es nach meiner Verletzung so schnell aufwärts ging, quasi vom Rollstuhl aufs Pferd, haben wir es heuer noch einmal probiert.“

Longenführer Klaus Haidacher, der einst selbst aktiver Voltigierer war, analysierte es so: „Ich dachte vorher, dass vielleicht die Pferdenote für unseren Dr. Doolittle ausschlaggebend sein könnte, das war es aber nicht. Leider war der Fehler da, aber es hätte schlimmer kommen können. Wenn das Pferd nicht so einen guten Tag gehabt hätte, dann geht gar nichts mehr. Eine Silbermedaille ist eine tolle Sache und wir wussten, dass es heuer so schwer wie noch nie werden wird.“

Das zweite österreichische Paar Theresa Thiel/Stefan Csandl begeisterte das Publikum mit einer sehr ausdrucksstarken Kür. Eine unverständlich niedrige Bewertung in der Pferdenote verhinderte aber eine bessere Platzierung als Rang 5. „Wir haben unser Ziel aber auf jeden Fall erreicht,“ freuten sich die beiden Niederösterreicher.

In der Dameneinzelwertung liegt Lisa Wild weiterhin auf Platz zwei und auf Medaillenkurs: „Ich war heute entspannt, was für den Technikbewerb gut ist, denn da darf man keine zittrigen Beine haben. Aber kurz vor dem Einlaufen kam die Nervosität und ich hatte daher einige kleine Fehler bei der Übung.“

Die zweite Österreicherin Katharina Luschin belegt nach drei Wertungstagen Rang 8 und ist ebenfalls fürs Finale am Samstag qualifiziert.

Bei den Herren verbesserte sich Dominik Eder (Pipetto/Martin Eder) auf Platz 7. In seinem Technical Program reagierte er zu Beginn auf einen Fehler: „Ich habe das Programm blitzschnell umgestellt, in der Kür möchte ich noch exakter bleiben!“

Im Gruppenwettwerb klassiert sich Österreich im Moment auf Platz 3 und kämpft am Samstag ebenfalls noch um Edelmetall.

Voltigieren,
Pas de Deux nach 2 von 2 Runden
1. Lorenzo Lupacchini/Silvia Stopazzini (ITA), Rosenstolz, Longe: Laura Carnabuci, 8,997 Punkte
2. Jasmin Lindner/Lukas Wacha (AUT), Dr. Doolittle, L: Klaus Haidacher, 8,888
3. Theresa-Sophie Bresch/Torben Jacobs (GER), Picardo, L: Alexandra Knauf, 8,708
5. Theresa Thiel/Stefan Csandl (AUT), Crossino, L: Karin Böhmer, 8,299
Ergebnis im Detail hier

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