Frank/Abicht starten Genua-Premiere mit Wettfahrtsieg

Frank/Abicht 
Fotorechte: © Tobias Stoerkle - Photography
Frank/Abicht Fotorechte: © Tobias Stoerkle - Photography

Aus österreichischer Sicht machten die 49er-Segler beim ersten Weltcup vor Genua - die sechstgrößte Stadt Italiens ist seit dieser Saison statt Hyères in den Weltcup-Kalender aufgenommen worden - den Anfang. Bei zunächst starkem Wind aus Norden starteten Benjamin Bildstein und David Hussl in die Regatta. Das als Nummer drei gesetzte Duo vom Yacht Club Bregenz kam zwar als Erster um die Luv-Tonne, wurde dann aber vom Wind gebremst. „Der Wind spielte verrückt. Schon während des Rennens ließ er wie vorhergesagt nach, Mitte der zweiten Vorwind sind wir dann in ein Windloch geraten,“ berichtet Vorschoter Hussl über die erste Wettfahrt, die schließlich auf Rang 18 beendet wurde. Bei fünf bis sechs Knoten aus südöstlicher Richtung brachten die 49er dann noch eine zweite Wettfahrt in die Wertung. Mit einem fünften Platz liegen die OeSV-Athleten somit auf dem 15. Gesamtrang. „Das zweite Rennen war eigentlich gut, wir haben aber durch zwei unnötige Fehler einige Boote hergeschenkt. Es wäre heute mehr drinnen gewesen,“ so Hussl. Das zweite OeSV-Boot Keanu Prettner/Marco Baumann sammelte beim Weltcup-Debüt wieder wichtige Erfahrung (zwei 32. Plätze).

Frank/Abicht holen Wettfahrtsieg
Bei wenig Wind starteten am Nachmittag auch die 49erFX-Teams in die Weltcup-Premiere vor Genua. Nachdem Tanja Frank und Lorena Abicht im ersten Rennen noch von einem abgebrochenen Ast gebremst wurden, kamen sie in der zweiten Wettfahrt als Erste durchs Ziel. Mit den Rängen 14 und 1 liegen die Vize-Weltmeisterinnen an siebter Stelle. „Die Bedingungen waren nicht einfach, wir haben aber eine gute Leistung gezeigt. In der ersten Wettfahrt waren wir bei der Luv-Tonne sogar noch weiter vorne, haben dann aber einige Plätze verloren. Erst im Ziel haben wir gesehen, dass wir einen abgebrochenen Ast am Schwert mitgeschleppt haben. Die zweite Wettfahrt war richtig cool, das ‚bullet‘ gibt uns auch wieder ein super Gefühl. Daran wollen wir morgen anschließen“, berichtet Steuerfrau Frank. Laura Schöfegger und Anna Boustani holten zwei Top-10-Platzierungen (10 und 7) und liegen damit an 13. Position. „Es war ein guter Start in die Serie, wir sind zufrieden. Wir wollen weiterhin konstante Leistungen bei diesen Windverhältnissen zeigen,“ so Vorschoterin Boustani. Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer liegen auf dem 32. Gesamtrang.

Zajac/Matz bringen sechsten Platz ins Ziel
In der Nacra 17-Klasse konnte die erste Flotte mit Laura Farese und Matthäus Zöchling noch zwei Wettfahrten in die Wertung bringen. Die OeSV-Talente verbuchten mit Platz neun zum Auftakt ein Top-10-Ergebnis und beendeten das zweite Rennen auf dem 21. Platz. Die zweite Flotte rund um Thomas Zajac und Barbara Matz musste sich bei noch schwierigeren Bedingungen von knapp drei Knoten um den Kurs kämpfen. Die Boote kamen kein einziges Mal zum Foilen, am Ende holte das OeSV-Duo einen sechsten Platz. „Es war mühsam, wir sind nicht gesegelt sondern mehr getrieben. Wir sind zwar gut gestartet, bei diesen Verhältnissen kann man aber in jedem Augenblick viel gewinnen und auch viel verlieren. Der Zufall wird hier auch in den nächsten Tagen eine größere Rolle spielen als bei anderen Regatten, darauf müssen wir uns einstellen. Das ist vor allem mental sehr herausfordernd,“ weiß der Olympia-Bronzemedaillengewinner.

Bargehr/Mähr wollen Aufwind nach Italien mitnehmen
Die 470er-Klasse startet am Dienstag in den Weltcup. David Bargehr und Lukas Mähr werden in Genua mit dem gleichen Mast und Segelschnitt wie bei der zuletzt sehr erfolgreichen Regatta in Palma an den Start gehen. Es gilt, die Setup-Kombination im vorhergesagten Wenigwind-Bereich unter Wettkampfbedingungen weiterzuentwickeln. „Wir wollen wieder bisschen mehr rausholen und auch die internen Prozesse weiter optimieren. In Palma haben die Starts sehr gut funktioniert, das ist wichtig bei wenig Wind. Ein neues Revier ist immer spannend und setzt neue Reize,“ freut sich Steuermann Bargehr auf die nächste Herausforderung. Mit Niko Kampelmühler und Thomas Czajka ist auch ein zweites österreichisches 470er-Boot am Start.

Weltcup in Genua (ITA), 15. – 21. April 2019:

Nacra 17
1. Ben Saxton / Nicola Boniface (GBR) 1 (1)
11. Thomas Zajac / Barbara Matz (AUT) 6 (6)
17. Laura Farese / Matthäus Zöchling (AUT) 9 (9/(21))

49er
1. Tim Fischer / Fabian Graf (GER) 2 (1/1)
15. Benjamin Bildstein / David Hussl (AUT) 23 (18/5)
65. Keanu Prettner / Marco Baumann (AUT) 64 (32/32)

49erFX
1. Julia Gross / Hanna Klinga (SWE) 4 (3/1)
7. Tanja Frank / Lorena Abicht (AUT) 15 (14/1)
13. Laura Schöfegger / Anna Boustani (AUT) 17 (10/7)
32. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer (AUT) 29 (12/17)

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