BILDSTEIN/HUSSL LIEGEN BEI DER WM AUF RANG ZWEI

BILDSTEIN/HUSSL 
© Sailing Energy
BILDSTEIN/HUSSL © Sailing Energy

Nachdem gestern aufgrund des Starkwindes keine Rennen durchgeführt wurden, herrschte am Dienstag vor Geelong – entgegen aller Wettervorhersagen – zunächst nur sehr wenig Wind. Während die zuerst startenden 49erFX und Nacra 17 viel Zeit mit Warten zubringen mussten, besserten sich die Bedingungen im Laufe des Tages. Die 49er konnten am Nachmittag bei rund 12 Knoten drei Rennen absolvieren, wobei Benjamin Bildstein und David Hussl in ihrer Flotte mit einem Wettfahrtsieg und zwei zweiten Plätzen ein starker WM-Auftakt gelang. „Die Bedingungen waren gut als wir rausgefahren sind. Wir konnten den Wind lesen und hatten auch guten Bootspeed. Im ersten und dritten Rennen haben wir ordentliche Starts hingelegt. In der zweiten Wettfahrt sind wir nicht optimal rausgekommen, haben aber auf der ersten Kreuz ganz links eine sehr gute Lane erwischt und noch ganz nach vorne segeln können. Es hat richtig Spaß gemacht. Uns ist klar, dass es erst der Auftakt war und noch viele Wettfahrten gesegelt werden“, berichtet der Tiroler Vorschoter David Hussl, der mit seinem Vorarlberger Steuermann im Zwischenklassement an zweiter Stelle liegt.

Die OeSV-Junioren Keanu Prettner und Jakob Flachberger starteten mit den Rängen 19, 12 und 13 in ihre erste offene Weltmeisterschaft. Die beiden Salzburger liegen damit in der 78 Boote umfassenden 49er-Flotte auf Platz 47. „Unsere Starts waren größtenteils gut. Wir haben mit unseren taktischen Entscheidungen viel richtig gemacht, es sind uns aber natürlich auch noch einige Fehler unterlaufen“, weiß Vorschoter Flachberger.

„Hat sich nach Rasenmähen angefühlt“
Die Nacra-17-Teams verbrachten für ihre drei Wettfahrten insgesamt sechs Stunden auf dem Wasser, da der sehr drehende Wind zwischendurch immer wieder ganz ausblieb. Darüber hinaus stellte das viele Seegras – wie schon bei den ozeanischen Meisterschaften – die foilenden Katamarane vor eine Herausforderung. „Es war ein schwieriger Tag. Wir hatten zu kämpfen und sind nicht wirklich in den Rhythmus reingekommen. Durch das viele Seegras hat es sich heute mehr nach Rasenmähen angefühlt, das ist aber für alle gleich“, weiß Thomas Zajac, der mit seiner Partnerin Barbara Matz nach den Plätzen 11 und zweimal 14 auf dem zwölften Gesamtrang liegt. „Es wäre viel mehr drinnen gewesen. Die positiven Punkte sind, dass die Starts in Ordnung waren und wir auch mit dem Bootspeed größtenteils zufrieden sein können“.

Laura Farese und Matthäus Zöchling sind nach dem ersten WM-Tag (Ränge 16/28/29) an 28. Position. „Die erste Wettfahrt war gut, in der zweiten und dritten haben wir leider nicht so gut in den Rhythmus gefunden. Durch das Seegras ist es dann gar nicht nach Wunsch gelaufen. Wenn wir weiter hinten waren, hatten wir kaum eine freie Lane und damit sehr wenige Möglichkeiten“, erklärt Steuerfrau Laura Farese.

49erFX hinter den Erwartungen
Die drei österreichischen 49erFX-Boote verbuchten allesamt keinen guten WM-Auftakt. Tanja Frank und Lorena Abicht holten im ersten Rennen zwar einen vierten Platz und waren auch in der zweiten Wettfahrt, die abgebrochen werden musste, gut unterwegs. Auf einen 17. Rang im Wiederholungsrennen folgte dann ein Frühstart, der die Vize-Weltmeisterinnen von 2018 im Zwischenklassement auf Position 36 zurückwarf. „Im ersten Rennen haben wir fast alles richtig gemacht und auch die zweite gestartete Wettfahrt wäre gut gewesen. Wir waren am Gate in den Top-3 als das Rennen abgebrochen wurde, weil der Wind zu stark gedreht hat. Wir mussten über eine Stunde am Wasser warten und hatten dann mit viel Seegras auf unseren Foils zu kämpfen“, fasst Vorschoterin Abicht zusammen.

Nach den Wettfahrt-Ergebnissen 16, 12 und 18 liegen Laura Schöfegger und Anna Boustani, die im abgebrochenen Rennen ganz vorne dabei gewesen wären, einen Platz hinter ihren Teamkolleginnen an 37. Stelle. „Obwohl wir keine groben Fehler gemacht haben, ist es nicht wirklich nach Wunsch gelaufen. Wir haben morgen nichts zu verlieren und werden voll angreifen“, so Schöfegger, die am Mittwoch auf stärkeren Wind hofft. Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer haben aktuell den 41. Platz inne. Alle drei OeSV-Boote müssen am Mittwoch einige Positionen gutmachen, um den Sprung in die Goldflotte zu schaffen.

Klassen-Weltmeisterschaften vor Geelong (AUS), 10. – 15. Februar 2020:

49er
1. Dylan Fletcher / Stuart Bithell (GBR) 4 (1/1/2)
2. Benjamin Bildstein / David Hussl 5 (2/1/2)
47. Keanu Prettner / Jakob Flachberger 44 (19/12/13)

49erFX
1. Lotta Wiemers / Tina Lutzbeim (GER) 5 (1/2/2)
36. Tanja Frank / Lorena Abicht 44 (4/17/UFD)
37. Laura Schöfegger / Anna Boustani 46 (16/12/18)
41. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer 57 (17/19/21)

Nacra 17
1. John Gimson / Anna Burnet 12 (10/1/1)
12. Thomas Zajac / Barbara Matz 39 (11/14/14)
28. Laura Farese / Matthäus Zöchling 73 (16/28/29)

Programm
12. Februar: Day 3 / Qualifikation
13. Februar: Day 4 / Gold Fleet / Final Series
14. Februar: Day 5 / Gold Fleet / Final Series
15. Februar: Day 6 / Gold Fleet / Final Series + Medalrace

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