Spektakel am Finaltag des Heim-Weltcups

v.l.n.r.:: Magdalena Lobnig (AUT), Jeannine Gmelin (SUI) und Fie Udby Erichsen (DEN) 
Fotorechte: © Detlev Seyb
v.l.n.r.:: Magdalena Lobnig (AUT), Jeannine Gmelin (SUI) und Fie Udby Erichsen (DEN) Fotorechte: © Detlev Seyb

Lobnig von Heimfans ins Ziel getragen
Beflügelt durch das lautstarke Heimpublikum eroberte Magdalena Lobnig im A-Finale des Damen-Einers die Silber-Medaille. „Ich bin mit dem Ergebnis super zufrieden. Im Vergleich zum Halbfinale konnte ich mich vor allem im Streckenschlag gut steigern. Es ist gar nicht einfach, dem Druck hier standzuhalten, ich konnte mich aber sehr gut fokussieren. Das Heimpublikum hat mich dann auf den letzten kräftezehrenden 500 Metern lautstark ins Ziel getragen,“ freute sich die Weltcup-Siegerin aus der vergangen Saison über den Erfolg. Wie auch schon beim ersten Weltcup-Stopp in Belgrad setzte sich die Schweizerin Jeannine Gmelin eindrucksvoll durch. „Das Rennen ist so verlaufen wie ich es mir erwartet habe. Ich habe einen guten Start erwischt und schnell einen guten Rhythmus gefunden. Ich konnte meinen Rennplan so durchziehen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war ein gutes Rennen.” Den nächsten Angriff auf die Schweizerin kann Lobnig bereits in drei Wochen beim Weltcup in Luzern wagen. „Ich muss jetzt im Training noch stärker und härter werden. In Luzern werde ich wieder voll angreifen und eventuell gelingt mir bereits vor den Heimfans von Jeannine die Revanche,“ so die 27-jährige Kärntnerin

Spannender Show-Down im Herren Einer
Unmittelbar nach Lobnigs Erfolgslauf kam es zu einem spannenden Show-Down im Einer der Herren. Der amtierende Weltmeister aus Neuseeland Robert Mason setze sich im Zielsprint gegen seine beiden deutschen Kontrahenten Tim Ole Naske und den aktuellen Weltcup-Führenden Oli Zeidler durch. “Es war heute ein wirklich hartes Rennen. Die beiden Deutschen waren anfangs noch weit vorne, deshalb musste ich hart kämpfen, konnte sie aber noch einholen und den Sieg einfahren. Ich denke es war ein gutes Rennen,” resümierte der aktuelle Halter der Weltbestzeit. In Linz-Ottensheim fühlt sich der 28-jährige Neuseeländer sichtlich wohl. “Wir sind jetzt seit einer Woche hier und es gefällt mir sehr gut, es ist eine großartige Regattastrecke. Es ist gut hier vor den Weltmeisterschaften herzukommen, um sich an die Bedingungen zu gewöhnen. Im nächstes Jahr geht es an der Ottensheimer Regattastrecke neben dem Weltmeistertitel auch um die Olympia-Qualifikation.

Erfreuliche Finaltag-Leistungen im Zweier und Vierer ohne
Ein erfolgreiches Wochenende haben auch Ferdinand Querfeld und Christoph Seifriedsberger zu verzeichnen, sie konnten im B-Finale hinter der Crew aus Deutschland den zweiten Platz belegen – mit Endrang acht eine tolle Weltcup-Premiere für die ÖRV-Athleten. An Spannung war das B-Finale des Vierer ohne nicht zu überbieten. Erst auf den letzten 500 Metern zog die Crew aus Weißrussland an Florian Walk, Maximilian Kohlmayr, Rudolph Querfeld und Gabriel Hohensasser vorbei. Beim zweiten Weltcup belegten die jungen ÖRV-Athleten den achten Platz, eine Platzierung die im nächsten Jahr bei den Weltmeisterschaften in Linz-Ottensheim für einen Olympia-Quotenplatz reichen würde.

Reges treiben am kulinarischen Marktplatz
Der perfekte Ausklang einer gelungenen Veranstaltung wurde am kulinarischen Marktplatz bei gemütlicher Atmosphäre und Live-Musik des Musikvereins Ottensheim geboten. Bei Sonnenschein kam das internationale Publikum in den Genuss von Mühlviertler Schmankerl und traditioneller Musik.

Organisator und Präsident des Oberösterreichischen Ruderverbands Horst Anselm kann auf eine mehr als gelungene Veranstaltung zurückblicken. „Wir waren organisatorisch auf dieses Event top vorbereitet. Von der sportlichen Seite ist natürlich die Silbermedaille von Magdalena Lobnig ein großartiger Erfolg.“ Die Planung für das wichtige nächste Jahr hat Anselm mit seiner Crew längst begonnen. „Es war bereits eine gute Generalprobe für das kommende Jahr. Doch bis dahin ist noch einiges zu tun. Wir erwarten am Finaltag der Weltmeisterschaft 2019 bis zu 15.000 Zuseher in Ottensheim. Ein Riesenspektakel ist garantiert, ist es doch die erste Weltmeisterschaft einer olympischen Sommersportart in Oberösterreich.“

ERGEBNISSE A/B Finali:
Damen
W1x (Einer)
Finale A 1: 1. Schweiz (Jeannine Gmelin) 7:19,52 Min. ; 2. Österreich (Magdalena Lobnig) 7:22,93 Min.
W2x (Doppelzweier)
Finale B: 1. Tschechien (Kristyna Fleissnerova/Lenka Antosova) 7:09,11 Min; 3. Österreich 1 (Birgit Pühringer/Katharina Lobnig) 7:13,11 Min; 5. Österreich 2 (Chiara Halama/Miriam Kranzlmüller) 7:27,61 Min.

Herren
M2- (Zweier ohne)
Finale B: 1. Deutschland (Paul Schröter/Laurits Follert) 6:37,49 Min.; 2.Österreich (Ferdinand Querfeld/Christoph Seifriedsberger) 6:40,24 Min.
M4- (Vierer ohne)
Finale B 1: 1. Weissrussland (Lialin Vadzim/Dzmitry Vyberanets/Ihar Pashevich/Mikalai Sharlap) 5:59,92 Min.; 2. Österreich (Florian Walk/Maximilian Kohlmayr/Gabriel Hohensasser/Rudolph Querfeld) 6:00,14 Min.

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