Kanu-Slalom: Platz 3 für Nadine Weratschnig beim Weltcup-Finale in La Seu

Nadine Weratschnig - (c) Rebekka Anton
Nadine Weratschnig - (c) Rebekka Anton

Am letzten Tag des Weltcup-Finales in La Seu d´Urgell (ESP) gewann Nadine Weratschnig in einem spannnenden Rennen die Bronzemedaille im Canadier-Einer (C1). Mit einem Rückstand von +3,58 Sekunden auf die in dieser Disziplin ungeschlagene Jessica Fox aus Australien holte sich die junge Kärntnerin ihre insgesammt zweite Medaille im Weltcup. Platz 2 ging an die Britin Mallory Franklin (+1,04 Sekunden). Teamkollegin Viktoria Wolffhardt landete nach einem schweren Spurfehler auf Platz 10. Felix Oschmautz und Mario Leitner verpassten den Finaleinzug im Kajak-Einer der Herren.

Nadine Weratschnig und Viktoria Wolffhardt qualifizierten sich heute Vormittag im Canadier-Einer (C1) mit Platz 3 und 6 souverän für den Endlauf der besten 10 Fahrerinnen. Im Finale hatte Nadine Weratschnig im oberen Streckenabschnitt sogar noch einen zwischenzeitlichen Vorsprung von über 5 Sekunden auf die bis dahin Führende. Eine Torberührung und somit 2 Strafsekunden platzierten die junge Kärntnerin mit 3,58 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Jessica Fox schlussendlich auf Platz 3. Platz 2 ging mit +1,04 Sekunden Rückstand an die Britin Mallory Franklin.

„Ich bin voll happy mit diesem Ergebnis. Am Anfang der Saison ist es nicht so gut gelaufen, aber ich bin sehr froh, dass ich jetzt gegen Saisonende und im Hinblick auf die WM wieder richtig rein komme. Ich habe mich heute super gefühlt, dann aber gleich zu Beginn einen Linienfehler gemacht und erst ab Tor 3 wieder ins Rennen gefunden. Es war kein super Lauf von mir heute, aber dafür sehr kontrolliert“, strahlte die junge Kanutin.

Auch Cheftrainer Helmut Oblinger zeigte sich mit der Leistung seines Schützlings zufrieden: „Nadine (Anm. Weratschnig) ist super gefahren, sie hat ja letztes Jahr hier in La Seu ihre erste Weltcup-Medaille gemacht und jetzt mit dem 3. Rang wieder ein Top-Ergebnis. Die Strecke liegt ihr und sie kann sich auf nächstes Jahr freuen, wenn hier die Weltmeisterschaft stattfindet.“

Weniger gut lief es heute für Viktoria Wolffhardt, die vor dem heutigen Finale im Gesamtweltcup hinter Fox noch an zweiter Stelle lag. Die Niederösterreicherin erwischt einen perfekten Start, musste sich schlussendlich aber aufgrund eines schweren Fehlers im mittleren Streckenabschnitt mit Platz 10 zufrieden geben. Im Gesamtweltcup rutschte Wolffhardt auf Platz 3 zurück.

„Mein erster Abschnitt war super, dann habe ich zu viel Kante gegeben und musste eskimotieren. Mir ist dann auch noch das Band vom Helm gerissen und ich habe den Helm verloren, sonst hätte ich weiterfahren können. Seit Tacen hatte ich auch mit einer Verkühlung zu kämpfen und schon gespürt, dass ich nicht ganz fit bin. Aber mit der Weltcupsaison und Platz 3 im Gesamtweltcup bin ich sehr zufrieden. Ich war in jedem Rennen im Finale. Jetzt muss ich schauen, dass ich die Verkühlung wegbekomme, damit ich ganz gesund nach Rio zur WM fliegen kann, so Wolffhardt.

Auch Oblinger zieht eine positive Bilanz: „Es war keine ganz einfache Vorbereitungszeit für Viki (Anm. Wolffhardt). Die Verkühlung hat ihr nach wie vor zu schaffen gemacht, aber insgesamt kann sie mit ihrer Saison wirklich zufrieden sein. Ein Europameistertitel und der 3. Platz in der Gesamtwertung ist wirklich super.“

Nach ihrem gestrigen Sieg im K1-Gesamtweltcup sicherte sich Jessica Fox mit 360 Punkten heute auch noch die Gesamtwertung im C1. Die Ausnahme-Kanutin aus Australien konnte im C1 heuer alle Weltcuprennen gewinnen. Wollfhardt rutschte in der Gesamtwertung noch auf Platz 3 zurück, geschlagen um nur 1 Punkt von der Britin Mallory Franklin (243 Zähler). Weratschnig verbesserte sich mit ihrem heutigen Stockerlplatz noch auf Rang 10 (165 Punkte).

Bei den Herren schafften Mario Leitner und Felix Oschmautz den Einzug in den Endlauf nicht. Sie schieden im Semifinale mit Rang 24 (+5,07 Sekunden) und 39 (+57,90) aus. Im Finale gewann der Italiener Giovanni De Gennaro, vor dem Australier Lucien Delfour (+0,59 Sekunden) und dem Tschechen Jiri Prskavec (+2,34 Sekunden), der sich damit ebenfalls den Sieg in der Gesamtwertung holt, gefolgt von Mathieu Biazizzo (FRA) und Vit Prindis (CZE).

Für das österreichische Nationalteam geht es kommendes Wochenende bereits Richtung Weltmeisterschaft, die von 26.-30. September in Rio de Janeiro ausgetragen wird.

Weitere Meldungen