Pilhatsch und Auböck schwimmen mit der Weltelite

Keine Olympischen Spiele, keine Weltcup-Bewerbe, Schwimm-EM und Kurzbahn-WM auf 2021 verschoben. Den Schwimm-Stars ist durch die Corona-Pandemie die große Bühne abhandengekommen. Ein großes Meeting der besten Schwimmer der Welt wird es 2020 dennoch geben. Freitag startet in einer Blase in der Duna-Arena in Budapest die zweite Auflage der Internationalen Swimming League ISL. Die Athleten sind heiß darauf, sich endlich wieder mit ihresgleichen messen zu können. Mitten in der Weltelite sind auch zwei OSV-Athleten: Caroline Pilhatsch (Team Iron) und Felix Auböck (Team NY Breakers).

Die Einladung zur ISL ist für Pilhatsch (WM-Silbermedaillen-Gewinnerin von 2018 über 50 m Rücken) und Auböck (Jahresweltbestzeit über 400 m Freistil im Juli in Budapest) wie ein Jackpot. Seit September bis kommenden Juli beziehen alle ISL-Starter ein monatliches Fixum von 1.500 US-Dollar. Zusätzlich geht es bei jedem Rennen um Punkte und damit am Ende um lukrative Zusatzprämien. „Es wäre wünschenswert, wenn dieses Format Schule macht“, so Pilhatsch und Auböck, die seit Sonntag in Budapest sind. „Leider gibt es international noch zu wenige Meetings mit Preisgeldern. Es muss aber langfristig das Ziel sein, dass wir von unserem Sport leben können.“

Vorrunde und Semifinale der ISL sind über fünf Wochen von 16. Oktober bis zum Semifinale ab 19. November in Budapest geplant. Im Dezember ist eine Finalveranstaltung in Tokio angedacht. Innerhalb von 31 Tagen gibt es in der Duna Arena zehn Wettkämpfe. Jedes der zehn ISL-Profiteams wird bei vier dieser Wettkämpfe antreten. „Das ist richtig cool hier. Viele Sportler, ein gutes Feld und endlich eine Möglichkeit international zu schwimmen“, so Auböck. In diesem elitären Kreis dabei zu sein, ist auch für Pilhatsch eine Auszeichnung: „Die ISL ist echt groß aufgezogen und wir sind stolz, dabei zu sein. Hier sind nur die Top-Stars am Start.“

Mehr als 300 Athleten werden in der Budapester „Blase ohne Fans“ gegeneinander antreten. Das Event soll in mehr als 80 Länder übertragen werden. Die Grenzen zu Ungarn sind derzeit wegen Corona geschlossen. Für die ISL gibt es allerdings eine Ausnahmegenehmigung. Und Sicherheit und Gesundheit stehen dabei im Vordergrund. Vor der Anreise müssen alle Teilnehmer zwei negative Covid-19-Tests vorweisen. Gleich nach der Ankunft wird ein weiterer Test gemacht, ebenso 48 Stunden später. Danach jeden fünften Tag. Die Unterbringung der Stars erfolgt in Einzelzimmern. Ganz wichtig für Auböck: „Fünf Wochen sind eine lange Zeit, da kann viel passieren. Aber wir werden regelmäßig getestet und dürfen uns auch ausreichend an der frischen Luft bewegen.“ So sieht das auch Pilhatsch: „So abgegrenzt wie wir sind, habe ich absolut keine Angst. Nicht in der Halle und auch nicht draußen.“

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