ServusTV - Mein Bauernhaus – Hoch hinaus!

Museum Tiroler Bauernhöfe 
© ServusTV / Degn Film / Eichholzer
Museum Tiroler Bauernhöfe © ServusTV / Degn Film / Eichholzer

Hoagascht mit Christina Ömmer am So., 24.01., ab 19:45 Uhr

Bauernhäuser in Höhenlagen unterliegen besonderen Herausforderungen: Abgeschiedenheit, steile Hanglagen, raues Wetter. Manche Menschen lieben es genau deshalb, hoch oben am Berg zu leben. Im Osttiroler Innervillgratental leben drei Generationen gemeinsam im Bauernhaus, in Wagrain in Pongau lebt Bernhard Maurer gemeinsam mit dutzenden Alpakas. Christina Ömmer besucht diese Menschen, die sich in Bauernhäusern hoch oben am Berg angesiedelt haben.

Das Leben in der Höhe.
Bergbauernhöfe sind vielleicht eine der interessantesten Formen der bäuerlichen Wohn- und Baukultur. In so unwirtlichen Höhenlagen gelegen, dass man sich fragt, was die Menschen so weit hinauf treibt, auf‘n Berg. Schon die ersten Bergbauern mussten feststellen, dass hier oben andere Gesetze herrschen: Steile Hanglagen, Wettereinflüsse, begrenzte Rohstoffe – und Abgeschiedenheit. Trotzdem haben Bergbauernhöfe all die Zeit überdauert und erzählen heute von architektonischen Notwendigkeiten, sowie von einem Leben, wie es eben nur hier oben möglich ist. Im Osttiroler Innervillgratental lebt Martin Schett schon sein Leben lang mit seiner Familie am Berg, auf 1662m. Und dass das all die Jahre gut gegangen ist, hat er unter anderem seinem Schuhwerk zu verdanken. Die ganze Familie hilft zusammen, Jahr für Jahr, wenn es darum geht, den einzigen Hang zu bearbeiten, der zur Verfügung steht. Erfindungsreichtum lautet die Devise, nicht nur beim Hausbau, sondern auch in der Arbeitswelt. Und noch eine Eigenschaft braucht der Bergbauer: Beständigkeit.

Ungewöhnlich nützliche Bewohner
In Wagrain im Salzburger Pongau, auf fast 1200m besucht Christina Bernhard Maurer, der sich erst relativ spät dazu entschlossen hat, Bergbauer zu werden. 2008 hat er damit begonnen, das alte Zulehen seines Vaters umzubauen. Gemeinsam mit seinem Sohn arbeitet er daran, den eigenen Hof zu erweitern und für die Zukunft anzupassen. Wirtschaftlich ist Bernhard einen sehr eigenwilligen Weg gegangen. Das originale Wirtschaftsgebäude, welches früher Kuhstall und Pferdeunterstand war, hat er im Grunde so gelassen wie es ist. Nur, dass es jetzt von anderen, man könnte sagen, ungewöhnlicheren Tieren bewohnt wird: Alpakas. Und laut ihm weisen die so einige Vorteile auf, die auch für einen Pongauer Bergbauern von Nutzen sein können. Aus der Alpaka-Wolle fertigt er verschiedenste Produkte, von Schuheinlagen über Bettdecken bis zu Hauben und Strickwolle. Einen Teil davon verarbeitet er sogar selber weiter, auf die alte Art, mit einem Spinnradl und viel, viel Zeit.

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