Bekämpfung der Arbeitslosigkeit: Arbeitnehmer in Oberösterreich sind nur wenig zufrieden mit Aktivitäten der Landesregierung

Was die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit betrifft, ist nur ein knappes Drittel der oberösterreichischen Arbeitnehmer/-innen mit den Aktivitäten der Landesregierung zufrieden. Mehr als ein Viertel ist nicht bzw. gar nicht zufrieden. Darüber hinaus wünschen rund 34 Prozent der Beschäftigten mehr Investitionen der öffentlichen Hand, um die hohe Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen. Das zeigt eine repräsentative IFES-Umfrage im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich.


„Diese Ergebnisse sind mehr als besorgniserregend. Ich sehe hier einen klaren Auftrag an die aktuelle und künftige Landesregierung in unserem Bundesland, in diesem Bereich aktiver zu werden und mehr Geld in die Hand zu nehmen“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.


Die Landesregierung habe zu lange zugeschaut, bevor erste Schritte gesetzt wurden – wie etwa der gemeinsam mit der AK OÖ ins Leben gerufene Corona-Härtefonds für Arbeitnehmer/-innen in finanzieller Not. Neun von zehn Beschäftigte halten diesen laut IFES-Umfrage für eher bis sehr wichtig. „Ein Indiz dafür, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitslose aufgrund der Pandemie mehr Unterstützung benötigen“, so Präsident Kalliauer.


Es brauche vor allem rasch eine passende Arbeit für Menschen, die schon sehr lange arbeitslos sind. Mit Juni 2021 waren das in Oberösterreich rund 12.300 Personen. Das heißt, diese Menschen sind seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Juni 2019, also vor Corona, um beachtliche 52 Prozent bzw. um rund 4.200 Menschen erhöht.


Darüber hinaus müsse auch die Existenzsicherung von Arbeitslosen verbessert werden. So brauche es dringend eine Erhöhung der Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld auf zumindest 70 Prozent. „Die von Arbeitsminister Kocher geplanten Verschlechterungen wie etwa ein degressiver Verlauf beim Arbeitslosengeld, also eine Verringerung der Bezugshöhe mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit, oder weitere Verschärfungen der Zumutbarkeitsbestimmungen lehnen wir ab. Aus meiner Sicht ist es ganz klar, dass Jobförderung und Qualifizierung und NICHT Sanktionen im Mittelpunkt der Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich stehen müssen“, so Kalliauer.

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