Vielversprechender Bildhauernachwuchs
aus Hallstätter Talenteschmiede


Talente zu entdecken und zu fördern gehört mit zu den pädagogischen Aufgaben eines modernen Schulbetriebes. Bernhard Arzt aus Bad Ischl, der zurzeit die Meisterschule für Bildhauer an der HTBLA Hallstatt besucht ist ein solches Ausnahmetalent. Nach der Matura am Gymnasium in Innsbruck besuchte er ein Kolleg für Kunsthandwerk u. Design in Kramsach und kam nach einem kurzen Intermezzo auf der Universität für Bodenkultur an die Fachschule für Bildhauer nach Hallstatt wo der mittlerweile 22-Jährige seine berufliche Mitte zu finden scheint. In der ersten Klasse ein unauffälliger, bescheidener Schüler begann Bernhard Arzt ab der 2. Klasse, mit entsprechender Unterstützung durch seine Lehrer, sein bildhauerisches Talent voll zu entfalten. „Gezeichnet und geschnitzt habe ich immer gerne, doch dass die Bildhauerei meine berufliche Zukunft werden sollte habe ich erst in Hallstatt entdeckt“. Seine Vorbilder sind zurzeit die klassischen Bildhauer, an erster Stelle nennt er keinen geringeren als Michelangelo, dessen kraftstrotzende naturalistische Skulpturen ihn besonders beeindrucken. Am liebsten arbeitet er in Holz oder Stein: „ Ich versuche, die Struktur des Materiales immer in meine Arbeit mit einzubeziehen, das verleiht dem Objekt Ausdruck und Leben“. Aber auch mit anderen Materialien wie Kunststoff, Beton oder Metall versteht er sensibel umzugehen. Berücksichtigt man das jugendliche Alter des Künstlers, beeindruckt die immense Ausdruckskraft seiner Arbeiten ganz besonders. Noch sieht er sich als „einen der das Handwerk erlernt“, doch um seine künstlerische Entwicklung voranzutreiben strebt er nach der Ausbildung in Hallstatt ein weiterführendes Studium der Bildhauerei an. „Durch die angenehme Lernatmosphäre, das fördernde und fordernde Lehrer-Schülerverhältnis sowie die geografische Lage von Hallstatt und dessen mystischer Atmosphäre konnte ich mein Leistungspotential voll ausschöpfen“. Seine Ferien verbringt Bernhard Arzt gerne bei seinem Großvater, dem Glaskünstler Adolf Boxleitner in Schlierbach wo er ebenfalls bildhauerisch tätig ist. Er liebt die Natur, beschäftigt sich mit Literatur und versucht seine Wahrnehmungen in die Bildhauerei einzubringen. „ Akribische Genauigkeit, gründliche Beobachtung und Recherche, Ordnungssinn und Pünktlichkeit zeichnen den jungen Künstler in besonderer Weise aus“, so das Lob seines Lehrers und Mentors Gerhard Streit-Maier. Ein außergewöhnlicher Schüler von dem man hoffen darf, dass er seinen erfolgreichen Weg in der zeitgenössischen Kunstszene finden wird!


Bericht und Foto: HTBLA Pressereferent Reinhard Feichtinger

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