Gut geradelt mit den fünf B

Nur mit einem technisch einwandfreien Drahtesel radelt es sich verkehrssicher durch den Herbst, denn auf schlitziger Laubfahrbahn ist schneller ausgerutscht, als mancher Pedalritter glauben mag. Wer im dunklen Outfit, ohne Fahrradbeleuchtung in der Dämmerung unterwegs ist, der spielt mit seinem Leben.

586 verunglückte Radler

Laut Statistik Austria verunglückten im Oktober und November des Vorjahres 586 Radler (das sind 12,04 Prozent der insgesamt 4.867 verunglückten Radler).

Die fünf wichtigsten B:

Beleuchtung: Diese sollte selbstverständlich funktionstüchtig sein. Am besten sind Halogen- oder LED-Beleuchtungen mit Standlichtfunktion. Wichtig und gesetzmäßig vorgeschrieben sind weiters ein weißer, nach vorne und ein roter, nach hinten wirkender Rückstrahler, gelbe Pedal-Rückstrahler sowie vier gelbe Speichenreflektoren. Lampen und Reflektoren regelmäßig von Schmutz befreien, um die optimale Sichtbarkeit zu bewahren.

Bekleidung: Dunkel gekleidete Radler werden von anderen Verkehrsteilnehmern erst auf 25 Metern Entfernung erkannt, hell gekleidete auf 80 Metern. Sind reflektierende Materialien Teil der Kleidung, wird man bereits aus bis zu 150 Metern Entfernung gesehen. Schnell und einfach: Warnweste, erhältlich u.a. beim ARBÖ, über die Kleidung streifen - klein zusammengefaltet findet sie in jeder Tasche Platz. Sinnvoll ist es, Funktionswäsche zu tragen, die gegen Kälte schützt, Schweiß jedoch nach außen leitet. Frierende Radler verlieren sehr rasch ihre für den Straßenverkehr lebensnotwendige Konzentration. Warme und Wasser abweisende Handschuhe sollten noch genug Gefühl zum Schalten und Bremsen lassen. Ein gut sitzender Radhelm schützt bei einem Sturz vor schweren Kopfverletzungen.

Bereifung: Breitere Reifen mit ausgeprägtem Profil eignen sich am besten für Fahrten auf nassen und rutschigen Fahrbahnen. Um die Bodenhaftung zu erhöhen, Luftdruck etwas verringern. Im Fachhandel werden auch Spikereifen für Fahrräder angeboten, die bei Glätte für Traktion sorgen und bei vorsichtiger Fahrweise ein Wegrutschen verhindern. Aber selbst griffige Spikereifen können nicht physikalische Gesetze überwinden, bei Glatteis ist Radfahren immer ein Risiko, warnt der ARBÖ.

Bremsen: Abgefahrene Bremsbeläge rechtzeitig austauschen, denn Bremsen müssen vor allem im Herbst kraftvoll zupacken können. Felgenbremsen haben im Gegensatz zu Trommel- oder Rücktrittbremsen bei Nässe einen längeren Bremsweg. Bei rutschigen Fahrbahnverhältnisse unbedingt mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs sein, um bei einer Notbremsung nicht ins Schleudern zu kommen.

Bodenhaftung: Sattel so einstellen, dass beim Stehenbleiben der Boden mit beiden Füßen bequem erreicht wird. Vorausschauend und mit moderatem Tempo radeln. Beim Lenken ruckartige Bewegungen vermeiden, sonst könnte das Rad auf glitschiger Fahrbahn wegrutschen.

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