Elisabethsammlung 2012: Bildung als wichtiger Schritt gegen Armut

Wie heißt es so schön: „Bildung ist der Schlüssel zum Leben“. Vielen Kindern bleibt der Zugang zu einer guten, soliden Schulbildung aber verwehrt: Zu wenig Geld für Nachhilfestunden, eine ungeeignete Wohnsituation oder schlichtweg Überforderung sind mögliche Gründe dafür. Die Caritas bemüht sich unter anderem mit den neuen Lerncafés Familien in Not zu unterstützen, um den Kindern echte Zukunftschancen zu eröffnen.

Nicht alle Kinder können die Schule und die ihnen gestellten Hausaufgaben ohne Hilfe bewältigen. Und vielen Eltern ist es kaum möglich, diese Probleme im Interesse ihrer Kinder selbst zu lösen. Die Gründe dafür sind vielfältig, oft sind es die sozialen Verhältnisse, die es für die SchülerInnen unmöglich machen, den gewünschten Lernerfolg zu erreichen. Existenzsorgen der Eltern belasten auch die Kinder, oft fehlt es an Zeit oder Möglichkeiten, um sie gezielt in ihren Fähigkeiten zu fördern, und wenn Kinder schon früh von sozialer Ausgrenzung betroffen sind, leidet darunter auch die Entwicklung des eigenen Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls. „Dadurch setzt sich eine unheilvolle Armutsspirale in Gang, denn die schwierige Situation zuhause schlägt sich oft in Problemen in der Schule nieder oder es wird von vorneherein für die Kinder jener Bildungsweg bestimmt, den auch die Eltern eingeschlagen hatten. Ein geringerer Bildungsgrad hat dann jedoch geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zur Folge“, so Mathias Mühlberger, Direktor der Caritas in Oberösterreich.

Drei Lerncafé-Standorte in Oberösterreich
Vor diesem Hintergrund hat die Caritas mit den Lerncafés für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund ein kostenloses Lern- und Nachmittagsbetreuungsangebot ins Leben gerufen. Neben der gezielten Hilfestellung bei den Hausaufgaben und der Vorbereitung auf Schularbeiten und Tests geht es den BetreuerInnen dort auch darum, den Kindern Freude am Lernen zu vermitteln. „Die Caritas Lerncafés sollen den Kindern eine Brücke, nicht nur zu besseren Noten, sondern in eine bessere Zukunft sein“, betont Caritasdirektor Mühlberger. Zusätzlich bekommen die Kinder im Lerncafé auch gratis eine gesunde Jause, die gemeinsam gegessen wird – was in einigen Familien heute auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Die Unterstützung durch öffentliche Mittel, allen voran des österreichischen Integrationsstaatssekretariats, ermöglicht es der Caritas, das wertvolle Bildungsangebot in allen Bundesländern anzubieten. Für den Betrieb sowie weiteren Ausbau der Lerncafés werden aber auch Spenden benötigt. In Oberösterreich gibt es derzeit drei Standorte (Marchtrenk, Wels-Pernau und Wels-Vogelweide), an denen im Durchschnitt knapp über 50 Kinder an vier Tagen die Woche mit der Unterstützung von 35 Ehrenamtlichen und vier hauptamtlichen MitarbeiterInnen betreut werden.

Besondere Armutsgefährdung bei Familien mit Kindern
Dass Armut besonders Familien mit Kindern bedroht, wird in der täglichen Caritasarbeit in Oberösterreich deutlich sichtbar: Rund 52 Prozent der KlientInnen, die in den 12 regionalen Caritas-Beratungsstellen Rat und Hilfe in Notlagen suchen, haben mindestens ein Kind, 22 Prozent sind AlleinerzieherInnen. Im Jahr 2012 konnten die Beratungsstellen bisher rund 5.900 Menschen in Oberösterreich unterstützen, darunter rund 2000 Kinder und Jugendliche.
Elisabethsammlung 2012: Bildung schenken und Wärme spenden
„In unseren Einrichtungen für Menschen in Not in Oberösterreich, unter anderem den Caritas- Beratungsstellen sowie den Lerncafes, wollen wir Familien und Kindern Unterstützung geben, damit sie der Armutsspirale entkommen. Dafür bitten wir bei der Elisabethsammlung, die jetzt im November wieder startet, um Spenden“, so Caritasdirektor Mathias Mühlberger. „Mit den Spenden schenken Sie Wärme - zum einen menschliche Wärme, indem Sie Kindern neue Zukunftschancen eröffnen. Zum anderen brauchen viele Menschen auch in Oberösterreich ganz einfach Unterstützung, damit sie zum Beispiel ihre Wohnung warm halten können.“


Caritas-Spendenkonto:
RLB 1.245.000 BLZ 34.000
Empfänger: Caritas für Menschen in Not
Kennwort: Elisabethsammlung

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