Wir bauen uns ein Iglu!

Tief winterlich gestaltete sich das Umfeld für einen speziellen Outdoortag, den eine Gruppe Jugendlicher am Samstag 26. Jänner absolvierte. Knapp Zehn Grad unter null und ein Meter tiefer Schnee im „Camp Yukon“ von Günter Preisch im Gebiet des Leistlings in Bad Goisern boten die idealen Rahmenbedingungen, denn schließlich galt es ein Iglu zu bauen!

Nach der gemeinsamen Hinfahrt galt es sich die Schneeschuhe anzuschnallen, um in einem 40 minütigen Marsch durch den Winterwald zum Campgelände auf 800m Seehöhe zu gelangen. Die Zeit unterwegs wurde genützt, um den Jugendlichen einige Survival - Tipps mit auf den Weg zu geben, die ihnen im Falle einer unbeabsichtigten Übernachtung im Wald zu Gute kommen sollten. Bevor mit der tatsächlichen Bautätigkeit begonnen werden konnte, erhielten die Teilnehmer noch Erläuterungen, die ihnen die spezielle Bauweise des Iglus und die daraus resultierende Funktionsfähigkeit in Bezug auf Wärmeisolation zu verstehen gab. Nachdem der Bauplatz fixiert und der Umriss festgelegt wurde, schnitten die Youngsters als ersten Schritt die Schneeziegelsteine mit speziellen Schneesägen heraus, dabei musste darauf geachtet werden, dass alle Ziegel möglichst gleichmäßig in Umfang und Stärke gemacht wurden. Diese Tätigkeit erforderte nicht nur Konzentration sondern gestaltete sich als äußerst schweißtreibend. Teamwork war angesagt, denn in Arbeitsteilung wurden einerseits Schneeziegel erzeugt und diese andererseits gekonnt gesetzt, sodass die Öffnung der Halbkugel immer kleiner wurde und zu guter Letzt mit dem Schlussstein verschlossen werden konnte. Das Graben der Eingangsluke und das Ausfüllen von entstandenen Freiräumen zwischen den Ziegeln finalisierten den Bau unseres Iglus.

Da die Hände den ganzen Tag über im Schnee zu arbeiten hatten und auch die Umgebungsluft der Jahreszeit typisch kalt waren, brannte die ganze Zeit über ein Lagerfeuer im Camp, dessen Wärme die halb gefrorenen Finger und Zehen schnell wieder wärmte, so manchen Handschuh trocknete und auch die Zubereitung eines Eintopfes zu Mittag maßgeblich erleichterte. Beinahe wehmütig wurde das Iglu im Wald zurück gelassen, denn mit der untergehenden Sonne gingen auch die Jugendlichen wieder ins Tal und somit zurück ins komfortable Daheim.

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