Milch und Milchprodukte gehören zu einer ausgewogenen Ernährung dazu

Milch trägt zur Wertschöpfung in den ländlichen Räumen bei und erhöht die Wertschätzung für landwirtschaftliche Produkte aus der Region

Ernährung emotionalisiert. Ernährung ist manchmal bereits Ersatzreligion. Auch die „gesunde“ Milch geriet ins Kreuzfeuer. „Milch macht krank“ oder „Milch macht dick“ sind bekannte Ernährungsmythen rund um Milch. „Es braucht keine teuren Ersatzprodukte, die oftmals aus billigen Rohstoffen hergestellt werden“, so Bezirksbäuerin Anni Wimmer anlässlich des 60. Weltmilchtages. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist der mäßige Konsum von Milch und Milchprodukten empfehlenswert. „Mittlerweile existieren von so gut wie jedem Produkt Studien über deren gesundheitlichen Vorteil oder deren gesundheitlichen Bedenken. Letztlich muss aber das Gesamternährungskonzept passen“, so Wimmer. „Es wäre auch hilfreich, das Thema Ernährung etwas entspannter zu sehen.“

Milchwirtschaft setzt auf eine strikte Qualitätsstrategie Die heimische Milchwirtschaft ist die Voraussetzung dafür, dass die Kulturlandschaften flächendeckend bewirtschaftet und gepflegt werden. Die mehr als 8000 Milchbäuerinnen und Milchbauern in Oberösterreich sind Garant für die Qualitätsproduktion nach höchsten Kriterien. „78% der Milchproduktion erfolgt in Berg- und benachteiligten Gebieten und unter strengen Umwelt- und Tierschutzstandards. Die kontrollierte gentechnikfreie Fütterung sowie die Produktion von Heu- und Biomilch wird seitens der Konsumentinnen und Konsumenten verlangt und die Milchwirtschaft hat sich darauf eingestellt“, so LAbg. Martina Pühringer. Zudem verzichtet Österreichs Milchwirtschaft seit Beginn des Jahres auf den Einsatz von Soja auf Übersee und tritt damit bewusst dem Vorwurf der Abholzung des Regenwalds entgegen. „Diese kompromisslose Qualitätsproduktion muss aber durch die Verbraucher in ihrem täglichen Einkaufsverhalten mitgetragen werden, um damit die Aufrechterhaltung der mit der Milchwirtschaft verbundenen Leistung weiterhin ermöglich zu können.“

Genossenschaften sichern regionale Wertschöpfung
In Österreich sorgen vor allem die Molkereigenossenschaften auch in schwierigen Zeiten für Kosteneffizienz, stabile Lebensmittelpreise und Zusammenhalt unter den bäuerlichen Betrieben. Mehr als 90 Prozent der heimischen Milchverarbeiter sind genossenschaftlich organisiert. Somit sind die meisten österreichischen Milchbauern auch Eigentümer ihrer Molkerei. „Die jüngsten Entwicklungen haben gezeigt, dass trotz der schwierigen Marktlage der letzten Jahre und der angespannten Preissituation die heimischen Genossenschaften Stabilität und Sicherheit für die Milchbauern geben und somit auch die Selbstversorgung mit Milchprodukten garantieren“, so Pühringer.


Bild: Waren auch heuer wieder anlässlich des Weltmilchtages als Botschafter für die Milch unterwegs (vlnr):

Gertraud Schiffbänker (Ortsbäuerin Altmünster), Martina Steinmaurer (Ortsbäuerin Roitham), Wochenmarktbesucher (Fam. Döderlein), BB-Bezirksobmann Christian Zierler, LAbg. Martina Pühringer, Bgm. Mag. Stefan Krapf, Bezirksbäuerin Anni Wimmer, BB-Obfrau Gusti Thallinger (Ortsbäuerin Gmunden)


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