LORENA ABICHT GREIFT IM IQFOIL AN

Lorena Abicht 
© OeSV
Lorena Abicht © OeSV

Lorena Abicht bricht für Österreich im olympischen Windsurfen in ein neues Foil-Zeitalter auf. Die 27-Jährige startet eine Olympia-Kampagne im iQFoil. „Auf mich wartet eine komplett neue Challenge – und ich freue mich riesig drauf. Ich habe in den letzten drei Monaten eine unfassbar große Leidenschaft dafür entwickelt und werden in den kommenden Jahren alles einer erfolgreichen Qualifikation unterordnen“, strahlt Lorena Abicht, die vergangenen Sommer eine Olympia-Kampagne als Vorschoterin von Tanja Frank im 49erFX mit Rang 17 in Tokio abschloss.

Schon nach den ersten Trainingstagen Ende Oktober am Gardasee sei sie „Feuer und Flamme für iQFoil“ gewesen und habe eine „steile Lernkurve“ erfahren. Die letzten Wochen im Jahr 2021 verbrachte die ehemalige 49erFX-Vizeweltmeisterin dann vor Cádiz, Spanien. Bis zu sechs Stunden täglich wurde trainiert – unter professioneller Anweisung vom ehemaligen RS:X-Profi Juanma Moreno, der auch fortan Abicht betreuen soll. „Auf mich wartet nun ein langer Weg. Ich bin bei weitem noch nicht auf dem Level, auf dem ich sein kann und will. Dennoch bin ich davon überzeugt, die Energie zu haben, nichts unversucht zu lassen. Ich will nichts anderes mehr machen.

Neue Inputs auf Lanzarote
Mit Beginn letzter Woche schloss sich Lorena Abicht einer internationalen Trainingsgruppe auf Lanzarote an, wo aktuell auch die österreichischen Skiff-Teams Prettner/Flachberger und Schöfegger/Farthofer stationiert sind. Für vorerst vier Wochen ist der Trainingsblock anberaumt und soll eine weitere Entwicklung bringen: „Ich will hier in nächster Zeit mein Handling mit dem für mich neuen Set-Up deutlich verbessern. Der Mast am Board ist in alle Richtungen beweglich, es ist alles viel instabiler. Das ist eine Herausforderung – aber diese habe ich schon längst angenommen.“ Auf der kanarischen Insel ist für Ende Jänner auch eine Regatta angesetzt, die aber noch ohne Abicht stattfinden wird. „Mein Fokus liegt aktuell vollständig an den Prozesszielen in meinem Trainingsplan. Es wäre zu früh, hier schon an einem Wettkampf teilzunehmen. Dennoch werde ich alles ganz genau verfolgen und versuchen mir so viel wie möglich von den Top-Athleten abzuschauen und daraus zu lernen“, ist die 27-Jährige voller Tatendrang. Eine erste Regatta-Teilnahme ist im Frühling 2022 vorgesehen. Die Europameisterschaft ist dann für Mitte Mai in Torbole, Italien und die Weltmeisterschaft für Mitte Oktober in Brest, Frankreich terminisiert.

OeSV nimmt World-Sailing-Entwicklung an
Die olympischen Segelklassen sind für die Titelkämpfen in Paris 2024 abgeändert worden. Während das 470er-Programm fortan im Mixed-Format gesegelt wird, erfahren die Sportarten Formula Kite und iQFoil ihre Premiere. Der OeSV nimmt diese Entwicklung an – und strebt in beiden neoolympischen Klassen die Weiterentwicklung an. „In der laufenden Kampagne werden wir versuchen, auch in den neuen Klassen erste Fußspuren zu hinterlassen. Wir arbeiten hier vor allem an mittel- und langfristigen Zielen. Dennoch haben wir den Plan, uns für Paris 2024 zu qualifizieren. Dieses Ziel braucht es auch, um fokussiert arbeiten zu können“, erklärt OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid. In der iQFoil-Herrenklasse könnte schon bald der junge Niederösterreicher Theo Peter der Umstieg vom Windsurfen gelingen.

Über iQFoil
Ein iQFoil ist ein Surfbrett, das bei steigender Geschwindigkeit mittels des dynamischen Auftriebs eines unter Wasser liegenden Hydrofoil während der Fahrt angehoben wird. Zum Olympia-Set-Up gehört ein Hybridboard von Starboard, das 220 x 95 Zentimeter groß ist und ein Volumen von 195 Liter hat – und nachhaltig produziert wird. Das Starboard Race Foil ist aus Vollcarbon. Als Antrieb verwenden Frauen ein Segel mit 8,0 Quadratmeter, Männer die Größe mit 9,0.

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