ServusTV – Bei mir daheim – Gemütlich wohnen in der Natur

Weberhaus 
© Terra Mater
Weberhaus © Terra Mater

Fr., 15.04., ab 21:10 Uhr

„Bei mir daheim“ begleitet Handwerker, Architekten und Designer bei ihrer Arbeit. In dieser Folge dreht sich alles um das Thema Natur und wie sie im Winter ins Haus gebracht werden kann. Betten, Saunen, Lampen - die Möglichkeiten sind nahezu endlos.

Naturfernsehen
Wen es nach draußen zieht, der kann Behaglichkeit in der Natur finden. In der Obersteiermark laden vier außergewöhnliche Baumhäuser zum „Naturfernsehen“ ein. Allein der Blick ins Grüne soll den Abbau von Stresshormonen fördern. Die Reduktion auf das Wesentliche soll der Natur Raum geben. Architekt Chris Precht und BaumBau-Gründer Rudi Obauer ist es mit einer großen Portion Mut und Pioniergeist gelungen, ein Baumhaus komplett aus runden Holzelementen zu bauen. Im visionären Gastronomen-Ehepaar Birgit und Heinz Reitbauer hat man für diese gewagte Idee die idealen Kunden gefunden. Das Ergebnis ist ein Paradebeispiel für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Bauweise, die sich dank geringer Bodenversiegelung und der Verwendung regionaler Materialien stimmig in das Landschaftsbild am Pogusch einfügt.

Modern und wohltuend
Wer sich den Wald ins Heim holen will, der kann das beispielsweise mit einem Zirbenbett tun. Die ätherischen Öle des Nadelholzes sollen beruhigend auf den Körper wirken und für einen besonders erholsamen Schlaf sorgen. Der Bludenzer Christian Leidinger ist ein Pionier auf dem Gebiet des Zirbenbettbaus. Weil viele Kunden vor der rustikalen Optik des Zirbenholzes mit seinen vielen Ästen zurückschrecken, hat er die „astfreie Optik“ erfunden. Seine Betten vereinen modernes Design mit der wohltuenden Wirkung der Zirbe.
Eine Sauna ist vor allem im Winter ein Ort der Entspannung – und liegt als Designerstück neuerdings voll im Trend. Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher wollen daher auf so eine Wärmeoase auch im privaten Bereich nicht verzichten. Josef Deisl baut in Liezen Saunen, die zu schade für den Keller sind. Seine Prunkstücke schaffen es, Teil des Wohnraumes zu werden oder werden gar als Solitär in den Garten gesetzt.

Gucci und Yves Saint Laurent in der Steiermark
Weniger dreckig ist die Arbeit in Mandling bei Schladming. Dort werden seit 1888 Lodenstoffe produziert. Die beiden Cousins Herbert und Johannes Steiner führen das Familienunternehmen in vierter Generation. Eine Walkmaschine aus der Gründerzeit ist dabei immer noch im Einsatz. Sie wird nach wie vor für den traditionellen Schladminger Lodenstoff genutzt. Auch vor der Moderne haben die Lodenhersteller keine Angst. Da vom Färben und Spinnen des Garns bis zum Weben der Stoffe aus heimischer Schafswolle alle Arbeitsschritte in der Fabrik passieren, können sie auf Kundenwünsche reagieren. Selbst Modehäuser wie Gucci und Yves Saint Laurent beziehen daher Stoffe in der Steiermark. Loden wird heute aber nicht nur für Kleidung verwendet. Die robuste Naturfaser dient neuerdings auch als Stoff für Sitzbezüge und Vorhänge.

Montafoner Tische wie vor 300 Jahren
In Vorarlberg wird ebenfalls ein altes Handwerk hochgehalten. Markus Juen ist einer der letzten Tischler, der noch Montafoner Tische bauen kann. Nach 300 Jahre alten Vorbildern fertigt er kunstvolle Intarsien aus heimischen Hölzern wie Kirsche, Nuss, Esche oder Birne an. Die Bilder und Ornamente umrahmen eine Schieferplatte in der Tischmitte. Diese dient als Abstellfläche für heiße Pfannen - aber auch als Kreidetafel im Wirtshaus oder um den Stand beim traditionellen Kartenspiel „Jassen“ festzuhalten. Etwa 120 Stunden braucht es, um so ein Schmuckstück anzufertigen.

Ob Tradition oder Moderne, Österreichs Handwerker und Designer schaffen mit kreativen Ideen, Räume in denen Altes und Neues ein gemütliches Zuhause finden.

Außerdem in dieser Sendung: Markus Wimberger drechselt in Rauris hauchdünne Stiele für Weingläser, in Maria Alm baut Gloria Schuhmacher Flaschen zu Lampen um – absolute Unikate und in der Steiermark werden traditionelle Getreidespeicher von Josef und Sylvia Debuigne zu bewohnbaren Schmuckkästchen für Feriengäste umgebaut.

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