Teuerungsalarm: Fast 1.000 Euro Mehr-Ausgaben pro Jahr

AKGrafik_Teuerungs-Schutzschirm
AKGrafik_Teuerungs-Schutzschirm

„Egal, ob Wohnen, Energie, Sprit oder Lebensmittel: Die Teuerung ist enorm und betrifft alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hart, vor allem jene mit geringen Einkommen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Im aktuellen Halbjahres-Schnitt (Dezember 2021 bis Mai 2022) beträgt die Inflation 6,2 Prozent. Einzelne Bereiche stechen deutlich hervor. So wurde Sprit etwa um 38 Prozent teurer, Heizöl um mehr als 70 Prozent.


„Ein Haushalt in Oberösterreich muss aufgrund der massiven Preissteigerungen aktuell monatlich für Lebensmittel, Energie und Sprit um rund 56 Euro mehr ausgeben als 2019/2020. Im Jahr sind das Mehr-Ausgaben von 670 Euro“, so Präsident Stangl. Dazu kommt noch eine durchschnittliche Mehrbelastung durch die kalte Progression von fast 300 Euro pro Jahr. Stangl: „Dagegen schaut der Energiegutschein in der Höhe von 150 Euro armselig aus.“


Die AK weiß, was zu tun ist: Es braucht einen Teuerungs-Schutzschirm für alle Arbeitnehmer/-innen. Es muss dabei bei allen Bereichen des Lebens angesetzt werden.


Unsere Forderungen:

Wohnen – Wohnbonus von 800 Euro im Jahr als steuerlicher Absetzbetrag
Energie – Steuer- & Abgabensenkung sowie ein Preisdeckel
Verkehr – Pendlerpauschale nachhaltig gerechter gestalten, Kilometergeld anheben, befristete Senkung der Mineralölsteuer
Supermarkt – Steuer-Senkung bei Lebensmitteln
Kaufkrafterhalt durch den Staat – kalte Progression abschaffen & Sozialtransfers an Inflation anpassen


„In Summe kann man so die Teuerung für die Menschen gut abfangen und gleichzeitig mit Reformen verbinden, die lange überfällig sind“, sagt AK-Präsident Stangl. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass keine Finanzierungslücken im Sozialstaat entstehen. Deshalb soll auch finanzierungsseitig angesetzt werden. Mit einer Sondersteuer für Profiteure der Krise, insbesondere für Energiekonzerne. Übergewinne müssen vor der Dividenden-Ausschüttung umverteilt werden. „Die Messlatte, an der wir die Vorschläge der Regierung beurteilen werden, ist die Entlastung aller Arbeitnehmer/-innen, damit der Alltag für die Menschen wieder leichter wird“, stellt Präsident Stangl klar.

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