ServusTV - II. Salzburger Festspieltalk, Do., 04.08, ab 23:05 Uhr

Theodor Currentzis zu Gast beim Festspieltalk
© ServusTV / Neumayr / Leo
Theodor Currentzis zu Gast beim Festspieltalk © ServusTV / Neumayr / Leo

Erstmals seit vielen Monaten spricht der Dirigent Teodor Currentzis in einem TV-Interview über seine Arbeit bei den Salzburger Festspielen 2022, aber auch über sein Kunstverständnis im Allgemeinen. Ioan Holender begrüßt den Ausnahmekünstler im „Salzburger Festspieltalk“ im Schloss Leopoldskron.

Neben zwei Schostakowitsch-Konzerten dirigiert Currentzis den Eröffnungs-Opernabend der Salzburger Festspiele : Béla Bartóks “Herzog Blaubarts Burg“ gekoppelt mit Carl Orffs “De temporum fine comoedia“. Für diese Aufführungsreihe führt Currentzis die Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Romeo Castellucci fort – die beiden hatten bereits im letzten Jahr das Festspielpublikum mit einem bilderreichen “Don Giovanni“ beeindruckt.

Unter Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser wurden Teodor Currentzis immer wieder wichtige Salzburger Opern-Premieren anvertraut. Der in 1972 in Athen geborene Currentzis – griechischer und russischer Staatsbürger – polarisiert wie kein zweiter Festspiel-Künstler und wird von Publikum und Presse bejubelt, aber auch scharf kritisiert. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs wird der Künstler in deutschsprachigen Medien teils scharf angegangen. Currentzis selbst gab bis heute keine politische Stellungnahme zum Ukraine-Krieg ab. Nach Kriegsausbruch kündigte er ein Benefizkonzert für ukrainische Flüchtlinge in Wien an, das allerdings vom Veranstalter abgesagt wurde.

Vor diesem Hintergrund betont Teodor Currentzis im ServusTV-Festspieltalk mit Ioan Holender, wie wichtig ihm freie Meinungsäußerung und Demokratie sind:
Ich bin vor allem Europäer. Ich bin Grieche. Und Griechenland hat ein wichtiges Wort hervorgebracht: Democratia. Demokratie. Dieses Wort bedeutet mir viel. Es bedeutet, dass jeder Mensch über sich selbst entscheiden kann. Und ich habe diese Entscheidung zu akzeptieren und zu respektieren. Nur wenn wir so denken, kommen wir voran und können die Zukunft verbessern. Wenn wir die Ideen des anderen nicht akzeptieren, tappen wir in eine Falle und landen in einem anderen System. Und wir kennen dieses System sehr gut aus der Vergangenheit. Für mich als Europäer ist es ausgesprochen wichtig, dass ich mich in meinen Entscheidungen frei fühle. Und frei in meiner Kommunikation mit anderen Menschen. Das ist ein Menschenrecht.“*


*Die Zitate sind bei Angabe der Quelle “Salzburger Festspieltalk“ bei ServusTV zur Verwendung freigegeben.


Im Anschluss an den “Salzburger Festspieltalk“ wiederholt ServusTV ab 23:35 Uhr, die “kulTOUR mit Holender“-Sendung “Das Universum des Teodor Currentzis“.

Und bereits ab 22:10 Uhr versammelt die Dokumentation “Von Buhlschaften und Jedermänner“ die wichtigsten Schauspielerinnen und Schauspieler aus 100 Jahren Jedermann-Geschichte.

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