EM U18/U21: Silber-Dèjá-vu für Österreichs Faustball-Nachwuchs

U18m Siegerehrung (Uwe Spille)
U18m Siegerehrung (Uwe Spille)

Bei den U18 und U21 Europameisterschaften in Vaihingen (GER) konnten sich die österreichischen Faustball Nationalteams den Traum von der Goldmedaille nicht erfüllen. Einmal mehr war im Finale gegen die ewigen Kontrahenten aus Deutschland Endstation. Während die U21-Männer eine deutliche 0:3 Niederlage hinnehmen mussten, trauern die U18-Frauen und Männer nach den knappen 2:3 Niederlagen verpassten Chancen nach.


Auch heuer konnten die österreichischen Nachwuchs-Faustballer den „Silberfluch“ nicht brechen. Gleich neunmal in Folge standen sie bei den vergangenen Europa- und Weltmeisterschaften im Finale, und immer mussten sie sich am Ende Deutschland geschlagen geben. Die U21-Männer holten im Finale am Samstag Silber, am Sonntag gingen dann die Finalspiele der U18-Teams über die Bühne.

Den Anfang machten die U18-Frauen. Sie starteten verhalten in die Partie, konnten einen 0:3 Rückstand aber bald ausgleichen. Mit wechselnden Führungen ging es in Satzfinish, bei 10:9 dann der erste von insgesamt vier Satzbällen für Österreich, die Deutschland jedoch allesamt abwehren konnte. Die Titelverteidiger zeigten in der Folge ihre Klasse und verwerteten gleich den ersten Satzball zum 1:0. Im zweiten Satz ging es in derselben Gangart weiter, Österreich vergab erneut den ersten Satzball, wehrte einen Deutschen ab und glich mit dem dritten zum 1:1 aus.

In Satz drei startete das von Trainerin Birgit Kempinger hervorragend eingestellte Team dann wie aus der Pistole geschossen, zog auf 7:2 davon und erspielte sich mit 10:6 vier Satzbälle. Deutschland schaffte noch einmal den Ausgleich, doch mit dem fünften Versuch stellte Österreich auf 2:1 und übernahm erstmals im Finale die Führung. Das Faustball Team Austria konnte das Leistungslevel aber nicht halten, nach einem Einbruch und zu vielen Eigenfehlern zog Deutschland davon und erzwang mit einem 11:5 Satzerfolg einen Entscheidungssatz.

Nach einer zehnminütigen Pause waren im letzten Satz dann vor allem die Nerven gefordert. Nach ausgeglichenem Beginn wurden die Österreicherinnen dann durch Eigenfehler und strittige Entscheidungen zurückgeworfen und sahen sich plötzlich mit 3:7 konfrontiert. Sie bäumten sich noch einmal auf und konnten noch auf 7:8 verkürzen. Im Finish präsentierten sich die deutschen U18-Frauen aber konzentriert und krönten das Comeback mit der erfolgreichen Titelverteidigung. Nach den Finalniederlagen bei der EM 2019 und WM 2021 waren Österreichs U18-Frauen diesmal besonders nahe dran, mussten sich am Ende aber zum dritten Mal in Folge mit einer Silbermedaille zufrieden geben. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mädels. Sie haben alles gegeben, super gekämpft!“, so Trainerin Birgit Kempinger unmittelbar nach dem Spiel. „Das nächste Mal schaut es anders aus, da knacken wir das Finale!“, richtete sie den Blick auch gleich in die Zukunft.

Comeback bleibt unbelohnt

Das österreichische U18-Männerteam hatte sich für das Finale viel vorgenommen, doch der Beginn gehörte dem Gegner aus Deutschland. Mit einer starken Leistung auf allen Positionen ließen sie den Österreichern keine Chancen und stellten mit 11:5 und 11:9 eine 2:0 Satzführung her. Aufgrund der deutschen Dominanz schien das Spiel bereits so gut wie gelaufen, doch die rot-weiß-rote Auswahl dachte nicht daran, sich vorzeitig mit einer Niederlage abzufinden.

Mit dem Rücken zur Wand setzten Coach Harald Pühringer und seine Co-Trainer Christian Koller und Andreas Woitsch alles auf eine Karte. Dem starken gegnerischen Service entgegnete das österreichische Nationalteam mit offensiven, ständig wechselnden Ausstellungsvarianten und zwang die deutschen Angreifer damit Fehlern. Abwehrspieler Philipp Einsiedler wechselte auf der linken Seite in den Angriff und punktete immer wieder mit spektakulären Schlägen. Deutschland kam gegen Ende des vierten Satzes wieder ins Spiel, konnte den verdienten Ausgleich zum 2:2 aber nicht mehr verhindern.

Nach einer zehnminütigen Satzpause waren es dann wieder die Gastgeber, die besser in die Begegnung starteten. Sie waren nun besser auf die taktischen Varianten der Österreicher eingestellt und konnten vor allem im Service immer wieder punkten. Das Faustball Team Austria konnte nicht mehr entscheidend dagegen halten uns musste sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben. „Zu Beginn hatten wir kaum etwas dagegen zu halten, da wurden wir förmlich überrollt“, so Coach Pühringer. „Auch wenn es Ende leider nicht gereicht hat, bin ich sehr zufrieden und stolz, dass meine Jungs das Spiel zu keinem Zeitpunkt aufgegeben haben. Sie sind volles Risiko gegangen, haben einen aufopferungsvollen Kampf gezeigt und ein großes Spiel geliefert!“.

Ergebnisse U18w Finalrunde


Halbfinale Österreich – Schweiz 3:0 (11:3, 11:9, 14:12)

Finale Österreich – Deutschland 2:3 (13:15, 15:13, 12:10, 11:5, 11:7)


Endstand EM U18w


1. Deutschland | 2. Österreich | 3. Schweiz | 4. Italien | 5. Dänemark


Ergebnisse U18m Finalrunde


Halbfinale Österreich – Schweiz 3:1 (11:6, 6:11, 11:7, 11:6)

Finale Österreich – Deutschland 2:3 (5:11, 9:11, 11:7, 11:8, 5:11)


Endstand EM U18m


1. Deutschland | 2. Österreich | 3. Schweiz | 4. Italien | 5. Dänemark


Alle Spielpläne, Ergebnisse und Berichte sind auf www.faustball-austria.at abrufbar.

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