Gesungen und getanzt

Oberösterreich Tourismus GmbH
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Traunkirchner Mordsgschicht

Spott und Satire gehören untrennbar zum Fasching. Die Wege, Hoppalas und Kritik humorvoll zu präsentieren, sind oft alte Tradition. Davon weiß man in Traunkirchen und Sierning zu tanzen und zu singen.

Ein Jahr ist lang, da kann sich in der Dorfgemeinschaft schon so manches aufstauen. Kritik, ja vielleicht sogar Ärger über so manche Entwicklung, aber auch Missgeschicke und Hoppalas von Menschen, die in der Öffektlichkeit stehen. Faschingsgilden und -vereine sind in der Regel recht eifrig darin, diese Themen zu sammeln, zu dokumentieren und dann, wenn die närrische Zeit kommt, mit einer kräftigen Prise Humor zum Gaudium aller zu servieren. Nicht immer ist aber der klassische Faschingsumzug oder die Faschingssitzung der Rahmen für Spott und Tadel, wie diese zwei Traditionen aus Oberösterreich beweisen - die es übrigens beide auf die Liste des Immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO geschafft haben.


Eine lustige Mordsgschicht
In Traunkirchen im Salzkammergut, am Ufer des Traunsees, sieht man jedes Jahr am Faschingssonntag acht Herren, kostümiert in Frack und Zylinder, durch den Ort ziehen. Den ganzen Tag über suchen sie ein Wirtshaus nach dem anderen auf. Sie sind die Hauptpersonen der Traunkirchner Mordsgschicht, eines alten Salzkammergut-Brauchs, der heute nur mehr hier am Traunsee gelebt wird. In den Gaststuben tritt die illustre Achter-Gesellschaft im Stile von Moritaten-Sängern auf. Verpackt in ihren Gesang, nur begleitet von einer Gitarre und mit karikaturenhaften Zeichnungen illustriert, nehmen sie in einem humorvollen Jahresrückblick die Geschehnisse des abgelaufenen Jahres auf die Schaufel. Keine Frage, da laufen natürlich alle in den Wirtshäusern zusammen um zu erfahren, wem diesmal die Ehre gebührt, unten den Protagonistinnen und Protagonisten der Mordsgschicht zu sein. Und weil man den Kakao durch den man gezogen wird manchmal ja doch gerne auch trinkt, werden die Mordsgschicht-Sänger als Gegenleistung für ihre Auftritte zu Speis und Trank eingeladen.

Faschings Vortragung

Am Faschingsonntag ist es wieder soweit: Die Traunkirchner Mordsgschicht zieht ab 14 Uhr durch Traunkirchen und trägt in Liedform die besten Geschichten der Traunkirchner vor.



Auch in diesem Jahr sind wieder viele lustige Missgeschicke passiert. Wir haben diese in altbewährter Weise in Liedform verpackt und werden unsere Spezialisten am Faschingsonntag besingen, so President Josef Harringer von der Mordsgschicht.



Vor geraumer Zeit wurde die Traunkirchner Mordsgschicht auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO gesetzt. Sie besteht seit über hundert Jahren und erfreut jährlich die Orts- und Dorfbewohner von Traunkirchen mit ihren Liedern. Heuer wird die Traunkirchner Mordsgschicht an sechs Stationen vorgetragen:



14.00 Uhr, Salettel Gasthaus Gruber
15.00 Uhr, Café Johannsberg
16.00 Uhr, Café Winkl
17.15 Uhr, Mehrzwecksaal
18.30 Uhr, Klosterstube
19:30 Uhr, Gasthaus Gruber
Um Tischreservierung wird gebeten

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