NEOS Gmunden: Letzte Friedhofs-Erweiterungsfläche darf nicht Wohnbau weichen

(c) NEOS Gmunden
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Der mit den Friedhofsagenden beauftragte NEOS Gmunden-Stadtrat Philipp Wiatschka schlägt jetzt rund um die letzte Erweiterungsfläche für den Friedhof Alarm. Ohne den fachlich zuständigen Ausschuss zu befragen, hätte die letzte Friedhofs-Erweiterungsfläche in Gmunden umgewidmet werden sollen. Die ÖVP präsentierte das Bauvorhaben im Bauausschuss als soziales Wohnen, betonte aber im gleichen Atemzug, dass die Errichtung eines sozialen Wohnbaus wirtschaftlich nicht möglich sei. Wiatschka ortet zudem wirtschaftliche Interessen einzelner ÖVP-Abgeordneter und Befangenheit: „Die Optik ist mehr als schief. Es gibt wirtschaftliche Verflechtungen zwischen den VP-Gemeinderäten und es erweckt den Eindruck, dass Politik für die eigenen Freunde und Familienmitglieder gemacht wird, anstatt für das Wohl der Stadt. Da fehlen einem die Worte. Eine Stimmenthaltung wäre aufgrund von Befangenheit angebracht gewesen, so der Natur- und Umweltstadtrat der NEOS.

Die letzte Friedhofs-Erweiterungsfläche zwischen dem kommunalen Friedhof und der Plentznerstrasse könnte langfristig als Waldfriedhof ausgestaltet werden. Würden den bestehenden Friedhof ungemein aufwerten und eine würdevolle letzte Ruhestätte sein, so NEOS. Anstatt weiter Flächen zu versiegeln könnte Gmunden damit auch den Hitzeinseln im Sommer den Kampf ansagen. Neue Grünflächen würden für Abkühlung in der Stadt sorgen, so Wiatschka.

Umwidmung wird ein Fehler sein – Der Platz wird gebraucht!
Wir müssen in die Zukunft schauen, dürfen nicht kurzfristig denken. Die Fläche dient aktuell als potentielle Erweiterungsfläche für den kommunalen, den islamischen sowie den evangelischen Friedhof. Die Fläche im Ausmaß von rund 3.300 Quadratmetern ist nicht im Eigentum der Gemeinde, wird aber seit Jahrzehnten als Erweiterungsfläche für den Friedhof von der evangelischen Pfarre angepachtet und ist bereits als Friedhofsareal ausgewiesen, so der mit den Friedhofsagenden beauftragte NEOS Stadtrat, der betont: In den kommenden 20 Jahren ist mit über 3300 Bestattungen am Gmundner Friedhof zu rechnen. Gerade auch der Islamfriedhof wird erweitert werden müssen. Der hat aktuell nur ein Fassungsvermögen von rund 40 Grabstellen und Feuerbestattungen sind nicht möglich. Aber auch die Erweiterung der bestehenden Urnennischenwände ist am bestehenden kommunalen Friedhof nur mehr bedingt möglich.“ Die Gemeinde sei zudem verpflichtet, Erweiterungsflächen im Sinne der Krisen- & Katastrophenvorsorge, etwa für Pandemien und Elementarereignisse vorzuhalten.

Absurd, teuer und problematisch
Aus fachlicher Sicht kann ich als Vorsitzender des Friedhofsausschusses eine Zustimmung zur Umwidmung des Grundstückes in Bauland nicht unterstützen. Der Wegfall dieser Fläche wird für Gmunden langfristig ein kostspieliges Unterfangen. Die Schaffung und Widmung neuer Friedhofsflächen werden sich als problematisch und teuer herausstellen! Der Steuerzahler bleibt schlussendlich auf diesen Kosten sitzen., ist Wiatschka überzeugt.

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