AK-Präsident Stangl: „Krankmeldungen müssen während
Infektionswellen telefonisch möglich sein“
Wenn sich Arbeitnehmer:innen krankschreiben lassen wollen, müssen sie zum Hausarzt/zur Hausärztin. Ein schwieriges Unterfangen angesichts steigender Krankenstände bei gleichzeitigem Ärztemangel. Die AK Oberösterreich fordert daher, die telefonische Krankmeldung wieder möglich zu machen. „Eine Krankmeldung nur persönlich in Arztpraxen zu erhalten, ist widersinnig und ein völlig überholter Ansatz. Zumindest solange die Infektionswelle anhält, sollte die Krankmeldung per Telefon möglich sein“, so AK-Präsident Andreas Stangl.
Die Infekte haben in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Hunderttausende Menschen sind im Krankenstand, der Großteil davon mit Corona und grippalen Infekten. Viele Praxen sind überfüllt.
Immer mehr Menschen in Oberösterreich suchen verzweifelt nach einer Hausärztin oder einem Hausarzt. Dieses generelle Problem verschärft sich insbesondere in Hinblick auf den Erhalt einer Krankmeldung für den Arbeitgeber. „Es kann nicht sein, dass kranke Beschäftigte die Mängel in der Gesundheitspolitik ausbaden müssen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Krankmeldungen nur in Arztpraxen zu erhalten, sei widersinnig und ein völliger überholter Ansatz, so Stangl. Die Krankmeldungen verschwenden nicht nur Ressourcen bei den Ärzt:innen, sie sind zudem für die Patient:innen ein zusätzliches Infektionsrisiko in den Arztpraxen. „Das Prozedere, eine Krankmeldung zu erhalten, muss generell vereinfacht werden. Solange Infektionswellen anhalten oder zumindest bis Mai 2024 müssen Krankmeldungen telefonisch möglich sein“, so Stangl.