Festwochen Hausmusik Roas 2024

Hausmusik Roas -- Fotos Hans Feitzinger
Hausmusik Roas -- Fotos Hans Feitzinger

Mit dem Wunsch Menschen zusammen zu bringen und aus Tradiertem Neues entstehen zu lassen, haben die Salzkammergut Festwochen Gmunden 2021 die Idee der Hausmusik Roas von Franz Welser- Möst auf den Weg gebracht. Heuer, im Kulturhauptstadtjahr, erfährt die Initiative ihren Höhepunkt.

Wie es zur Idee der Hausmusik Roas kam, erklärt der international gefeierte Dirigent so: „Im Gespräch mit Johanna Mitterbauer über ein Projekt für die Kulturhauptstadt Bad Ischl - Salzkammergut 2024 fiel mir ein, dass ich vor 20 Jahren mit meiner Frau bei der Kripperlroas in Ebensee war. Und wir leben in einer so eigenartigen Zeit, in der die Leute nicht mehr miteinander reden. Wir reden alle nur noch ins Handy oder kommunizieren über soziale Netzwerke, die gar nicht so sozial sind. Musik ist eine wunderschöne Art, miteinander zu kommunizieren. Man muss aufeinander eingehen, sonst kommt nichts dabei raus. Wenn jeder tut, wie er glaubt, wird es eine Kakophonie. Insofern hab’ ich zu Johanna Mitterbauer gesagt: Genau diese Kombination aus Musik und Roas wär’ doch was. Und nennen wir es Hausmusik Roas.“

Das verbindende Element, das in der Sprache der Musik ruht, ist seit jeher ein Impulsgeber für Gemeinschaften. Jung und Alt spielten in Stuben und Höfen, trafen sich an öffentlichen Plätzen und waren und sind auch heute noch für jeden Menschen zugänglich. „Diese Niederschwelligkeit, ein offener und leidenschaftlicher Zugang war für uns ein wesentlicher Faktor bei der Entwicklung des Projekts. Musik unmittelbar zu erleben und mitgestalten zu können sollte allen Menschen offenstehen, erläutert Johanna Mitterbauer, die kaufmännische Geschäftsführerin der Salzkammergut Festwochen Gmunden, „Die Initiative Hausmusik soll Musik im weitesten Sinne fördern, vor allem die Volksmusik mit ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten, zu neuem Leben erwecken“. Sie kann besonders im Salzkammergut auf eine sehr lange und unverwechselbare Tradition zurückblicken. Denn die Volksmusik hat seit jeher einen großen Stellenwert und Großartiges in dieser Region hervorgebracht. Viele bedeutende Komponisten, die im Sommer im Salzkammergut zu Gast waren – Franz Schubert, Johannes Brahms, Gustav Mahler und Hugo Wolf – wurden von der wunderschönen Landschaft und der Musik inspiriert. Oftmals spüren wir noch diese regionalen Quellen in ihren großen Kompositionen.

Die Verbindung zwischen Volksmusik und klassischer Musik war von Anfang an mitgedacht. Ausgehend von den ersten musikalischen Spaziergängen der Hausmusik Roas durch die Innenstadt Gmundens mit regionalen Musikantinnen und Musikanten, hat sich die Hausmusik Roas weiterentwickelt. So erhalten Menschen bei der Hausmusik Roas Dahoam die Möglichkeit in privaten Haushalten die intime Form des Musizierens in den Stuben zu erleben und erfahren, wie das lustvolle, gemeinsame Musizieren von Generation zu Generation weitergegeben wird. Bei der Hausmusik Roas der Kinder wird besonders jungen Musikant:innen eine Plattform des musikalischen Dialogs geboten und bei den Hausmusik Roas Konzerten erfolgt ein Brückenschlag zwischen authentischer Volksmusik und Kunstlied. Das Verbindende der verschiedenen Stile zu finden und auf allerhöchstem künstlerischem Niveau, diese Nähe erfahrbar zu machen, ist dabei das erklärte Ziel. Im berührenden Zusammenspiel werden dabei musikalische Brücken über Genregräben hinweg gebaut, mit Vorurteilen aufgeräumt, um das Verbindende, das Berührende an der Kunst zu finden, zu fördern und die Musik dorthin zu bringen, wo sie laut Festwochen hingehört, zu den Menschen, ohne Berührungsängste, direkt von Herz zu Herzen.

„Zuhause zu musizieren war stets der Brauch, der keine Worte braucht, um sich zu verstehen, sie verbindet und schafft Narrative, die eine Gemeinschaft ernähren“, ist auch Elisabeth Schweeger, die künstlerischeLeiterin der Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024, überzeugt.

Dass Musik der Kreativität breiter Bevölkerungsschichten eine Vielzahl von Ausdrucksformen eröffnen kann, ist auch der künstlerische Geschäftsführer Christian Hieke überzeugt: „Musik bietet Raum für interkulturelle Begegnungen und Dialog. Denn sie ist eng mit unserem Leben verknüpft, behandelt Themen des Alltags und ist ein Spiegel unserer Lebensprozesse. Musik lebt von gegenseitiger Interaktion.Neben der unmittelbaren Kommunikationssituation zwischen Musiker:in und Hörer:in eröffnet sich auch ein Raum für Austausch, der getragen wird von gegenseitigem Respekt.

Wie Musik es vermag, Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Hintergründe zu berühren, wie Musiker:innen im Zusammenspiel immer neue Wege zueinander finden und so Neues entsteht, wird an einem Abend des einzigartigen Toscana Park Open Airs am 4. Juli, erfahrbar. Vier leidenschaftliche, weltoffene Musikgruppen werden dabei unter dem Titel „musizieren, zuhören & zuwispün“ die Überlegungen zwischen Franz Welser-Möst und Walter Rescheneder im Gespräch über Verbindungen und Prägungen der klassischen Musik in der Volksmusik, erlebbar machen: Die Hollerstauden, Gimpelinsel Saitenmusi, Die Tanzgeiger sowie Rafael Fingerlos & das beliebte oberösterreichische Volksmusikensemble Tschejefem.

Völlig neu ist heuer ein weiteres Open Air Erlebnis im Toscanapark, das einen Monat später einen der erfolgreichsten und wohl beliebtesten Vertreter der „progressiven Volksmusik“ an den Traunsee bringt: Herbert Pixner. „Durch die Unterstützung zahlreicher Förderer und Sponsoren wie GD Dr. Franz Gasselsberger von der Oberbank, ist es uns gelungen, Herbert Pixner mit seiner Tour 2024 in das malerische Ambiente des Toscanaparks zu holen. Mit seiner unverwechselbaren Musik wird der auch als Jimi Hendrix der Volksmusik bezeichnete, elektrisierende und von allen geliebte Star in der Traunseestadt halt machen“, freut sich Johanna Mitterbauer auf dieses besondere Highlight der Hausmusik Roas 2024. Dass beim Open Air Anfang August auch Cari Cari und Philipp Hochmair die Open-Air Bühne rocken, wird dabei schon verraten.

Das gesamte Hausmusikprogramm mit einer Vielzahl an Veranstaltungen können Sie jetzt auf der Festwochenhomepage nachlesen: www.festwochen-gmunden.at. Großartige Musiker:innen, die aber nicht nur wiederholen, wie seit 200, 300 Jahren gespielt wird – sondern die sich die Musik zu eigen machen und Volksmusik mit Jazz oder anderen Stilen mischen und daraus etwas Neues entstehen lassen, sind dabeivertreten.

Veranstaltungstickets können ab sofort persönlich im Festwochenbüro Gmunden, online via Homepage www.festwochen-gmunden.at, schriftlich unter karten@festwochen-gmunden.at oder telefonisch unter +43 (0)7612 70630-14 gebucht werden.

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